Sollte es ein Grundrecht auf Alternativen zum Internet geben, da wo es angebracht wäre und möglich wäre?

Ja. 55%
Nein. 45%

22 Stimmen

9 Antworten

Ja.

Vor allem ein Grundrecht ohne Dummphone ("Smart"phone) auszukommen. Und zwar ohne jede Nachteile. Dann dürften auch Rabatte in Supermärkten für Nutzer sogenannter Apps nicht billiger sein als wie für Leute, die nur mit einer Plastik-Kundenkarte zahlen. Natürlich müsste dann auch das Deutschlandticket als Plastikkarte von allen Verkehrsbetrieben und an allen Schaltern zu kaufen sein.

Ja.

Im Prinzip läuft deine Frage auf technische Inklusion hinaus. Hierzu gibt es bereits folgende gesetzliche Regeln:

Es gibt das Recht auf Teilhabe, das ist ein grundlegendes Menschenrecht und besagt das allen Menschen gleiche Möglichkeiten zur Teilhabe in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Arbeit und Kultur zu ermöglichen sind.

Nach Artikel 3 Absatz 3 Satz 2 des Grundgesetzes (GG) darf niemand wegen wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und das Neunte Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) bilden auf nationaler Ebene den Rahmen für diese Politik. Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), verabschiedet 2006 und in Kraft getreten im Mai 2008, regelt den Begriff der Barrierefreiheit klar und deutlich und bindet die Mitgliedsstaaten zur Umsetzung dieser Konvention.

Daraus folgt kurz gesagt, dass Informationsangebote möglichst barrierefrei angeboten werden müssen und der Staat bzw entsprechende Einrichtungen an der Überwindung der technischen Kluft mitwirken müssen um die Nutzer zumindest mit den Grundfähigkeiten zur Nutzung moderner Medien auszustatten.

Ein dauerhafter Anspruch alles offline verwenden zu können ist schwierig und kann nur durch staatliche Angebote aufrecht erhalten werden, da es möglicherweise dazu kommt, dass Papier Zeitungen drucken oder Radio und Fernsehen sich für private Unternehmen nicht mehr rechnen.

Interessant wird ob es eine öffentlich rechtliche Zeitung geben wird, wenn die Verlage sich aus der Medium zurückgezogen haben. Ich kann es mir vorstellen.

Also es wird zumindest auf absehbare Zeit noch öffentliche Informationsangebote auf traditionellen Medien (Papier, Radio, Fernsehen) geben. Alles was aber Privatwirtschaft angeht muss sich frei entwickeln und wird sich an der Mehrheit der Nutzer orientieren

Ja.

Zumindest von Seite des Staates aus muss Teilhabe ermöglicht werden. Das geschieht ja auch. Briefwahl ist ein Beispiel einfacher Inklusionsarbeit.

Was natürlich nicht geht, ist die Betreiber einer Seite zu verpflichten, deren Inhalt auch in gedruckter Form bereitzustellen. So viel Papier gibt es nicht.

Ich sehe in der Digitalisierung leider das Problem, dass nicht alle Daten sicher sind.

Ich find es sehr schade, dass trotz der Warnungen immer mehr Instanzen die Digitalisierung anstreben bzw. angestrebt haben.

Dadurch kommen bestimmt auch ältere Leute nicht hinterher.

Ja.

Ja.

Für ein Leben ohne Digitalzwang.

Jede*r der/die es nutzen will, darf das sehr gerne tun, aber es sollte keiner dazu gezwungen werden, was ja leider immer stärker der Fall wird.

Für jeden Furz braucht man einen Account, eine App etc.

Es gab diesbezüglich eine Petition, aber diese hatte vermutlich zu wenig Stimmen, leider.