Angst vor der Hölle?

Madimadmad  23.03.2025, 19:19

Bist du katholisch oder evangelisch?

SeaShadow 
Beitragsersteller
 23.03.2025, 19:19

Katholisch.

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Am besten zur Beichte gehen. Dann sind die alten Sünden erledigt. Aus der Beichte fließt auch die Kraft, in Zukunft weniger zu sündigen. Ganz wichtig ist auch die Teilnahme an der Messe und der Kommunion. Jeden Tag beten. Das ist der einzige Weg. Denn nur so erhalten wir von Gott die Gnadenhilfe, die wir brauchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

SeaShadow 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 18:09

Ich habe im April meine Erstkommunion. Ich hoffe, dass ich danach die Kraft habe, weniger zu sündigen.

Athanasius71  25.03.2025, 18:32
@SeaShadow

Das ist sehr gut! Hoffentlich! Das ist aber ein längerer Prozeß, also bitte keine sofortigen Wunder erwarten. Die Sakramente Beichte und Kommnion, sind Hilfsmittel, das heißt, die eigene Anstrengung ist trotzdem notwendig.

Du solltest aufjedenfall weniger an eine Konfession glauben als an Jesus selbst. Außerdem würde ich mit dem neuen Testament anfangen und nicht mit dem alten.

Die wahre Umkehr findet dabei im Herzen statt. Also das Du deine Sünden auch wirklich bereust und dies nicht nur tust um "in den Himmel" zu kommen.

Bete um Erkenntnis durch Beistand des heiligen Geistes wenn Du das NT liest.

Damit kommst Du Jesus näher als durch Kommunion oder dem alten Testament!

Alles Gute!

Hmm.

Was meist Du mit der Angststörung?

Es ist keine Störung, wenn Du die Realität siehst: Der Sünder, der nicht umkehrt, kommt in die Hölle.

Du hast wohl einfach Angst, ohne Buße in die Hölle zu kommen. Diese Angst berechtigt, weil es so ist.

Du solltest die Angst vor Gott und Gottes Zorn haben. Die Hölle ist schlimmer als jedes Gefängnis der Nordkorea. Und es gibt kein Entkommen.

*Aus dem Gefängnis kommt man immer raus: Entlassung oder der Tod.

Du willst fröhlich sündigen und doch in den Himmel kommen. Vergiss es!

Tue Buße, das Ende aller Tage ist nah. Wenn Du es nicht machst, dann wirst Du Gottes Zorn aus der Offenbarung erleben. Das ist schlimmer als der Durst und Stau in der Hose.

Lese mal, was in der Offenbarung passiert. Da ist ein Weltkrieg wie ein Urlaub dagegen.

https://www.biblegateway.com/passage/?search=Offenbarung%2016&version=NGU-DE

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin

SeaShadow 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 18:17

Ich bin seit gestern 'clean' und habe ein gutes Gefühl.

Shoron  26.03.2025, 08:48
@SeaShadow

Ich hoffe, dass Du es mit Gottes Hilfe machst. Ansonsten ist es sehr schwer.

Ich bin mir 100% sicher, daß es keine Hölle gibt.

Falls du Christ bist kannst du soviel Alkohol trinken und Pornographie konsumieren wie du möchtest, wenn es für dich darum geht der Hölle zu entgehen. Du würdest dann zwar nicht "Gott gefallen" aber wenn es um die Hölle geht, gibt es nur ein Kriterium das Chrislich-Theologisch wichtig ist - dein Herz.

Ich habe für eine andere Antwort mal Argumente aufgeschrieben, warum für mich das Vorhandensein ein Hölle unmöglich erscheint und ich mir dabei so so so so sicher bin.

