Sind E-Fuels die Zukunft? Ja oder nein?

E-Fuels werden Teil der Zukunft sein 58%
E-Fuels sind Quatsch und werden kein Teil der Zukunft sein 33%
E-Fuels allein sind die Zukunft 8%

12 Stimmen

6 Antworten

E-Fuels sind Quatsch und werden kein Teil der Zukunft sein

Zumindest nicht für den Individualverkehr. Sinnvoll können sie nur in der Luft- und Schifffahrt sein und ggf. beim Schwerverkehr.

E-Fuels sind Quatsch und werden kein Teil der Zukunft sein

Es gibt Anwendungen, da wird man um E-Fuels nicht herumkommen. Aber der normale Straßenverkehr gehört nicht dazu.

Man wird in absehbarer Zeit auch nicht genügend Erzeugungskapazitäten dafür haben. Und wenn das Gut knapp ist, wird es auch teuer sein. Zu teuer um wirklich eine Alternative zu herkömmlichem Kraftstoff zu sein. Viel zu teuer. Insbesondere im Vergleich zu den Alternativen.

Der Strombedarf eines mit E-Fuel betanktem Verbrenners beläuft sich auf ungefähr 130kWh/100km. Damit fährt ein Elektroauto 600-800km. Zu dem muss der Strom nicht erst noch aufwändig verarbeitet werden und kann direkt in den Akku geladen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fahre seit Jahrezhnten Auto und seit einigen Jahren BEV
E-Fuels sind Quatsch und werden kein Teil der Zukunft sein

E-Fuels wären sinnvoll wenn:

  • Der Gesetzgeber möglichst bald, z.B. ab 1.1.2026 vorschreiben würden, dass jede Tankstelle an mindestens einer Zapfsäule auch E-Fuels bereitstellen müsste.
  • Z.b. Ab 2028 Fossile Kraftstoffe nur noch an Tankstellen verkauft werden dürften, wenn an mindestens gleich vielen Zapfsäulen E-Fuel zum gleichen Preis erhältlich wäre
  • z.b. ab 2030 Fossile Kraftstoffe nur noch in 5l Gebinden, Abgabe max 2 Gebinde pro Person und Tag und nicht mehr an Zapfsäulen verkauft werden dürften.

Mit solchen begleitenden Maßnahmen würde klar, dass e Fuel die Brückentechnologie für Bestandsfahrzeuge ist.

Das wird aber so, vermutlich nicht kommen. Zumindest kenne ich niemanden der das auch nur fordert.

Tatsächlich sind E Fuels ein Feigenblatt. Es gibt sie schlichtweg gar nicht. Niemand kann zur Tankstelle fahren und solche Kraftstoffe kaufen. Wahrscheinlich wird sich in den nächsten 5 Jahren daran auch nichts ändern.

Würde eine Tankstelle solche Kraftstoffe verkaufen, würde sie wahrscheinlich auch kaum jemand tanken. Selbst wenn die Mineralölsteuer darauf nicht anfällt würdet der Liter bis zu doppelt so teuer sein wie herkömmliche Kraftstoffe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Elektroheizer  18.02.2025, 07:05

7L E-Fuels erfordern etwa 130kWh Strom für die Herstellung. Damit kommt ein Verbrenner ungefähr 100km. Ein BEV fährt damit 600-800km weit. Wäre also Okonomischer und Ökologischer Schwachsinn.

mloeffler  18.02.2025, 08:43
@Elektroheizer

Das die tatsächliche Nutzung von E-Fuels Quatsch ist, da stimme ich mit Dir absolut überein. Das wollte ich mit meinem länglichen Text auch gar nicht anregen. Meine „Gesetzesvorschläge“ sollen eigentlich nur vor Augen führen dass die dauernd als Feigenblatt ins Feld geführten E-Fuels eben eine Pseudo-Alternative sind deren Zweck es nur ist, die sogenannte Technologieoffenheit zu rechtfertigen. Das ist vielleicht nicht ganz so gut rausgekommen

Elektroheizer  18.02.2025, 12:34
@mloeffler

Ja Technologieoffenheit heißt eigentlich nur: "Ich will kein Elektrauto sodenrn was Anderes was es nicht gibt. Und da es was Anderes nicht gibt fahre ich weiter herkömmlichen Verbrenner"

Also kurz gesagt: Das ist nur eine Dumme Ausrede von Politikern und Leuten, die das nicht wollen.

