War das Mittelalter romantisch

Nein 94%
Ja 6%

47 Stimmen

16 Antworten

Nein

Es war alles andere als romantisch.

Nein

Das mittelalter war eine grausame Zeit!

Krankheiten, Schlachten, Folter und vieles mehr!

Eine schwarze Zeit

Nein

Ich erwähne nur die Hexenverfolgung.


PunktKlartext  03.03.2025, 21:27

scheiß auf die Hexenverfolgung... es gab weit aus schlimmeres: Schlachten, Krankheiten, Folterungen (wo die ,,Hexen" auch dabei sind) usw.

Nein

Das mag vielleicht die popkulturelle Romantisierung der Geschichte sein. Doch wie so oft verdreht die Popkultur die historischen Ereignisse, um sie schöner darzustellen als sie waren.

Das Mittelalter war alles andere als schön und romantisch.

Zuerst muss berücksichtigt werden, dass unsere Vorstellung von Burgen, Rittern und schönen Prinzessinnen nur einen Teil des Mittelalters ausmachen. Burgen und steinerne Festungen wurden erst später im Mittelalter errichtet. Über lange Zeit (vor allem im Frühmittelalter) baute man vor allem mit Holz - auch die eigenen Festungen (auch „Motte“ genannt). Bereits hier gibt es eine historische Verzerrung, weil wir das Mittelalter gar nicht in der breite Abdecken und uns meist eher mit dem Hoch- und Spätmittelalter beschäftigen.

Die Gesellschaft im Mittelalter war von großem Elend geplagt. Die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft wurde radikal ausgebeutet vom Adel und hatte durchschnittlich nur eine sehr kurze Lebensdauer. Die Medizin war nur wenig erforscht und große Teile der Menschen starben bereits in frühen Jahren an den Folgen von Infektionen, Krankheiten und Epidemien.

Darüber hinaus litten die meisten Menschen an mangelnder Hygiene und extremer Armut. Obendrein war Mord eine gängige Bestrafungsmethode für Straftäter. Ganz zu schweigen vom Umgang mit Frauen und Kindern.

Zur Zeit der Inquisition hat man Ungläubige und Straftäter gar gefoltert, bis sie an lebendigem Leibe erfroren, verbluteten oder verbrannten.

Wenn wir ans Mittelalter denken, haben wir in der Regel eher den Adel vor Augen und hübsche Dorfmärkte, an denen Brot und Wein gekauft wird. Aber diese Darstellungen treffen wenn überhaupt nur auf die oberen 10% des Adels und des Klerus zu, wobei diese meines Wissens nach auch nicht auf irgendwelchen Dorfmärkten zu finden waren.

Das Mittelalter war für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung eher ein sicheres Todeskommando als eine ruhmreiche, romantische und edle Zeit.

Woher ich das weiß:Hobby – Antifaschismus, Nihilismus, Sarkasmus, Apfelmus
Ja

Die wenigsten Menschen waren ja Ritter und Prinzessin. Und, wenn die ein Stelldichein gehabt hatten, hatten sie sich sicherlich was Kuscheligeres angezogen.

Der Mensch an sich, die Natur, die Themen, die man besprach, die Art und Weise, wie man sprach, war sicherlich nicht weniger romantisch, als heute.

Es gab nicht den schnellen Sex. Keine Empfängnisverhütung. Strenge Moralvorstellungen. Brautpreis/mitgift. Etc.

Aber: Die Romantik, die Höfische Liebe wurde erfunden…eben, weil s so traurig war .Minesänger besangen die unerreichbaren Hofdamen mit Liebesliedern.
Somit war das Mittelalter durchaus romantisch. Die Epoche der Romantik begann aber erst um 1800.

Heutzutage seh ich nichts romantisches mehr…Man lernt sich über SocialMedias kennen, guckt Pornos, die Klamotten müssen möglichst erotisch sein…für mich die reine körperbetonte Sexualisierung .(wobei ich nichts dagegen hab).


BernhardCelle  03.03.2025, 22:34

Die bisher einzige ernsthafte Auskunft --- danke.

Highner64  03.03.2025, 22:51

Zum Dank für die Auszeichn8ng schlage ich ihn mit Gottes Gnaden zum Ritter. Erhebe er sich nun.