Seid ihr dafür, dass Risikomitglieder mehr Krankenkassenbeiträge zahlen?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein, weil... 86%
Ja, weil.. 14%

12 Antworten

das dem Solidaritätsprinzip, das z.B. den gesetzlichen Krankenkassen zugrundeliegt, vollkommen widersprechen würde.

Definition:

"Die Gesunden helfen den Kranken". Alle Versicherten erhalten die gleiche umfassende Versorgung. Alter, Geschlecht oder Krankheitsrisiko spielen bei der Beitragsberechnung im Gegensatz zur Privaten Krankenversicherung keine Rolle. 20 Millionen Menschen sind als Familienangehörige beitragsfrei mitversichert. So besteht auch zwischen Singles und Familien ein Ausgleich.

Kajjo  29.10.2023, 11:50
das dem Solidaritätsprinzip, ...vollkommen widersprechen würde.

Inwiefern? Solidarisch ist es, gegenseitig gleiche Risiken abzusichern.

Wer Fallschirm springt oder Ski fährt, kann durchaus das freiwillige, zusätzliche Risiko solidarisch (!) absichern. Genau das ist Solidarität.

Alle Versicherten erhalten die gleiche umfassende Versorgung.

Daran soll sich ja auch nichts ändern. Nur an den Beiträgen, nicht an der Leistung.

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Nein, weil...

Weil es in keinster Weise zu überprüfen ist. Sollen 83 Mio. Einwohner jedes Jahr oder mehrmals zum Wiegen? Soll man "Schnüffler" losschicken, die unvorhergesehen abends um 22.00h bei dir klingeln und dir eine Alkoholprobe abnehmen?

Du merkst- unsinnig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 35 Jahre Berufserfahrung, Führungsposition
Ja, weil..

Ja, grundsätzlich bin ich dafür, allerdings nur für die Extreme, nicht für alles, was im normalen Bereich liegt.

Und nein, nur weil man Extreme extra belastet, bedeutet das eben nicht, dass dann auch jeder normale Süßigkeiten- oder Alkoholkonsum belastet werden muss. Solche Argumente kommen ja meistens als erstes. Man kann schon ziemlich klar sagen, was aus dem normalen Rahmen fällt und was nicht.

Wer sich ein paar Tausend Euro für einen Skiurlaub leisten kann, der kann sich auch zusammen mit dem Skipass eine Pflicht-Zusatz-Versicherung für 100 Euro leisten und die Solidargemeinschaft entlasten. Oder wer je Fallschirmsprung richtig Geld ausgibt, könnte eben auch per Sprung eine kleine, passend ermittelte Versicherungsgebühr bezahlen.

Auf Zigaretten sollten noch mehr Abgaben erhoben werden und die direkt den Krankenkassen zugute kommen. Auf Alkohol könnte man auch generell höhere Steuern erheben und sie zweckgebunden verwenden.

Stark Übergewichtige sollten einen Zusatzbeitrag zahlen, technisch wahrscheinlich einfacher lösbar in Form einer Ermäßigung für Schlanke. Das wäre ein positiver Anreiz statt einer fragwürdigen Strafe.

Dadamien86908  29.10.2023, 10:56

Auch hier: wie willst du das kontrollieren? Willst du erstmal alle Menschen in Deutschland auf die Waage zitieren?

Solche Forderungen sind grundsätzlich nie zuende gedacht. Ich geb doch nicht meine Freiheit auf zu tun was ich möchte, nur damit es dir besser in den Kram passt.

Solche Forderungen sind immer mit heftigen Eingriffen in die Privatsphäre verbunden. Es geht dich absolut nichts an wer in den Skiurlaub fährt und wer nicht. Und genau deswegen sind solche Forderungen automatisch zum scheitern verurteilt.

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Kajjo  29.10.2023, 11:49
@Dadamien86908
Willst du erstmal alle Menschen in Deutschland auf die Waage zitieren?

Ja, was den Punkt mit dem Übergewicht angeht, scheitert es tatsächlich meistens an den praktischen Umsetzungen. Da hast du recht!

Aber eine Zusatzversicherung, die im Preis vom Skipass integriert ist, lässt sich super einfach umsetzen. Noch einfacher als ganz normale und übliche Auslandskrankenversicherungen, die man ja auch braucht für Auslandsulaube und über die erstaunlicherweise niemand diskutiert. Also bitte den Ball auch mal etwas flacher halten und nicht so aggressive Töne anschlagen. ""geht dich nichts an" ist ein Null-Argument, wenn die Prämie im Skipass enthalten wäre. Nur als ein Beispiel einer konkreten Lösung.

Genau könnte pro Fallschirmsprung die Zusatzversicherung enthalten sein, genau wie Zusatzhaftpflicht, die es tatsächlich gibt und über die niemand diskutiert. Also solche Punkte sind einfach lösbar.

Wer beruflich Autorennen fährt, sollte das auch separat absichern. Solche Zusatzpolicen finde ich vertretbar und da kann man auch die Grenzen gut ziehen.

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Dadamien86908  29.10.2023, 12:07
@Kajjo

Auslandskrankenversicherungen ist ein völlig anderes Thema.

Und Verletzungen im Sport machen nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der Kosten aus. Da sind Alkohol und Tabak in einer ganz anderen Liga. Das ist einfach nur Aktionismus. Wir haben das Solidarprinzip. Und zwar aus guten Gründen.

Und wie gesagt: irgendwelche Gebühren erheben weil ich einen bestimmten Sport ausüben möchte ist einfach nur asozial. Mit einer Tüte Chips vorm Fernseher verfetten ist kostenlos, aber wehe du fährst Ski.

Das ist völliger Blödsinn

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Nein, weil...

Menschen mit derart erhöhtem Krankheitsrisiko machen der Gesellschaft meist die finanzielle Freude früh zu sterben. Da könnte man doch einen Finanzausgleich zwischen Kranken- und Rentenkassen organisieren. Auch gerne in beide Richtungen, es gibt ja auch diese nervigen Supergesunden, die 100 werden und 35 Jahre lang Rente kassieren.

Um den KK zu mehr Einnahmen und weniger Ausgaben zu verhelfen sollte a) die Beitragsbemessungsgrenze gestrichen werden und b) die zur Zeit noch 100 KK auf maximal 5 zusammengeführt werden.

Nein, weil...

Eine solche Maßnahme diskriminierend wäre!