Was würdet ihr tun (Erinnerungen verloren)?
Folgende Situation:
ich hatte vor 2019-2022 ein Handy von Huawei, Was von einem Tag auf den anderen abgestürzt ist.
Dummerweise ( Ich weiß, dass das wirklich bescheuert ist) hatte ich damals im Teenager-Alter keine Cloud oder sonstige Sicherung der Fotos vorgenommen und zwischendurch hatte ich mal versucht die Fotos auf einen Computer zu übertragen, da mein Handy allerdings nicht erkannt hat.
Daher waren die Fotos nirgends gesichert.
Ich war damals natürlich extrem traurig, habe dann aber dennoch, weil ich mitten im Abitur gesteckt habe einfach erst mal ein neues Handy gekauft und das alte aufbewahrt
jetzt über zwei Jahre später, belastet mich das aber immer noch die Fotos aus der Zeit verloren zu haben.
Durch Freunde und Familie wurden mir aus dieser Zeit also aus den drei Jahren wieder circa 1500 Fotos geschickt.
D.h. grundsätzlich weiß ich, wie ich ausgesehen habe und habe Fotos mit meinen Freunden und meiner Familie und auch Fotos aus allen Urlauben, die in der Zeit stattgefunden haben.
Aber so meine eigenen Fotos aus dem Alltag fehlen eben.
Ich habe bei einer professionellen Datenrettungsfirma angerufen, die sogar relativ zuversichtlich sind, dass sie von meinem alten Handy noch Daten retten könnten.
Allerdings würden Sie dies per forensischer Extrahierung machen, und das kostet knapp 900 €.
Wäre es euch DAS wert oder würdet ihr euch mit den 1500 Fotos, die ihr aus dieser Zeit noch habt zufrieden geben und in Zukunft einfach Daten sichern?
Verloren habe ich bestimmt 10.000 Fotos wovon aber (ich denke viele kennen es) wahrscheinlich die Hälfte irgendwelche Screenshots oder Bilder von Schulunterlagen sind.
Ich brauche wirklich Beratung.
16 Stimmen
7 Antworten
1500 Fotos von deiner Lippe reichen vollkommen
Was willst du mit 10'000 Fotos anfangen? Wirklich interessante Fotos werden 15 darunter sein oder 35.
Schon bei den 1500 Fotos frage ich mich, wie oft du die anschauen wirst. Seit die Digitale Speicherung keinen Raum mehr fordert, horten Menschen Unmengen vollkommen nutzloser Fotos an.
Erinnerungen verloren?
Nein, natürlich nicht, sondern nur die Fotos.
Es gibt pro Jahr 200'000 Wohnungsbrände in Deutschland. Auch dabei verschwinden Fotos - und Kleidung, Unterlagen, Bücher, Möbel und der Rest auch. Es ist wichtig, sein Herz nicht an Dinge zu hängen, die keinen echten Wert haben.
Das, was wichtig ist im Leben, trägt man bei sich, wenn man auf hoher See von einem Schiff fällt.
In der EDV ist die Definition üblich: Alle Daten, von denen es kein Backup gibt, sind unwichtig. Das ist nicht nur ein Scherz oder ein platter Spruch.
Loszulassen ist eine schwere Aufgabe für Menschen. Es ist weit verbreitet sein Herz an belanglose Dinge zu hängen, an Symbole, Fotos oder Stofftiere. Gerade der Verlust dieser Fotos könnte ein wertvoller Hinweis sein, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Ich lege inzwischen bei wirklich wichtigen Dingen die Kamera zu Seite, damit ich den Eindruck ungefiltert und ohne rechteckigen Ausschnitt in mich aufnehmen kann. Du kennst die wundervollen Sonnenuntergänge, oder? Tolles Licht, leuchtende Wolken, alle staunen. Fotos von Sonnenuntergängen sind echt langweilig. Man versucht verzweifelt diesen Moment festzuhalten und verpasst dabei, ihn zu erleben.
Am Ende deines Lebens, wenn du mit 96 im Schaukelstuhl sitzt und an dir vorüberziehen lässt, was du alles erlebt hast und was am besten war, wirst du ganz sicher nicht denken: "Ach, hätte ich doch mehr Fotos gemacht."
Vielleicht sind die Bilder also nicht vollkommen sinnlos verloren gegangen. Deine unterbewusste Entscheidung, keine Backups zu machen, ist eventuell ein Hinweis.
Danke!
Geht es dabei um Fotos deiner Lippe? Auch da könnte mein Rat genau der richtige sein: Loslassen. Das Leben ist schöner, wenn man es sich nicht schwer macht.
Nein hahah geht um die generellen Fotos aus den drei Jahren … kann damit irgendwie so schwer abschließen
Belastet es dich zu sehr, kann dir die Datenrettung vielleicht dabei helfen.
Mir wäre es das nicht wert. Du hast ja Fotos aus der Zeit.
Die Frage ist, ob man den ausgebauten Speicher nicht kostengünstiger einlesen kann.
Suche mal nach DIY-Werkstatt, manche Orte haben das. Oder ne Nerdbude wie
Forensische Extraktion kann günstig oder eben teuer, z. B. durch Reinraum, sein.
Wenn der Großteil davon, wie du sagst, wirklich nur Alltagsbilder oder Schnappschüsse waren, würde ich es lassen.
Ich sag immer, wenn man es nicht vermisst, braucht man es nicht.
Kannst du dich denn noch ein bestimmte Fotos erinnern, die du wirklich brauchst und vermisst? Und ist das ein großer Teil oder kannst du es ertragen, nur noch die Erinnerung in deinem Kopf zu haben?
Vielleicht hilft dir die Beantwortung dieser Fragen bei deiner Entscheidung.
Naja ich glaube dass du irgendwo recht damit hast dass ich nicht 10.000 Fotos von mir/ meinem Leben aus diesen 3 Jahren brauche
aber das Gefühl dass die Fotos irreversibel weg sind und ich ja auch nie genau wissen kann welche ich alles verloren habe, finde ich schon schlimm …