Ist mein Vater ein Alkoholiker?

11 Antworten

Von Experte Skyangelforever bestätigt

Es gibt keine feste Linie, ab wann man von Alkoholismus spricht und wann nicht. Es ist oft eher ein Indizien-Ding dass das Verhalten der Personen mit einbezieht.

Aber.....ja, bei derartig exzessiven Trinkverhalten dass sich auch noch negativ auf das Familienleben auswirkt kann man definitiv von einer sucht reden

Ich würde sagen: Ja.

Es liest sich zumindest nicht so, als könnte er zu jeder Zeit damit aufhören, wenn er nur wollen würde. Und nein, damit meine ich natürlich nicht, das "Ach, ich kann jederzeit aufhören!" von vielen Suchterkrankten. Ich meine damit, dass er nicht am Rad drehen würde o.Ä, wenn er von jetzt auf gleich keinen Zugang mehr zum Alkohol hätte.

Leider kann man vielen Erkrankten (Suchterkrankten, psychisch Erkrankten) nur helfen, wenn sie es wirklich von sich aus wollen und die Kraft dafür haben. Aber ein guter Umgang scheint er für dich definitiv nicht zu sein. Normal ist das nicht und deine Mutter scheint mit den Nerven auch am Ende. (Wahrscheinlich blendet sie es mittlerweile aus Selbstschutz selber aus.)


Gogo123447 
Beitragsersteller
 18.07.2025, 18:56

Ja und ich bin auch mehrfach körperlich erkrankt was ihn und meine Mum warscheinlich belastet. Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Nebennierenrindeninsuffizienz, ein Diabetes Insipidus Centralis, ein Zentrales Adipositas. Ich bin nur einer von 3 Prozent weltweit mit diesem Erkrankungsmuster. Ich verletze mich auch selber nur das wissen sie nd weil ich hatte letztens eine Thrombose am Arm und da meine ich auch STress dass die Narben durch meine Neurodermitis kamen

Hallo!

An der Menge kannst du es nicht festmachen. Bei Alkholikern wird zusätzlich zum Körper auch noch der Geist und die Seele geschädigt. Dazu passt, dass du dich nicht traust, ihn darauf anzusprechen.

Nacoa bietet jeden Dienstag um 18 Uhr einen kostenlosen anonymen Chat für Jugendliche, die Probleme durch das Alkohol trinken eines Elternteils haben, an. Mach doch da nächsten Dienstag mal mit: https://nacoa.de/projekte/beratungsangebote-rund-um-das-thema-kinder-aus-suchtfamilien

Außerdem stöbere mal mit deiner Mutter auf der Seite www.Al-Anon.de , ob ihr da sozusagen das, was sich in eurer Familie abspielt, wiedererkennt.

Wenn man jeden Tag Alkohol trinkt, dann spricht das durchaus für Suchtverhalten. Vor allem, wenn man Schwierigkeiten damit hat, mal für 3 oder 4 Abende NICHT zu trinken.


Doenermann1605  18.07.2025, 18:49

Ne besser sogar sein Lebenslang kein Alkohol

Lmorg  18.07.2025, 18:50
@Doenermann1605

Natürlich ist das ideal. Es ging mir aber darum, was typisch für Suchtverhalten ist.

Wer problemlos von heut auf morgen aufhören kann mit dem Alkoholkonsum, der ist kein Alkoholiker. Das ist ja das Gemeine an so eienr Sucht: man kann nur schwer damit aufhören.

Doenermann1605  18.07.2025, 18:53
@Lmorg

Würde ich nicht so pauschalisieren. Bin auch Alkoholiker und habe auch aufgehört.

Handyfrage234  18.07.2025, 18:54
@Lmorg

Nope. So einfach ist es mit Alkoholsucht nicht.

1. Es gibt keine feste Grenze ab wann man abhängig ist und ab wann nicht.

2. Viele Alkoholiker haben lediglich "Phasen" des Alkoholkonsum und dazwischen sind sie trocken, oft auch ohne es bewusst zu erzielen.

Anscheinend hat sich im laufe der Jahre bei deinem Vater aus irgendeinem Grund ein kleiner Faktor oder Routine dazu entwickelt, immer Bier zu trinken, ob es nun ein kleiner oder mittlerer Suchtfaktor ist, kann ich so nicht sagen weil ich den Zustand oder eher gesagt wir den Zustand deines Vaters nicht sehen.
Ob er Aggressionen vorzeigt vor und nach dem Alkohol.
Benommenheit und oder Ähnliches.

Hast du dich mal zu ihm gesetzt und ihn gefragt woher das kommt, was aus ihm heraus ruft dass er das macht?
Das wäre vielleicht hilfreich.


Gogo123447 
Beitragsersteller
 18.07.2025, 18:51

Sorry aber das traue ich mich iwie nicht. Er ist eigentlich immer entspannt beim trinken und wie gesagt verhamlost er alles.

TheDetective  18.07.2025, 20:33
@Gogo123447

Dann musst du ihn lassen, wenn er damit zurecht kommt und das keine Auswirkungen hat, weiß er was er tut und wenn keiner zu Schaden kommt, dann ist alles halb so schlimm.