Warum tut das so verdammt weh?
Ich bin schwul, und naja, ich hatte noch nie wirklich eine ernsthafte Beziehung. Aber ich hatte was mit einem anderen Mann noch vor kurzem. Aber, als ich endlich es gewagt habe meine wahren Gefühle für ihn zu äussern, naja, da beendete er es kurzerhand.
Da war klar, dass er mich nur für Sex benutzt hat. Und das tat danach so verdammt weh, dass ich extremst depressiv wurde, obwohl ich schon eher ein depressiver Mensch war.
Ich dachte, mir, der Mensch, der sich zumindest manchmal mit mir abgibt, obwohl ich eigentlich nichts zu bieten habe, der hat mich auch nur benutzt?
Wenn er mich nichtmal Lieben kann, wer dann? Ich dachte er wäre der Eine, ich dachte er wäre der, mit dem es was sein könnte, weil er der einzige war, der zumindest etwas mehr ernsthaftes wollte, als die anderen.
Aber selbst er hat mich eigentlich nur benutzt.
Ich verstand es nicht, weil wenn ihm nichts an mir lag, warum wollte er mich immer wieder treffen, obwohl ich nichts zu bieten hatte, und obwohl ich psychische Probleme hatte, und Probleme meine Sexualität zu akzeptieren?
Wenn nicht er, wer dann?
Jetzt habe ich das Gefühl, dass, das, das beste war, was ich je haben will.
Darum ist es besonders schmerzhaft. Weil ich das Gefühl habe, ich werde sowas nie mehr erleben, weil ja, es war schmerzhaft am ende, aber es war auch schön, irgendwie.
Warum tut Liebe so sehr weh, wenn die andere Seite einem nicht wirklich Liebt?
Und ist meine Angst berechtigt, dass er der einzige war, der sich mit mir abgeben würde? Selbst wenn er mich nur für Sex benutzt hatte.
3 Antworten
Wow, diesen Text finde ich, im Gegensatz zu den anderen Fragen, die ich bisher von dir gelesen habe, sehr gut.
Endlich mal nicht mehr dieses 'es nützt ja eh alles nichts'.
Jemanden zu finden, den man liebt und der einen in der gleichen Intensität zurück liebt, halte ich für einen echten Lottogewinn.
Für mich waren bisher auch alle Erfahrungen damit negativ und alle Männer ließen sich in drei Kategorien einteilen: Nicht schwul - Nicht single - Nicht interessiert.
Das zermürbt einen natürlich und das macht auch depressiv. Ich versuche nicht mehr einen Partner zu finden. Klar, ich denke immer noch, dass wär das tollste, und irgendwo ist da wohl auch noch Hoffnung, die mich immer wieder dazu bringt Dinge auszuprobieren. Raus gehen, mit Leuten treffen, im Moment überlege ich wieder in einen Sportverein einzusteigen, oder ich mache eine Wanderung mit, ect. Aber ich versuche auch mich nicht mehr so schnell zu verlieben. Denn meistens klappt das halt nicht. Ich habe mich darauf verlegt mit mir selbst klar zu kommen, mich quasie selbst wie einen Partner behandeln. Im Internet gibt es ja genug Tipps, wie man das angehen kann. Wie wird man Selbstbewusster, wie kann man Einsamkeit akzeptieren, ect.
Ich glaube auch nicht, dass ich mal jemanden mit meinen Präferenzen treffe, dessen eigene Präferenzen ich erfülle und man sich näher kennen lernt. Aber ich gebe die Hoffnung halt nicht auf.
Und ja, es gibt Leute, die einen einfach nur ausnutzen. Liebe tut auch oft echt weh.
Aber dein Ansatz, das Beste daraus mitzunehmen, zu erkennen, dass es trotzdem schön war, auch wenn es nur kurz gedauert hat, ist doch sehr gut.
Und nein, er war natürlich nicht der einzige, und offenbar auch nicht der beste. Es gibt bessere. Mit diesen zusammen zu finden ist schwer, aber es ist auf jeden Fall möglich. Und bis dahin, sei dir selbst dein bester Freund.
Es tut weh wegen dem Verlust, der fehlenden Hormonen die sonst ausgeschüttet werden und wegen den enttäuschten Vorstellungen / Zukunftserwartungen.
Bald kommt wer neues. Muss man nur bereit für sein.
Leider ist es so, dass du immer wieder in eine solche Situation geraten kannst. Menschen haben nun einmal ihre Motive und die sind keinesfalls immer edel.
Dass der Partner, den zu finden geglaubt hast, dich so schwer verletzt hat, tut mir Leid, jedoch solltest du dich von dem Gedanken, dass er "der Eine" war besser trennen. Ich weiß nicht wie viele Beziehugen du bereits hattest, aber gleich beim ersten Mal einen Partner fürs Leben zu finden ist wohl eher selten, daher bleibt dir nur es erneut zu versuchen und daran zu wachsen, statt dich davon auf die Knie zwingen zu lassen.
Zudem sei auch gesagt, dass wenn du dich selbst schon nicht so akzeptieren kannst, wie du bist, du das auch von niemand anderem erwarten kannst. Vielleicht sollte das der nächste Schritt auf deinem Weg sein, bevor du dich jemand anderem wieder öffnen kannst.