Umstrukturierung des Schulsystems nötig?
Hi Community,
ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie sinnvoll bzw. effizient das Schulsystem in Deutschland und explizit das allgemeinbildende System der Sek.II (am allgemeinenbildenden Gymnasium) ist.
Einige in meiner Kursstufe haben gerade das Problem, dass 1 oder 2 Fächer ihren Schnitt erheblich nach unten ziehen. Was noch dazu kommt, ist, dass das Fächer sind, die absolut nicht vorbereitend für den angestrebten Studiengang sind. Es sind also Fächer, die später kaum mehr gebraucht werden, die bei einigen den Gesamtschnitt drücken.
Persönlich bin ich deshalb zu dem Schluss gekommen, dass vor allem der Sek.II 1. praxisnaher und 2. spezifischer sein sollte. Wäre es vielleicht sogar eine Idee im Sek.II (abgesehen vom Lehrernmangel) gänzlich Abstand vom allgemeinbildenden System zu nehmen und ähnlich zu Fachabis überall zu verfahren?
Ich freue mich auf eure Antworten
Mfg
DerEineHalt08
4 Stimmen
2 Antworten
Das Gymnasium sollte wieder so anspruchsvoll wie vor 40 Jahren sein als die Abturientenquote noch dem Bevölkerungsanteil entsprochen hat, den eine Gesellschaft zum Funktionieren an Akademikern auch tatsächlich braucht und nicht bei irgendwas um 40 Prozent gelegen hat.
Da stimme ich absolut zu, der Weg zum Abitur bzw. der generelle Anspruch sollte entsprechend angepasst werden, um vor allem im handwerklichen Bereich den Fachkräftemangel zu minimieren.
Eine Frage hätte ich jedoch an sie: Wäre es sinnvoller neben der Niveauanpassung das System so zu ändern, dass bei den Verbliebenen mehr ins Detail gegangen wird? Momentan ist es so, dass man alles hat: Info, Bio, Chemie, Physik,... (je nach Einwahl kann das varieren).
Jemand, der anstrebt Bauingenieur zu werden, benötigt der vorbereitend Biologie? Wäre es an der Stelle nicht sinnvoller (abgesehen vom Lehrernmangel) mehr ins Detail zu gehen? Bsp.: Zeichnen am PC in Info oder in Mathe den Fokus mehr auf die praktische Anwendung des 3 Dimensionalen Koordinatensystemes.
Alle 16 Ländervarianten sollten einmal von Grund auf neu organisiert und vereinheitlicht werden. Und zwar so, dass am Ende jeder Absolvent nicht nur lesen, schreiben, rechnen und selbständig denken kann, sondern auch fähig ist, in Nicht-Lieblingsfächern akzeptable Leistungen zu erarbeiten.
Denn auch das kann man lernen.
Auch das wäre eine absolut vertretbare Möglichkeit, denn dieser Gedanke fehlt mir persönlich im Schulalltag besonders.