Ist Erotik für immer mehr Menschen nur noch virtuell? Ich hab den Eindruck, dass immer mehr nur noch fantasieren wollen und im realem Leben nichts umsetzen.
Wenn Ihr meint mein Eindruck sei richtig, warum leben diese Menschen dann so?
8 Antworten
Ich denke es ist eine Sache der jüngeren Generation ja. Aber auch ältere Semester tun sich schwerer damit. Leider.
Früher war sowas unbeschwerten habe ich das Gefühl.
Das wird viele Einflüsse haben. Die Gesellschaft hat sich massiv verändert. Frauen wie Männer haben durch social Media oft sehr unrealistische Partnervorstellungen, die einfach weit von der breiten Masse weg liegen.
Darum ist sozial Media giftig für die Gesellschaft in meinen Augen.
Es gibt gewisse männliche Personenkreise die Frauen nicht respektvoll behandeln, was auf alle Männer abgeleitet wird.
Es gibt manche Frauenkreise die sich gar Männerfeindlich äußern.
Manche Politiker befeuern die Spaltung zwischen Mann und Frau denke ich.
Früher konnte man noch flirten, mit Blicken, manchmal mit einem plumpen Spruch. Heute ist alles gleich Belästigung. Normalo Männer sprechen dann lieber garkeine Frau an, statt sich diesen Stress zu geben.
So sehe ich das, kurz ausgeführt.
Ich habe den Eindruck nicht, nein.
Aber selbstverständlich spielt das, was du mit virtueller Erotik umschreibst, vorrangig also Lustbefriedigung ohne menschlichen Partner, immer mehr eine Rolle, da einfach immer mehr Menschen ihr soziales Miteinander vor Computer und Smartphone pflegen, anstatt auf dem Dorfplatz.
lg up
Nein, Ja ? Zuerst verneinst du seine Aussage, um sie gleich danach zu bestätigen.
Das Nein war auf den zweiten Satz bezogen, der den Eindruck schildert. Dem stimme ich nicht zu, da hier ein Wunschgedanke durch das "wollen" ausgedrückt wird.
Virtuell ist halt einfacher, kein Gefühlsstress, kein Herzschmerz.
Deine Frage bewegt sich teilweise auch im Bereich der reinen Fantasie.
Die entscheidende Frage lautet: Was will man wirklich und zwar langfristig?
Viele wissen das eben nicht…
Wenn dir Sex wichtiger ist, solltest du sehr genau abwägen, ob es sich überhaupt lohnt, eine Familie zu gründen und den damit verbundenen Stress auf dich zu nehmen in dem Wissen, dass Sexualität dann kaum mehr in derselben Intensität gelebt werden kann wie früher.
Ebenso gilt es zu überlegen, ob es sich lohnt, dauerhaft mit einer Person zusammenzuleben und den stinknormalen Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen zu akzeptieren. Denn eines ist klar: Der Sex wird nie wieder so sein wie am Anfang.
Und noch etwas: Man wird nicht jünger. Menschen haben Probleme, Stress, Krankheiten, Sorgen auch das wirkt sich unweigerlich auf das Sexleben aus, wenn man nicht aktiv dagegensteuert.
Wer also von Heirat und Kindern träumt, sollte Sex eher als Nebensache betrachten. „Sexuelle Fantasien“ spielen dort eine untergeordnete Rolle. Wenn das aber nicht der Fall ist, besteht die Gefahr, dass man geheiratet hat „weil man es eben so macht“ oder weil man nicht allein sein wollte. In so einem Fall wird eben fremdgegangen oder man befriedigt sich eben virtuell 🤷🏻♀️
Viele denken nicht gründlich genug darüber nach, ob eine feste Beziehung oder Familie wirklich das Richtige für sie ist .. besonders dann, wenn ihnen ein intensives, abwechslungsreiches Sexleben extrem wichtig ist. Ja, auch in einer langfristigen Partnerschaft kann man das leben, aber es erfordert eben aktive Gestaltung, Offenheit und Arbeit. Wer jedoch erwartet, dass es einfach so selbstverständlich bleibt wie am Anfang, wird enttäuscht. Denn mit der Zeit verschieben sich die Prioritäten.
Theoretisch scheint vieles möglich, praktisch sieht es aber oft ganz anders aus. Eine Lebenspartnerschaft folgt völlig anderen Regeln und Bedürfnissen als eine Affäre, eine lockere Sexbeziehung oder die ersten Jahre der Verliebtheit.
Die Vorstellung, dass man mit einem Partner wirklich alles umsetzen kann, ist eine Illusion im Grunde nichts anderes als eine Disney-Fantasie.
Am Ende gilt: Man kann viele Fantasien ausleben, aber vielleicht nicht alle mit einem Partner oder vielleicht immer seltener…Und genau hier muss man sich ehrlich fragen, ob eine bestimmte Fantasie wirklich so entscheidend ist, dass man dafür die eigene Beziehung aufs Spiel setzen will. 🤔 in solchen fällen muss man sich mehrere Frage stellen und ehrlich mit sich selber sein…Sich dann einfach virtuell zu befriedigen macht es oft nicht besser…
Dann gibt es noch andere Menschen, die große Selbstwertprobleme oder soziale Phobien haben und es nicht einmal schaffen, neue Leute kennenzulernen und die sich gleichzeitig auch nicht trauen, Geld in einem Bordell auszugeben. Dabei wäre das rein sexuell gesehen die schnellste und einfachste Methode, das zu bekommen, was man will.
Aber … „Wenn’s nicht die Geige ist, ist’s die Trommel“, könnte man sagen. Menschen sind am Ende selten wirklich zufrieden …selbst wenn sie vieles umsetzen. Sie leben dennoch ständig im Mangelbewusstsein.
Haben sie endlich den Sex, den sie wollten, fühlen sie sich trotzdem einsam, weil eine reine Sexbeziehung keine echte Nähe ersetzen kann. 🤷🏻♀️
LG
Sandy
ich sag mal, (elektronische) Erotik aus der Konserve gabs schon lange vor dem Worldweide Web bzw. lange bevor das WWW vom Nerdspace zum Massenmedium wurde. Damals ist man eben in die Videothek des Vertrauens geschlichen und hat sich Filmchen ausgeliehen. Und selbst davor war es duchaus üblich, dass man sich gewisse Heftchen gekauft hat.
Und auch auf den Filmchen und Heftchen geht es oft nicht wirklich realitätsnahe zu. aber so abgedreht, wie das was wir heute im Internet (eignedlich worldwide web) so finden, war es auch noch nicht. vieles davon kann man einfach nicht in die Relaität umsetzen. Muss man auch garnicht.
weshalb lebt die jüngere Generation so?