Hilfe meine Mutter?

4 Antworten

Was für eine schwere Lage für dich.ich bin auch der Meinung das deine Mutter ein Suchtproblem hat und Depressionen....als Tochter ihr dabei zu helfen ist fast nicht möglich und du würdest dich weiter in den Konflikt mit deinem Bruder bringen....ich denke auch das ein räumlicher Abstand das beste für dich wär. Das ist ja nicht einfach so umzusetzen aber vielleicht findest du Möglichkeiten für dich, dich abzugrenzen. Das du dir nicht alles gefallen lassen musst ist da schon ein guter Anfang. Dein Zimmer sollte dein Rückzug und privater Raum sein.das Verhalten deiner Mutter ist ganz klar eine Art von Projektion ihrerseits, wahrscheinlich sieht sie in dir all das was sie nicht ist und gerne wäre...Du musst dich da unbedingt schützen und auch deshalb eine Distanz zum Schutz deines eigenen Wohlbefindens herstellen. Es wäre schön wenn ihr euch irgendwann wieder annähert aber so wie du es schilderst ist das ein Thema für ne gemeinsame Therapie. Erstmal ist deine Entwicklung und deine seelische Gesundheit an erster Stelle und ich hoffe das du für dich Lösungen findest und nicht aus Anstand und Pflichtgefühl dich selbst opferst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mogli7659 
Fragesteller
 14.05.2024, 12:12

Vielen Dank für deine Antwort!

Habe schon öfter eine Familientherapie vorgeschlagen ohne Erfolg.

du hast wohl recht und es wäre wirklich besser wenn ich ausziehe. Aber da sagt mir mein Gewissen das ich sie nicht alleine lassen kann.
Ich mache jetzt erstmal mein Abi und wenn ich fertig bin suche ich mir Unterstützung. Vielleicht gibt es da ja Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung.

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Mom123459  14.05.2024, 12:43

Schön wenn ich dir vielleicht etwas Mut zusprechen konnte. Das wichtigste ist jetzt wirklich dein Abitur und wie ich finde, deine Beziehung zu deinem Freund. Ich halte es für völlig OK das er sich, trotz Hundeblick, nicht zu sehr einbringt. Deine Mama ist in einer beschissenen Lage und vorallem braucht sie Hilfe, die wird sie erst annehmen können wenn ihr eigener Leidensdruck so groß wird das sie das selbst möchte.... bis dahin ist es ein langer Weg und manchmal schaffen das Menschen auch nicht...du kannst sie nur begleiten auf ihrem Weg, aber musst auf deine Gesundheit,dein Leben und deine Ziele achten....als kleiner Tip der sich sofort anbieten würde und der mir selbst in den letzten Jahren ganz viel Halt gegeben hat und wie ein Kompaß für mich war: die psychologische Beratungsstellen der Caritas, kostenlos und als Unterstützung in Krisenzeiten. Dort findest du raus wie du mit manchen Situationen umgehen kannst und bekommst ganz praktische Unterstützung bei Fragen wo man zb finanzielle Hilfe bekommen kann und diese Stelle können dir auch sagen wenn du zb Selbst in eine professionelle Therapie solltest.... ich hoffe das alles hilft dir weiter. Du bist nicht verantwortlich für das Glück oder Unglück deiner Mutter/ Bruder, nur für dich selbst ❤️💪

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Mom123459  14.05.2024, 13:57

Und noch was.... vielleicht findet ihr beide trotz aller Spannung auch positive Seiten wie zb das dekorieren der Wohnung.... klar ist es nicht dein Geschmack aber vielleicht war das ein kleines Zeichen von ihr das sie deine Unterstützung möchte.du kannst ihr etwas helfen die Wohnung zu dekorieren und sie beim Aufräumen unterstützen, denn in einem Saustall braucht man sich nicht um Deko kümmern....mir kamen 2 Bücher in den Sinn, die mir persönlich geholfen haben mit den Verwicklungen und manchmal traurigen Seiten des Familienlebens klar zu kommen: Janet Walls, ein Schloss aus Glas und ein anderes von ihr.... bei dem es um die Kindheit ihrer Mutter geht... Titel habe ich vergessen.....

