Wie funktioniert eine Geschlechtsumwandlung von Frau zum Mann?

4 Antworten

Bei der häufigsten Methode, der Phalloplastik, wird etwas in den Schaft verbaut, um die Erektion zu erzeugen. Eine Erektion allein durch Erregung gibt es da nicht. Am bekanntesten ist eine Art Pumpe, die auf Knopfdruck (Der Knopf ist getarnt als einer der Hoden) eine Kochsalzlösung in Beutel im Schaft pumpt, und so eine Erektion erzeugt. Es gibt aber auch mechanische Lösungen, sowas wie eine Art verbauter Draht, den man hochbiegen kann.

Bei einer etwas selteneren Methode, der Metoidioplastik oder 'Kleiner Aufbau' wird die durch Testosteron stark vergrößerte Klitoris freigelegt, ähnlich wie bei einer Penisvergrößerung für Cismänner, sodass es aussieht, als hätte man einen Mikropenis. Manche schaffen damit durchaus 7-8 cm. Und da sind auch Erektionen durch Erregung möglich, allerdings meistens keine Penetration, aufgrund der Größe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Also erstmal vorweg, es gibt keine Umwandlung, nur eine Angleichung.

Bei der Geschlechtsangleichung von Frau zu Mann wird beim Penoidaufbau ein Stück Haut mitsamt den Nerven und Blutgefässen in der Regel aus dem Unterarm entnommen und quasi zusammengerollt. Dieses Stück ergibt dann zusammen mit der vergrösserten Klitoris den Penis, wobei die Klitoris die Eichel bildet. Um zur Errektion zu kommen werden dort anschliessend noch "Errektionsstäbe" eingesetzt, wodurch durch manuelle Betätigung der Errektionsprotese (eine kleine Pumpe im Hodensack) eine Kochsalzlösung in die Stäbe hineingepumpt wird und er so zur Errektion kommen kann. Der Penis bleibt dann solange oben, bis manuell ein Schalter oder Knopf, glaube dicht unter der Bauchdecke, betätigt wird, um die Kochsalzlösung wieder aus den Stäben zurück in den "Beutel" abzulassen. So ungefähr funktioniert das.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Bei FtM wird aus einem Teil der Eigenhaut, mit abgenommen von der Innenseite des Unterarms, ein Penoid geformt, der angenäht wird. Zur Funktionstüchtigkeit wird zudem eine Eregtionsprothese eingebaut. In den Penoid kommt noch ein Schlauch als eine künstlich verlängerte Harnröhre.

Wenn du mal googelst, findest du dazu viele Materialien, auch mit Bildern für ein besseres Verständnis zum Ablauf.

Man kann den Penoidaufbau entweder aus einem Stück des Unterarms machen, oder dem Oberschenkel, je nach individueller Verfassung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Erektio hervorzurufen, auch hier sind individuelle Vorassetzungen und Vorlieben die Entscheidungsgrundlage.

Meist funktioniert dies über ein Pumpensystem.