Warum sagen viele das Flüchtlinge vor Hunger und Armut flüchten müssen - wohlwissend das sie 10.000 EUR für die Schlepper hatten - was stimmt da nicht?
Habt ihr mal eben 10.000 EUR für eine Flucht übrig ?
40 Stimmen
17 Antworten
Weil ich dann mein ganzes Hab und Gut dafür eintauschen müßte, denn mitnehmen kann man fast nichts wenn man es selber tragen muß und ggf. noch bestohlen wird. Aber erstens liegt der Tarif ungefähr bei der Hälfte - 5000 Euro - und zweitens legt da meistens der ganze Familienklan zusammen der zurückbleibt und natürlich hofft, daß der eine Flüchtling den sie wegschicken später aus dem "gelobten Land" fette Reichtümer an sie überweist. Jeder Flüchtling der unterwegs umkommt bedeutet einen finanziellen Verlust für die Zurückbleibenden, denn dann haben sie für nichts das ganze Geld aufgebracht.
Selbstverständlich flüchten die vor Armut, die sie erst jetzt erkennen weil die über die Medien (Smartphones hat man inzwischen fast überall auf der Welt) ständig vorgeführt bekommen, wie die Europäer angeblich alle leben, in schicken Villen mit dicken Autos. Und da wirkt eine Lehmhütte ohne Strom und fließend Wasser, aber mit einem Rudel von zehn hungrigen Kindern gefüllt und dem einzigen Transportmittel = Schusters Rappen wenn nicht ganz barfuß, halt nicht mehr attraktiv. Wie leben denn diese Leute bei sich zuhause, Verhältnisse ganz sprichwörtlich Dritte Welt.
Du überschätzt 5000€ Maßlos. Das ist extrem wenig um zu leben.
Ich finde es zum Kotzen, einen Lamborghini mit Verhungern zu vergleichen!
Ich glaube dir ist nicht ganz klar, dass das Geld für Schlepper meistens über Jahre angespart wird und oft riesige Aufwände getrieben werden.
Zudem habe ich keine Ahnung wo diese 10.000 Euro her kommen.
und hier findet man 10.000 EUR einfach so beim Spazierengehen oder wie soll ich das verstehen ?
Ich glaube,damit ist eher gemeint,wie du auf diese Zahl gekommen bist.
Das kostet ein Schlepper pro Kopf, ist doch allgemein bekannt ?
Im Internet steht irgendwas von 3.000 €-10.000€.
Musste ich auch googeln,war mir nicht bekannt.
Nein, aber hier tut man dafür keine Zwangsarbeit oder lässt sich missbrauchen. Wie gesagt, das Geld wird über Jahre angespart und ist mit riesigen Aufwand verbunden.
In manchen Fällen werden die Leute sogar Opfer von Menschenhandel.
Die Beträge variieren extrem. Man kann keine zuverlässige Aussage treffen.
Es wird sicher je nach Quelle variieren, das streite ich nicht ab - aber selbst 3.000 EUR ist genug Geld um davon leben zu können - und zwar gut
Auf jeden Fall flüchtet Jemand der 3.000 EUR hat für mich nicht vor Armut
Wenn dein gesamtes ersparnis 3000 Euro ist bist du extrem arm.
Ja und das Geld reicht nicht lang aus. Obendrein fehlen weiter andere Themen wie medizinische Versorgung. Dein Argument ist absolut nicht durchdacht und geprägt von Fremdenfeindlichkeit
Bei uns ja, aber es gibt Länder da leben viele ganz von der Hand in den Mund, wer da so viel Geld nebenbei sparen kann ist schon ein Gutverdiener.
Ja klar... von den 3000€, die du dir über 10 Jahre angespart hast, kannst du gut leben... Hast du überhaupt eine Ahnung, wovon du redest? Wer 3.000-10.000€ ausgibt, hat die nicht automatisch jeden Monat als Lohn.
Dir ist offenbar nicht richtig klar, dass "Hab und Gut" verkaufen, mit schlechten Bedingungen, um das Geld aufzubringen, etwas ganz anderes ist als "ich habe 10.000 EUR", auch wenn man am Ende kurzzeitig mal die gleiche Summe in der Hand hatte. Die meisten können solche Summen einmalig aufbringen über 1 Jahr oder so mit Sparen und Verlust ihrer Lebensqualität, aber das ist eben nichts was du machen "willst", denn am Ende ist es schlecht für dich, die Verkäufe tun durch die Verluste dabei weh und du weißt nicht welche Lebensqualität du irgendwann in Zukunft mal hast.
Mal als bildliches Beispiel wie auch du, bzw. die allermeisten, diese 10.000 EUR kriegen würden:
Das beginnt damit, dass du einiges an Extraarbeit über etliche Monate machst und praktisch nur noch Geld für Wohnen und Essen da ist, alles andere wird gespart. Dein Auto ist sowieso praktisch als erstes verkauft. Sagen wir Du hast seit mehreren Jahren einen ordentlichen Kleiderschrank aus Massivholz, der sagen wir mal neu 1000,- kosten würde und für dich einen guten Nutzen bringt. Nun verkaufst du den für 500,- und hast eben keinen Schrank mehr. Außerdem musst du auch den Großteil deiner Kleidung verkaufen. Auch dein Bett muss weg, ebenso wie die Kommode und das Regal, einige Lampen etc., für eine Weile heißt es mit nackten Glühbirnen auf einer Iso-Matte auf dem Boden schlafen. Dein Fernseher, deine Musik-Anlage und der Drucker mussten sowieso weg und der geerbte Goldring vom Opa natürlich auch. Sportsachen weg, Gartengeräte bzw. Pflanzen oder so Bücher oder DVDs etc. alles weg usw., auch Haushaltsgeräte wie Kühlschrank usw. alles weg, nur noch absoluter Minimalismus zum Überleben bis das Reisegeld zusammen ist.