Ich frage mich allerdings warum so viele an den lahmen alten stinkenden Verbrennern so krampfhaft festhalten wollen. Wovor haben die wirklich Angst? Das es nicht mehr Stinkt? Das es zügig vorwärts geht und nicht nur langsam?

Ich muss jedes Mal Brechen, wenn ich mal wieder so eine alte Dieselmöhre unterm Hintern habe, die nicht vom Fleck kommt.

E-Fuels werden Teil der Zukunft sein

E-Fuels sind definitiv eine Zukunftstechnologie. Sobald die erneuerbaren soweit ausgebaut sind oder gar um weitere Technologien erweitert werden die sauber sind und wir einen sauberen Stromüberschuss erwirtschaften, gäbe es nichts, was gegen E-Fuels spricht. Ob es bis zum letzten Viertel des Jahrhunderts klappt, müssen wir abwarten. Vorher sehe ich keinen sinnvollen Einsatz von E-Fuels, weil die Energieverluste/Umwandlungsverluste viel zu hoch sind.

E-Fuels werden Teil der Zukunft sein

Es gibt Arten von Fahrzeugen (insbesondere Flugzeuge), wo es aus technischen Gründen kaum anders geht. Insbesondere Langstreckenflugzeuge werden wohl auch in Zukunft mit Kraftstoffen und Verbrennungsmaschinen (Turbinen) fliegen müssen, da sind e-Fuels die einzige derzeit bekannte - technisch gut umsetzbare und einigermaßen klimaschonende - Möglichkeit.

Aus Kostengründen und aus Gründen der geringen Energieeffizienz können e-Fuels aber auf keinen Fall die "Standardlösung" werden - auch dann nicht, wenn viele Fans von Autos mit Verbrennungsmotoren das gerne hätten. Da ist der batterieelektrische Antrieb in Zukunft das Mittel der Wahl. Allenfalls für Oldtimer, die nur noch für seltene Hobbyfahrten genutzt werden, wäre das mit den e-Fuels eine Möglichkeit, solche Fahrzeuge in Zukunft überhaupt noch betreiben zu können.

Im LKW-Verkehr auf der Langstrecke könnte Wasserstoff (in Verbindung mit Brennstoffzelle und Elektromotor! Nicht in Verbindung mit ineffizienten Hubkolbenmotoren!!!) der Energieträger der Zukunft sein - da ist das "Rennen" aber noch offen.


Elektroheizer  18.02.2025, 15:09

In Bezug auf LKW ist das Rennen ungefähr so offen wie ein Fußballspiel in dem Bayern 5:0 führt in der 89. Minute. Also praktisch zu Gunsten des BEV entschieden. Im letzten Jahr wurden bereits über 5000 E-LKW neu zugelassen. Wasserstoff kam nur auf etwa 50 Neuzulassungen. Die Projekte mit der Oberleitung wurden beendet.

Bei Flugzeugen sieht das noch anders aus. Allerdings werden es auch hier vermutlich keine E-Fuels werden. Einfach aus Kostengründen. Kuzstrecke wird hier auch der Akku werden. Für Mittel- und Langstrecke ist man noch in der Findungsphase. Als Übergangslösung setzt man auf Hybride Antriebe. Aber mit reinem Wasserstoff als Energieträger.

Der Vorteil dabei wäre, dass der H² zu Zeiten günstigen Stromangebotes direkt am Flughafen hergestellt werden könnte. Er muss dann nur wenige Stunden bis Tage gespeichert werden und wird dann direkt in die Flugzeuge getankt. Längere Transportwege fallen weg. Bei E-Fuels ginge das nicht so einfach.