Rüde leckt die ganze Zeit kastrierten Hund?


18.03.2023, 23:11

PS: Der kastrierte ist fast fünf und der mit Nüssen ist in etwa ein Jahr alt und gerade in der schlimmsten „ich mache was ich will Phase“. Er ist ein Ridgeback und etwas größer als der Ältere (Vizla).


18.03.2023, 23:20

Und dieses Gelecke kann man wirklich als eine Sucht beschreiben es ist unglaublich. Vielleicht ist es der Drang sich fortzupflanzen weil der kastrierte nicht mehr nach Mann riecht, aber ich will da trotzdem keine Entzündung finden!

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kastrierte Rüden duften für einen unkastrierten Rüden verführerischer als Hündinnen. Daher ist das eine nachvollziehbare Reaktion. Er ist wohl schwer verliebt.

Rigeros unterbinden und das Verbot durchsetzen.
Es ist völlig egal, welche gute Begründung der Ridgeback für sein Verhalten hat.

und gerade in der schlimmsten „ich mache was ich will Phase“.

Er macht das ja nicht, um alle zu nerven, sondern weil er mitten in der Pubertät steckt und prüft, wie verlässlich die Bindung und die Führung ist, die er hat.

Bei einem solchen Spätentwickler und körperlich kräftigen Hund wie einem Ridgeback würde ich auch nicht auf Trennen setzen, sondern ganz zügig ein sauberes Abbruchsignal etablieren.
Wenn Du DIch nicht gegen die Ideen durchsetzen kannst, die Dein Hund hat, hast Du verloren.

tim481 
Fragesteller
 19.03.2023, 10:06

Alles klar, also tatsächlich wird er von uns sehr streng erzogen und sobald er an dem Viszla rum leckt und ich ihn knurren höre und los laufe, dann flitzt er schon immer zurück in sein Körbchen wenn er mich hören sollte.

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Naninja  19.03.2023, 10:38
@tim481

Dann bleibt tatsächlich nur, die Hunde zu trennen.

Ich würde aber trotzdem mal einen Trainer draufgucken lassen.

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tim481 
Fragesteller
 19.03.2023, 10:44
@Naninja

Okay, wir haben auch tatsächlich vor ihn in absehbarer Zukunft auch zu kastrieren. Wir müssen halt noch warten bis er ein wenig älter wird. Vielleicht ist es so lange wohl wirklich besser sie zu trennen.

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Naninja  19.03.2023, 12:23
@tim481

Gibt es einen Grund für die Kastration? Ich bin niemand, der pauschal gegen eine Kastration ist. Aber gerade bei einem Rüden, der mitten in der Pubertät steckt und geistig noch nicht voll ausgereift ist, wäre ich da echt vorsichtig. Den klemmst Du Dir ja auch nicht mal eben unter den Arm, wenn er aus dem Ruder läuft, weil die Kastra einen unerwünschten Effekt hat.

Ich würde da vorher wirklich jemanden draufgucken lassen, der Ahnung davon hat. Also nicht irgendeine Dorfhundeschule und keinen Tierarzt (die sind u.U. sehr schnell dabei).
Falls Du Lust hast, etwas dazu zu lesen, such mal nach "Kastration und Verhalten beim Hund" von Gansloßer.

Alternative: Probier erst einmal einen Chip aus, wenn Du ihn unbedingt kastrieren lassen willst.

Ansonsten muss das, was Dein Rüde macht, ja gar kein sexuell motiviertes Problem sein. Auch das würde ich vorher unbedingt abklären.

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tim481 
Fragesteller
 19.03.2023, 15:44
@Naninja

Ja, so haben wir es auch bei dem Vizla gemacht (mit dem Chip vorher). Das wird auch noch nicht so schnell geschehen, eben weil er noch so jung ist.

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Goodnight  20.03.2023, 20:13
@tim481

@tim481 Zur Trennung würde ich auch dringend raten. Es kann, bzw. darf nicht sein, dass du auf den Junghund dauernd so eingreifst, dass er Angst vor dir bekommt, für etwas, wofür er gar nichts kann. Für ihn ist das nur Trieb, den er nicht ausschalten, geschweige regulieren kann.

Sein Trieb macht das mit ihm.

Der ewige Ärger mit dir und die hormonelle Unausgeglichenheit, die er nicht versteht, kann nur einen psychischen Schaden auslösen.

Anbei bemerkt kann die Kastration des zweiten Hundes nur für den Ersthund etwas bringen.