Du siehst, das ist "nicht schön", sondern man gibt alles weg, was man nicht selbst tragen kann auf der Reise, um "von Null anfangen zu dürfen"! Das ist richtig belastend und ein ungewisses Schicksal wartet, du könntest sogar sterben auf der Reise. Also nichts mit easy 10.000 EUR, die andere nicht haben... Nein, das ist ein Ausverkauf von allem was dir mal wichtig war aus Verzweiflung.
Diese atmen Menschen, müssen sie wirklich arbeiten um Geld zu verdienen - was sind das für unmenschliche Zustände ?
Dein Zynismus ist echt traurig, die Rede war von _Extraarbeit_ und gleichzeitig völligen Verzicht auf Lebensqualität, sozialwissenschaftlich nennt man dies übrigens "working poor", also du arbeitest z. B. sogar 2 Stellen parallel, bist aber zugleich trotzdem arm. Sei es z. B. weil du alleinverdienende Mutter bist, wo widerrechtlich vom Vater kein Unterhalt gezahlt wird (kommt oft vor) oder wie hier weil du zur Flucht vor Unterdrückung dein Land verlassen musst. Es ist schön, dass dir das alles nichts ausmachen würde und die Leute sich bestimmt nur so anstellen, obwohl das alles recht easy ist, dann kannst du das ja freiwillig tun und dein extra Verdientes spenden... Wäre sehr gutes Karma dann.
Man setzt sich auf ein sehr hohes Ross, wenn man wie die Made im Speck hockt und denkt, Flüchtlinge machen sich von sich aus auf den Weg.
Da sah ich Bilder aus Syrien. Eine Mutter warf quasi ihr Baby in einen Helikopter. Sie hatten keinen Platz mehr darin. Das ist Elend vom Schlimmsten, was diese Leute durchmachen.
Und ja, die ganz arme Bevölkerung schafft die Flucht nicht. Oft ist es aber auch so, dass die ganze Familie ihr ganzes Geld zusammenkratzt, damit ihre Tochter, ihr Sohn, Enkel eine Chance kriegt einfach nur überleben zu können.
Es ist unsägliches Leid was diese Leute durchmachen mussten. Ja eben eher gut situierte Menschen, die aus ihrer Heimat flohen und genau darum genügend Geld hatten, dies überhaupt in Betracht zu ziehen. Einfach nur um das nackte Leben zu retten.
Den Juden, Fahrenden und Polen ging es ja in ihrem zu Hause auch mal so. Sie mussten fliehen, weil sonst war ihnen der Tod sicher. Und nein, mitnehmen konnten sie auch nur das Nötigste.
Man muss das schon klar so sehen. So etwas macht man nur dann, wenn es einfach nur noch ums nackte überleben geht. Egal aus welchem Kontinent man stammt und welche Hautfarbe man hat.
Dein Hab und Gut, Dein ganzer Haushalt, Deine Ausbildung, Dein Studium, Beruf, Deine Nahrung, Dein Wasser (fließend!), Dein Auto und dessen Unterhaltskosten, Dein Recht und die Möglichkeit jederzeit zum Arzt gehen zu dürfen, dort stecken Deine 10.000€ drin. Was denkst Du, was es bedeutet, hier in Deutschland leben zu dürfen?!
Jetzt wird es albern, denkst du die leben da in Büschen oder wie ?
Schreiben Sie bei Google, wie Sie an 10.000 Euro kommen
Möglicherweise benötigen Sie es, wenn die AFD das Urteil erhält
Das nicht, aber definitiv nicht in einer schicken beheizten Wohnung wie Du. Was denkst Du, warum sie denn wegen Armut flüchten? Ganz sicher nicht, weil es ihnen zu gut geht.
Das brauchst du auch nicht, wenn du an einem sicheren Ort wohnst.
Warschauer Frühling-bei mir war ein Mädchen in der Klasse. Sie flohen damals in die Schweiz.
Ihr Vater war Bergbauingenieur und ihre Mutter Augenärztin. Ihre Mutter fand Arbeit auf ihrem Beruf, ihr Vater nicht...er arbeitete als Lagerist.
Sie bauten sich vorher schon etwas auf, taten es hier auch wieder. Es brauchte einfach etwas Zeit, nur schon weil sie unser komisches Deutsch lernen mussten, bevor es Arbeit für sie gab.
Flüchtlinge stehlen dir nix, sondern sind die fleissigen Steuerzahler, die dir deine faule Haut weiterhin mit finanzieren...denn eben, man hat nicht einfach 10 000.-- wenn man eher vom Staat lebt und nicht aktiv unterwegs ist.
Und ja, dann sind sie plötzlich auch hier wieder reicher unterwegs...die Goldmarie von Frau Holle lässt grüssen.
Ja, die hätte ich.
Komm mal bitte von deinem hohen und vollgefressenen Ross runter! Da legen ganze Familien ihr jahrelang erspartes hin, und verkaufen vielleicht den letzten Zipfel Land für ein Butterbrot, damit der Sohn studieren und dann in's Ausland kann! Ja, vielleicht mit der Hoffnung, dass er dann aus der Ferne unterstützen kann. Und meistens verschulden sie sich auch noch auf Jahrzehnte bei dubiosen Kredithaien!
Was ist daran so lustig, von Deinem wohltemperierten Sofa aus den Hass auf Einwanderer zu schüren?
Das sind auch die Informationen die ich habe, passt aber nicht zu dem Argument das man vor Armut flüchtet
Sicher Lamborghini fahren die da mit sicherheit nicht - ich und ein großer Teil der Deutschen aber auch nicht