Wie stuft ihr hier geborene "Deutschtürken" persönlich ein, als:?
25 Stimmen
8 Antworten
Jede/n anders... die einen sind richtig gut "eingedeutscht"... sprechen nur noch in der familie türkisch..
Andere bleiben lieber bei ihrer Sprache, Kultur... da scheint es so, als sei es ein Unding "deutsch" zu werden... Die werden von ihrer Familie so gelenkt..
Gibt unterschiedlichste. Manche machen da einen Aufriss von, bei anderen würde man nie drauf kommen.
Wie bei mir. Da war schon meine türkische Mutter anders drauf. Zum Beispiel hat sie radikal abgelehnt, dass ich oder meine Schwester die Sprache lernen, weil sie nicht wollte, dass wir -ihre Worte- mit den "Kanaken" abhängen. Und die ganzen Kopftuch-Frauen im Viertel hat sie gehasst wie die Pest. Konnte sie nicht nachvollziehen, warum man hier so herum rennt.
Außer ihr habe ich auch nie ein Mitglied meiner türkischen Familie kennen gelernt, die sind alle wieder zurück, was sich mit ihrem Tod vor über 20 Jahren sowieso erledigt hat. Könnte ich gar nicht ausfindig machen, ich kenn ja nicht mal die Namen.
Ich würde sehr sauer werden, wenn mich jemand Türke nennt nur weil meine Mutter ´68 mit 16 hierher kam, noch weniger kann ich gar nicht mit dem Land zu tun haben. Sie war aber sowieso auch wenig traditionell und wurde hier im Handumdrehen zum kiffenden Hippie-Mädchen mit Minirock und Haaren bis zum Arsch.
Scholl hat einen türkischen Vater, wurde aber hier geboren und spielte für die deutsche Nationalmannschaft. Ich würde auch sagen, dass er in erster Linie Deutscher ist.
Er hat eben auch eine deutsche Mutter. Und die Eltern waren geschieden. Er wuchs mit einem deutschen Stiefvater auf.
Die verstehen sich oftmals selbst als Türken:
Das kommt aber eher davon, dass viele von Deutschen sowieso nicht respektiert werden.
Man braucht sich nur daran zu erinnern, wie die Gastarbeiter anfangs oft behandelt wurden.
Bisher habe ich erst ganz wenige getroffen, die sich selbst anders sahen. Von daher ergeht meine Meinung.
Selbst jene die gesagt haben, sie seien AfD- Wähler oder sie sein keine Moslems haben meistens gesagt, sie sind Türken, die halt hier leben und fließen Deutsch sprechen.
Aber natuerlich nur, wenn sie auch die deutsche Staatsangehoerigkeit besitzen.
Ich muss z.B. an Mehmet Scholl denken. Ich kann ihn irgendwie auch nicht als "Türken" ansehen. Er ist für mich in erster Linie Deutscher.