Würdest du die Mund-zu-Mund-Beatmung machen bei einer Wiederbelebung?
Du bist die einzige Person, die gerade da ist.
Der Notruf wurde schon getätigt. Du wartest auf die Ankunft. Die Person ist ohnmächtig und atmet nicht mehr.
18 Stimmen
10 Antworten
Nein, dann drücke ich durch, bis der Rettungsdienst kommt.
Im Dienst sind wir immer mindestens zu zweit, dann wechseln wir uns mit dem Beatmungsbeutel ab.
meist reicht eine HLW, die wird nach neuesten Erkenntnissen, mit 30 zu 2 ausgeführt.
man könnte auch für die Beatmung ein Tempo nehmen. oder noch besser ein Ambu-Beutel.
Aber sicher. Dafür hab ich im Auto einen "First Reponder". Das so ein kleines Täschchen in den Abmessung 4 cm x 3 cm x 2 cm. Darin ist ein Folietuch und ein Mundstück zur Wiederbeatmung enthalten. Das legt man auf den Mund Person und über das Mundstück kann man die Maßnahme durchführen und vermeidet so den direkten Kontakt mit dem Mund der Person 🙂
Ich persönlich, würde das differenzierter betrachten. Nach der aktuell gültigen ERC- Leitlinie ist es so, dass der in Atemspenden geschulte Helfer die Herzdruckmassage und die Atemspenden im Verhältnis von 30:2 durchführen soll. Helfer, die nicht in der Durchführung von Atemspenden geschult sind, sollen hingegen ausschließlich eine Herzdruckmassage durchführen. Im allgemeinen, betont die Leitlinie die primäre Wichtigkeit von qualitativ hochwertigen Thoraxkompressionen.
Generell ist es so, dass bei einem kardial, also bei einem herzbedingten Kreislaufstillstand der noch im Blut vorhandene Sauerstoff für ungefähr sechs Minuten ausreichend ist, um die Organe mit Sauerstoff zu versorgen, dies aber nicht mehr geschieht, weil der Sauerstoff ohne einen Kreislauf nuneinmal nicht mehr zu den Organen transportiert wird. Wer also weiß, dass die nächstgelegene Rettungswache nur ein paar Straßen weit entfernt ist und das der Rettungsdienst somit höchstwahrscheinlich in unter sechs Minuten eintreffen wird, der kann im Prinzip bei einer vermuteten kardialen Ursache die Atemspenden auch weglassen. Anders sieht es aus, wenn eine respiratorische, also eine atmungsbedingte Ursache wahrscheinlicher ist, also zum Beispiel bei einem begründeten Verdacht auf Ertrinken oder Ersticken. Auch bei Kindern, wird primär von einer resporatorischen Ursache des Kreislaufstillstandes ausgegangen. Der Eigenschutz, hat aber immer die oberste Priorität. Wenn Atemspenden nicht sicher möglich erscheinen, dann weglassen.
Mfg
Nein, wichtiger ist die Herzdruckmassage. Es bringt ja schließlich nichts Luft in die Lungen zu pusten wenn kein Kreislauf mehr da ist.