Wo im Körper fühlt ihr, dass ihr männlich oder weiblich seid?
Gemeint ist hier weder sexuelle Erregung, noch Menstruationsbeschwerden bei Mädchen oder Frauen und auch keine Schwangerschaft oder Wechseljahre.
12 Stimmen
5 Antworten
Ich fühle überhaupt nicht, dass ich seit meiner Geburt weiblich bin. Ich weiß es einfach.
Niemand kann wissen, wie sich ein Geschlecht generell anfühlt. Jeder weiß lediglich, wie er sich selbst fühlt.
Sich als Mann oder als Frau mit sich selbst nicht wohl zu fühlen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sich als anderes von zwei biologischen Gescjlechtern fühlen muss. Es gibt ja offenbar unzählige soziale Geschlechter, es könnte ja auch jedes andere sein. Denn es ist ja auch nicht klar, welches Geschlecht "gefühlt" wird: das biologische (Sex) oder das soziale (Gender).
Ich habe auch schon direkt nachgefragt, aber niemand konnte mir beantworten, wie eine Frau sich fühlt. Ich bin wie erwähnt selbst seit meiner Geburt eine, aber ich könnte es dir nicht sagen.
Rückblickend betrachtet freilich. "Seit meiner Geburt" sollte verdeutlichen, dass ich niemals mit meinem Geschlecht gehadert habe und es eigentlich "wissen müsste", wie sich eine Frau fühlt. Aber ich weiß es nicht.
Ich fühle die Tatsache, dass ich männlich bin, nirgendwo im Körper aber spiele ich mit dem Gedanken, dass ich weiblich sein sollte, fühlt es sich im Kopf falsch an
Wenn ich versuche mich als geschlechtliches Wesen wahrzunehmen und zu definieren spühre ich meinen Kopf-Hals-Schulterbereich und den Unterleib sehr stark. Da tut sich am meisten energetisch, bei dem Gedanken nach meinem Geschlecht. Das ist die eine Sache. Da spühre ich nur wo meine Körperwahrnehmung hingeht und welche Bereiche dabei besonders beachtet werden.
Aber ich MERKE mein Geschlecht besonders, und es fühl sich für mich dabei natürlich an,
* bei allem was meine Genitalien und weibliche Fortpflanzung (geil sein, feucht werden, Vaginamuskeln spannen-entspannen, Menstruation, Eisprung-Mittelschmerz, ...) zu tun hat.
* Und bei meiner, im Vergleich zu Männern, oft anderen, typisch weiblichen Art zu Denken. Ich kann und werde jetzt keine Beispiele nennen um einen Beweis anzutreten. Im Laufe des Lebens kristallisieren sich typische Unterschiede im Denken zwischen Frauen und Männer heraus. Gehirn Scanns zeigen auch typische Unterschiede. Es gibt einfach typische Unterschiede, die als Geschlechts typisch auffallen trotz individueller Unterschiede.
Bei typischen kulturellen Rollemustern streike ich aber. Diese künstlichen Rollen für Geschlechter kotzen mich meist an.
W51
Ich teile deine Ansichten nicht, aber du hast dir Mühe gegeben eine vernünftige Antwort zu schreiben.
"Fühlen" tu ich das tatsächlich gar nicht. Ich habe mein (äußerlich sehr leicht feststellbares) Geschlecht bzw. meine Geschlechtsidentität ganz einfach nie hinterfragt.
Ich entspreche sicherlich nicht zu 100% der Vorstellung, die man üblicherweise von meinem Geschlecht hat. Das allein ist IMO aber kein Grund, meine Identität in Frage zu stellen. Man bleibt auch eine Frau, wenn man im Handwerk arbeitet, Motorrad fährt und Kampfsport macht. Man bleibt auch ein Mann, wenn man gerne Bücher liest, einen Sinn für Romantik hat und sich für Pflanzen interessiert. Um mal so ein paar Beispiele für eher "untypische" Veranlagungen zu nennen.
Ich kann mir tatsächlich überhaupt gar nicht vorstellen, wie man empfindet, wenn biologisches und "gefühltes" Geschlecht nicht übereinstimmen.
Man bleibt auch eine Frau, wenn man im Handwerk arbeitet, Motorrad fährt und Kampfsport macht. Man bleibt auch ein Mann, wenn man gerne Bücher liest, einen Sinn für Romantik hat und sich für Pflanzen interessiert.
Absolut richtig! Deshalb verstehe ich auch dieses ganze Transthema nicht so ganz.
Ich kann mir tatsächlich überhaupt gar nicht vorstellen, wie man empfindet, wenn biologisches und "gefühltes" Geschlecht nicht übereinstimmen.
Geht mir genauso.
Ich spüre es nicht an einem bestimmten Ort im Körper. Ich kann nur wahrnehmen, dass ich bin: ein stilles Empfinden von Dasein, das nicht an Formen gebunden ist. Alles andere, ob männlich, weiblich, ein soziales Geschlecht, ein bestimmtes Alter, sind Erscheinungen im Bewusstsein: Gedanken, Erinnerungen, Empfindungen, die kommen und gehen. Doch ich bin nicht diese Gedanken, nicht diese Gefühle, nicht diese wechselnden Bilder.
Ob man weiblich oder männlich ist, weiß man nicht ab der Geburt. Man lernt es als kleines Kind erst im sozialen Kontext.