Umfrage : glauben die deutschen Medien, daß Donald Trump die Wahl gewinnt?
in Nachrichtensendern wie WELT u.a. bzgl. der US Wahl fällt mir eins auf : ich höre in immer mehr Berichterstattungen der Auslandskorrespondenten " und sollte Trump die Wahl gewinnen.... " " und wenn Trump die Wahl gewinnt....". kann es sein, daß die Medien Kamala Harris bereits " abgeschrieben " haben und überzeugt sind, daß Trump die Wahl gewinnt ?
24 Stimmen
9 Antworten
Sie sind jedenfalls - genau wie die US-Medien - wesentlich vorsichtiger geworden als noch vor 8 Jahren, als Clinton die Wahl ja deren Meinung nach de facto schon gewonnen hatte…
Bei Trumps Wahlsieg gegen Clinton, hat man Trump im Wahlkampf nicht ernst genommen und hatte nicht wirklich auf dem Schirm, dass er gewinnen könnte. Insbesondere weil die Umfragen meist für Clinton sprachen. Das war ein Fehler, den deutsche Medien nicht mehr machen wollen.
Und davon mal abgesehen, ist das Rennen zwischen Trump und Harris aktuell noch völlig offen. Es ist ein Fakt, dass Trump gewinnen könnte.
Es gibt nicht "Die Medien haben entschieden". Nur, weil vielleicht auf WELT, einem eher wirtschaftlichen Dauernachrichtensender, mehrmals etwas gesagt wurde, das eher in Richtung Trump oder Harris geht, heißt es ja nicht, dass die Medien in Deutschland jetzt Harris oder Trump abgeschrieben haben. Ich lese z.B.: ZEIT oder auch den Spiegel und da würde ich eher behaupten, dass Harris befürwortet wird, weil es keine logischen Gründe für den Irren von Trump gibt. Auf ZEIT läuft z.B.: ein Podcast mit 48 Folgen zu jedem Monat der Trump Präsidentschaft, zu Harris gibt es einen solchen Podcast nicht, kann daran liegen, dass die Präsidentschaft von Trump schon zurückliegt und man das nur nochmal als Erinnerung aufarbeitet. Man könnte es aber auch deuten, dass Trump durch sein extrem fragwürdiges und undemokratisches Verhalten bloßgestellt werden soll, was im Podcast dargestellt wird. Oder, dass Harris deutlich besser als Trump ist oder, dass die Zeitung glaubt, Harris sei deutlich besser als Trump und hat deswegen ein Ungleichgewicht. Liegt aber auch daran, dass die ZEIT er sozialliberal ist und nicht wirtschaftlichliberal-konservativ wie WELT. Könnte auch daran liegen, dass WELT ein Dauernachrichtensender ist und die ZEIT nunmal eine Zeitung (auch digital erhältlich). Ein Sender kostet deutlich mehr und da können kontroverse Themen oder Meinungen besser klicken. -> Die Deutschen Medien haben Harris nicht abgeschrieben.
Bei Nachrichten kriegt die größte Katastrophe einfach mehr Aufmerksamkeit
Ich denke schon, dass die Medien es für möglich halten, dass Trump am Ende doch gewinnen könnte. Ihm kann aus irgendeinem Grund fast gar nichts anhaben. Seine Supporter verzeihen ihm nicht nur alles, sondern sie scheinen auf Entgleisungen sogar besonderen Wert zu legen. Es wäre nicht "ihr" Donald, würde er sich als respektablen Politiker präsentieren.
Kamala Harris punktet vor allem damit, dass sie die andere Wahloption neben Trump ist. Ihr Aufholen bis zu Trump ist zumindest nach meiner Wahrnehmung nicht mit ihrer überzeugenden Präsentation als zukünftige Präsidentin zu erklären. Sie hatte als Vizepräsidentin vier Jahre Zeit, Dinge zu bewegen. Aber man nahm sie in dieser Zeit überhaupt nicht wahr. Die Zeit, sich nun ausreichend zu empfehlen, ist zu knapp.