AfD im Osten : Die ,,Kümmerer-Partei"?
In der heutigen ,,FAZ am Sonntag" war ein Bericht zu lesen, wie intensiv sich die AfD in Ostdeutschland um die dortige Bevölkerung kümmert.
,,Die Leute von der Afd stehen in Ostdeutschland das ganze Jahr über auf den Marktplätzen .Politiker anderer Parteien sieht man fast nur im Wahlkampf."
Es würden dort von der AfD auch kleine Geschenke wie z.B. Zollstöcke an die Bevölkerung verteilt.
Berichtet wurde auch eine abfällige Bemerkung aus der Bevölkerung über Ausländer :
,,Dreck, der weggekehrt gehört:"
Zum fremdschämen.
- AfD im Osten: Die ,,Kümmerer-Partei" ?
4 Antworten
ich würde den artikel mal hinterfragen ; wer ist der journalist ; war der dort vor ort ; hat er das selbst erlebt oder ist es vom hören sagen ;
und kennst du leute im osten , die du anrufen kannst?
ansonsten würde ich nur die hälfte glauben
Meine Quelle:
,,FAZ am Sonntag " vom 20.04.25 ,Bericht : ,,Sie sind einfach immer da" (Leonie Feuerbach)
Schöne Grüße
Es ist bezeichnend für den Osten, dass die Bevölkerung dort auch heute noch jemanden braucht der sich "um sie kümmert". Ein Erbe aus DDR-Zeiten.
Die AfD als „Kümmerer-Partei“ zu bezeichnen, ist ungefähr so realistisch wie ein Werbeslogan von McDonald’s für gesunde Ernährung. Ja, sie stehen auf Marktplätzen, verteilen Zollstöcke und schütteln Hände. Das ist billiges Marketing, keine politische Substanz. Wer sich wirklich „kümmert“, sorgt dafür, dass Menschen in strukturschwachen Regionen Zugang zu guter Bildung, bezahlbarem Wohnraum, vernünftiger Gesundheitsversorgung und sozialer Sicherheit haben. Die AfD bietet all das nicht an, im Gegenteil.
Ein Blick ins Wahlprogramm reicht: Steuerpolitik zugunsten von Besserverdienenden, Sozialstaatsabbau und Privatisierungstendenzen. Das ist klassische FDP-Politik, getarnt mit rechter Hetze. Gleichzeitig bedient sie mit nationalistischen Parolen, Ausländerfeindlichkeit und demokratiefeindlichem Populismus ein Klientel, das eher an die NPD erinnert. Sie kombinieren also das wirtschaftsliberale „Jeder ist sich selbst der Nächste“ mit dem völkischen „Deutschland den Deutschen“ – eine toxische Mischung aus FDP und NPD.
Wer glaubt, die AfD sei die Partei für den kleinen Mann, weil sie einen Klapptisch auf dem Marktplatz aufbaut, fällt auf eine Fassade rein. Hinter der Bühne steht kein Kümmern, sondern ein knallhartes, unsoziales Programm und eine gefährliche Ideologie, die demokratische Institutionen und Minderheiten zum Feindbild erklärt. Wer wirklich will, dass es den Menschen im Osten besser geht, kämpft für Gerechtigkeit, Teilhabe und eine solidarische Gesellschaft – nicht für Zollstöcke und Hetze.
Die haben sich wohl eine Taktik zurechgelegt, wie sie an die Macht kommen könnten.
In naher Zukunft wird es wohl Massenentlassungen und Inflation geben. Ausserdem wird aus dem Bürgergeld eine Grundsicherung gemacht. All das könnte bei klugem Vorgehen viele Wähler direkt in die Arme der AfD treiben. Und da gibt es auch noch diesen Jens Spahn.
All das hatte Deutschland schon mal so ähnlich ab 1930. Aber die Leute vergessen halt!
Der FS gibt sowieso falsche Quellen an. Es war nicht die FAZ, sondern die TAZ. Und es ist eine Kolumne von Andreas Speit, einem Politikexperten, speziell Rechtsextremismusexperte.
Andreas Speit:
Rechtsextremismusexperte, Jahrgang 1966. In der taz-Nord schreibt er seit 2005 die Kolumne „Der Rechte Rand“. Regelmäßig hält er Vorträge bei NGOs und staatlichen Trägern. Für die Veröffentlichungen wurde er 2007 Lokaljournalist des Jahres und erhielt den Preis des Medium Magazin, 2008 Mitpreisträger des "Grimme Online Award 2008" für das Zeit-Online-Portal "Störungsmelder" und 2012 Journalisten-Sonderpreis "TON ANGEBEN. Rechtsextremismus im Spiegel der Medien" des Deutschen Journalistenverbandes und des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Letzte Bücher: herausgegeben: Das Netzwerk der Identitären - Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten (2018), Die Entkultivierung des Bürgertum (2019), mit Andrea Röpke: Völkische Landnahme -Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos (2019) mit Jena-Philipp Baeck herausgegeben: Rechte EgoShooter - Von der virtuellen Hetzte zum Livestream-Attentat (2020), Verqueres Denken - Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus (2021).