Mit anderen Hunden kann genau das gleiche Problem auftreten und einige andere Probleme noch dazu.

Aus meiner Sicht wäre eine endgültige Trennung für beide Hunde die bessere Lösung. Sprich es muss für einen der Hunde ein neuer Platz gesucht werden.

Mehrhundehaltung ist längst nicht so einfach wie man das gerne glauben möchte.

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Naninja  21.03.2023, 08:02
@Goodnight
Aus meiner Sicht wäre eine endgültige Trennung für beide Hunde die bessere Lösung. Sprich es muss für einen der Hunde ein neuer Platz gesucht werden.

Sorry, aber natürlich können Hunde ihren Trieb regulieren. Ansonsten wären etliche Gebrauchshunderassen ja völlig unbrauchbar und die Haltung von intakten gegengeschlechtlichen Hunden für Züchter oder Hundesportler komplett unmöglich.

Nebenbei: gerde im Hundesport müssen die Hunde auch damit klarkommen, als intakte Rüden mit läufigen Hündinnen zu arbeiten. Und: ja, das funktioniert.

Ich lese da von einem Rüden mitten in der Pubertät, der einfach nur lernen muss, wo seine Grenzen sind.

Das Problem, dass gerade Jungspunde gerne aufdringlich gegenüber dem Ersthund sind, hast Du in 98% der Fälle, in denen Du Dir einen Welpen/ Junghund als Zweithund holst. Da muss der Mensch eben anleiten und Grenzen setzen.
Wenn das ein Grund zur Abgabe wäre, würde es tatsächlich keine Mehrhundehaushalte geben.

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Goodnight  21.03.2023, 10:20
@Naninja

Der Junghund lebt einer unzumutbaren besch...eidenen Situation, die seiner Entwicklung massiv schadet.

Was ein erwachsener Hund auf dem Hundeplatz oder Freilauf vielleicht kann, hat absolut gar nichts damit zu tun mit dem was der Fragesteller schildert.

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Naninja  21.03.2023, 13:25
@Goodnight
Der Junghund lebt einer unzumutbaren besch...eidenen Situation, die seiner Entwicklung massiv schadet.

Gut, an dieser Stelle sind wir komplett unterschiedlicher Ansicht.

Hunde werden immer und überall mit intakten Artgenossen konfrontiert und müssen lernen, dass sie nicht jeden Pups ausleben dürfen, der ihnen durch die Hirnwindungen schießt.
Ich sehe da jetzt kein wahnsinnig großes Problem drin, genau das einem Jungspund zu vermitteln.

Was ein erwachsener Hund auf dem Hundeplatz oder Freilauf vielleicht kann,

MMn hat das eine ganze Menge damit zu tun. Denn das sind Regeln, die einem Hund (gerade in einem Mehrhundehaushalt) bereits von Tag 1 seines Einzugs vermittelt werden müssen, damit er sie als erwachsener Hund überhaupt umsetzen kann.

Hier lernen die Welpen von Tag 1 an, dass sie die Althunde nicht zu nerven haben. Liebevoll, altersgerecht, konsequent und klar. Es ist Job der Junghunde, das Erlernte auf die Probe zu stellen, sobald das Hirn während der Pubertät zur Großbaustelle wird. Und Job des Halters, für Sicherheit und Verlässlichkeit zu sorgen, indem er die etablierten Regeln weiter für gültig erklärt.

Sobald die Hunde kapiert haben, dass sie andere Hunde, deren Grenzen und meine Vorgaben zu respektieren haben, gibt es auch bei läufigen Hündinnen oder Leinengepöbel keine großen Probleme mehr. Grenzen geben Sicherheit, Konsquenz gibt Vertrauen. Das schadet nicht, sondern stärkt die Bindung zum Menschen.

Was daran unzumutbar und entwicklungsschädigend sein soll, erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

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Lass den anderen auch bitte kastrienen. Dann hört sicher das 'Gelecke' auf.

LG deine Lavendelmond

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich kenne mich schon gut mit Katzen & Hunden aus

Kenne ich…

Leider hat dir niemand vor der Kastration gesagt, dass genau das passieren kann.

Ein Kastrat kann für andere Rüden besser als eine läufige Hündin riechen und das leider 365 Tage im Jahr.

Du kannst vom Tierarzt kontrollieren lassen, ob der Kastrat eine Entzündung hat. Wenn du Glück hast, ist es nur das….