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Eine Familientherapie macht nur Sinn, wenn alle Beteiligten es wollen, was hier wohl nicht der Fall ist.

Um dich selbst zu stärken, können sowohl diverse Selbsthilfegruppen (wie vom Community -Experten vorgeschlagen z.B.) als auch eine eigene "Therapie" hilfreich sein, also, dass du dir selbst einfach für deine Situation therapeutische Unterstützung holst. Das zu tun, hat nichts mit "verrückt sein" oder "eine Therapie nötig zu haben weil man ... ist" zu tun, eher im Gegenteil. Es ist schlau, sich selbst zu helfen und sich zu stärken und Gespräche mit fachlich versierten Menschen können einem selbst einige "aha-Effekte" bescheren, die dann das Leben und den Umgang mit dieser nicht ganz einfachen Situation erleichtern.

Wenn du deiner Mutter helfen willst, musst du erstmal dir helfen, um genügend Kraft dafür zu bekommen.

Nebenbei bemerkt: ich habe ein ähnlich seltsames / schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter (obwohl es sich etwas anders zeigt als bei deiner Mutter) und versuche bis heute immer wieder Erklärungen für das Verhalten zu finden. Ich bin dabei unter anderem auf das Buch "Die böse Mutter" (ISBN 9783466308538) gestoßen ... das behandelt zwar eigentlich ein etwas anderes Thema, erklärt aber auch plausibel einige Verhaltensmuster, die mir davor ein Rätsel waren.

Bleib bei dir, konzentriere dich auf dein Leben und deine Zukunft. So hilfst du dir am besten und kannst bei Bedarf auch anderen am besten helfen (weil du einfach klarer siehst).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Mutter ist alkoholkrank und möglicherweise auch depressiv - alles, was du schreibst spricht dafür.

Sie kann gar nicht das sein, was du von ihr wünschst - selbst wenn sie es versuchen würde. Sie ist dazu viel zu krank.

Ist natürlich nicht ideal - kannst du zu deinem Vater ziehen?


KuromiXx  14.05.2024, 11:48

Was ja bedeutet sie bräuchte professionelle Hilfe, aber dafür müsste sie selbst erstmal erkennen das es ihr so schlecht geht. Es gibt aber in vielen Städten auch Beratungsstellen für alkoholkranke, die auch Beratung für Angehörige machen. Guck einfach mal ob es bei dir sowas gibt vllt hilft dir das ja

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Mogli7659 
Fragesteller
 14.05.2024, 12:06
@KuromiXx

Ich habe öfter mal angesprochen das hier zuhause nichts läuft und auch eine Familien-Therapie vorgeschlagen. Sie ist direkt hochgegangen und meinte wir brauchen keine Hilfe und ich soll in Therapie gehen weil ich ja verrückt wäre. Sie lehnt alles ab. :/

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Daoga  14.05.2024, 12:28
@Mogli7659

Solche Leute erkennen erst daß sie selber was an ihrem Leben ändern müssen, wenn man sie wirklich fallen läßt und sie auf dem Boden der Tatsachen aufschlagen. Das ist hart, aber unvermeidbar, sonst ändert sich nie was. Du hast das lange genug mit durchgemacht, wird Zeit daß Du Dich davon trennst. Sie ist ein erwachsener mündiger Mensch, und egal für was sie sich entscheidet, sie muß selber damit fertig werden, Du bist nicht ihr Aufpasser und nicht ihr Dienstmädchen.

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Mogli7659 
Fragesteller
 14.05.2024, 12:08

Die Alkohol sucht war mal schlimmer. Jetzt hat sie einen Job und trinkt nur am Wochenende das aber alleine und wenn ich ihr sage das es fast schon wie ein Trauma ist und das meinen Bruder und mich triggert wenn sie trinkt. Dann kommt nur ja ihr trinkt doch auch ( auf Partys) warum darf sie das dann nicht.

mein Vater hat auch Suchtprobleme und eine neue Familie die damit zu kämpfen hat. Mein Vater wäre also leider auch keine Option :/

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