  1. Als die Hölle erfunden wurde (Zoroaster/Zarathustra, Judentum) glaubte man an einen strafenden Gott. Jesus sagte Gott ist Liebe. Warum sollte die Liebe jemand in ewige Qualen schicken.
  2. Gott/ das Universum weiß alles über dich und kennt somit auch alle deine Beweggründe. Seit Humanismus und Aufklärung und spätestens seid Freud ist bekannt, daß der Mensch nicht "Herr im eigenen Hause ist". Jemand kann theoretisch in einen Mord oder in einen Selbstmord getriben werden (bei Mobbing ist das bekannt). Und deine Umstände zB Familie ist maßgeblich mit daran beteiligt, wie du dich entwickelst. Wenn gesagt wird Gott schaut nach deinem Tod in dein Herz und entscheidet dann, dann ist dieses Herz durch viel Kummer, Leid und Elend verbittert. Wie fies wäre es, wenn einem zu Lebzeiten kaum etwas gutes wiederfahren ist und dann noch als Strafe in die Hölle müsste.
  3. Mal angenommen du warst zu Lebzeiten zwar gutherzig aber jetzt auch nicht sooooo sehr. Du hast auch mal geteilt und geholfen, aber auch wirklich nicht häufig. Du hast die Vorraussätzungen deiner Religion beachtet, die dich vor einer Hölle bewahren, aber eher nur oberflächlich und sporadisch. --> Was soll Gott dann mit dir machen. In die Hölle, zu den blasierten Arschlöchern und Menschenquälern? Wäre ungerecht. In den Himmel zu denen die stehts aufrichtig, gutherzig und liebevoll waren. Auch ungerecht. In einem Dualen System Himmel oder Hölle wäre Gott folglich immer ungerecht.
  4. Die Vorstellung einer Hölle wird benötigt für unser Gerechtigkeitsverständnis und um andere zu erziehen. Was die göttliche Gerechtigkeit angeht, da gibt es ein Jesus-Bild mit dem Gleichnis vom Weinberg, in dem jeder Arbeiter den gleichen Lohn erhält, egal wann er angefangen hat zu arbeiten. Die Erziehung der Menschen über die Vorstellung einer Hölle, kann man geschichtlich betrachtet als ein gescheitertes Projekt bezeichnen. Ganz im Gegenteil. Überspitzt gesagt bekommen "die Guten" dadurch Angst und "die Bösen" , die es ja nur von außen betrachtet gibt - selbst die Nazis haben sich für gut gehalten - haben ein dickes Fell, kein Selbstreflexionsvermögen oder sind Meister der Verdrängung.
  5. Die Vorstellung Himmel-Hölle ist ein Sinnbild der Dualtät. Der Himmel/ Das Reich der Toten/ Der Nichtphysische Raum scheint dieser Dualität allerdings nicht unterworfen zu sein. Viele Menschen fühlen, daß ihre Seele aus einer "Lichten Welt" kommt, Babys und Kleinkinder wirken oft geschockt ob der Härte dieser Welt. So ist es naheliegend/plausibel, daß es zu dieser anstrengenden "Seite des Daseins" eher eine "entspannende Gegenseite" gibt in Einheit. Und ist diese Gegenseite eventuell nichteinmal an Zeit gebunden, macht auch die Umschreibung "ewige Qualen" keinen Sinn.
  6. Die Kriterien in den jeweiligen Religionen, daß man in die Hölle muss ergeben höchst ungerechte Einzelfälle und wiedersprechen sich eklatant. ZB Bei den Wickinger musste man während einer Schlacht sterben.
  7. Die Rede ist von Höllenqualen, also Schmerzen. Schmerz gehört maßgeblich zu einem Physischen Dasein. Hast du schon mal in einem Traum Schmerzen gehabt? Auch wenn das zunindest theoretisch möglich ist, ist Schmerz und Qual eine sehr irdische/diesseitige Erfahrung. Gäbe es nicht schon die Vorstellung einer Hölle und du würdest zum ersten mal davon hören, für wie Wahrscheinlich würdest du "eine Welt der Qualen" ohne Muskeln, Nervenbahnen und Synapsen halten. Ich weiß ja nicht mit wieviel "Wohlgefühl" dein Leben so ausstaffiert ist, aber ist das Leben nicht schon genug Leid? Gibt es hier nicht schon genug "kleine Höllen" in die ein Mensch hineingeraten kann. Warum sollte es im Jenseits dann noch mehr davon geben? (Man bedenke, die Schöpfung/Existenz soll ja irgendwie noch etwas Gutes/Gelungenes sein).

Brauchst du noch mehr?


SeaShadow 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 18:27

Vielen Dank für die aufmunternden Worte, aber als Christ glaube ich an die Hölle und kann die Existenz dieses Ortes nicht leugnen. Ich wünschte, diesen Ort würde es nicht geben.

Ulisses1und6  25.03.2025, 18:38
@SeaShadow

Nicht alle Christen glauben an die Hölle. Manche sagen sie kommt nicht nach dem Tod sondern erst beim jüngsten Gericht und manche sehen sie nur als Methapher und manche sagen, sie gehört zur Vorstellungswelt des alten Testaments und lehnen sie deshalb ab. Ich wünsche dir jedenfalls eine fruchtbare Auseinandersetzung bei dieser Herrausforderung!

SeaShadow 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 18:51
@Ulisses1und6

Ob man die Hölle erst nach dem Tod oder erst beim jüngsten Gericht wahrnimmt, macht für mich keinen Unterschied. Ich bete jeden Tag um Erbarmen und Gnade mit der gesamten Menschheit. Viele meiner Familienmitglieder sind atheistisch geprägt und ich habe Angst, dass sie verloren gehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und reichlich Gottes Segen!

Pornos sind doch nicht verboten und Alkohol auch nicht. Oder gab ich das überlesen. Welche Art von Christ bist du denn?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung