Alkoholkonsum beim Vater?

6 Antworten

Hey :)

Es liegt letztlich in der eigenen Verantwortung deines Vaters, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Egal, ob er das im Moment einsieht oder nicht. Für Angehörige ist eine Suchterkrankung oft genauso schlimm, weil man dabei zusehen muss, wie ein wichtiger Mensch sich Stück für Stück selbst kaputt macht und man selbst kaum etwas tun kann, um das direkt zu stoppen. Das kann sehr belastend und kräftezehrend sein.

Vielleicht könntest du es noch einmal versuchen, deine Sorgen anzusprechen. Am besten ohne Vorwürfe und aus deiner eigenen Perspektive z.B. „Ich mache mir Sorgen, weil…“. So vermeidest du, dass er sich direkt angegriffen fühlt und es steigt die Chance, dass er überhaupt zuhört. Falls er Angst davor hat, den ersten Schritt zu gehen, könntest du/ deine Mutter ihm anbieten, gemeinsam zu einem Erstgespräch bei einer Beratungsstelle zu gehen. Manchmal hilft allein die Begleitung, um diese Hürde zu überwinden.

Unabhängig davon ist es wichtig, dass auch du nicht alleine mit der Belastung bleibst. In vielen Suchtberatungsstellen gibt es spezielle Angebote für Angehörige. Dort kann man sich beraten lassen, bekommt Tipps für den Umgang mit der Situation und lernt Strategien, um sich selbst zu schützen. Du kannst einfach „Suchtberatungsstelle [deine Stadt]“ googeln und schauen, ob es dort ein Angebot für Angehörige gibt :)

Ich bin Sozialpädagogin bei Digital Streetwork Bayern und habe ein offenes Ohr für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren. Wenn du dich weiterhin über dieses oder ein anderes Thema austauschen möchtest, bin ich gerne für dich da. Melde dich bei Bedarf gerne :)

Liebe Grüße,

Chantay von Digital Streetwork Bayern

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialpädagogin bei Digital Streetwork Bayern

Die meisten süchtigen sind nicht wirklich selbst reflektiert so dass sie zu dem Schluss kommen, dass sie ein Problem haben.

Hallo!

Stöbere mal auf der Seite www.Al-Anon.de . Al-Anon ist eine anonyme Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige und Freunde von alkoholkranken Menschen.

Das Problem an Suchterkrankungen ist, dass sehr lange die Einsicht fehlt. Ohne Einsicht keine Hilfe. Deinem Vater kannst du nicht helfen. Es ist eure Aufgabe, euch zu helfen, dass ihr nicht in die Co-Abhängigkeit schlittert bzw. diese angemessen meistert. Und der GEsellschaft helfen: Trunkenheit am Steuer gehört immer angezeigt! da sollte euch die Familie auch nicht zu wichtig sein, hier geht es schließlich um leben.

Dein Vater ist erwachsen

Er sich der Konsequenzen bewußt

Eigentlich kannst Du nicht viel machen außer mit ihm reden. Aber wenn er nicht aufhören will kannst Du nichts tun