Seit ihr für freiwillige Kandare in der Dressur-?
Also ab der Pflicht Klasse M. Und höher.
21 Stimmen
paradressur oder normale?
Eigentlich die normale,aber wenn du für die para auch eine Meinung hast,gerne sagen.
Wieso fragst du das nicht unter Tiere?
notting
Ich versuche die ganze Zeit die Frage in "Pferde" zu verschieben aber Gutefrage lässt es bis jetzt nicht zu.
7 Antworten
Da ich selbst das Reiten mit Dressurkandarre (noch?) nicht gelernt habe, bilde ich mir nicht ein, mir dazu ein abschließendes Urteil bilden zu können.
Mein Eindruck ist allerdings tatsächlich, dass man im Sport besser darauf verzichten sollte. Denn alle Lektionen werden ja sowieso zuerst ohne Kandarre antrainiert; dementsprechend „geht es ja auch ohne“. Und wenn ich so den anscheinend doch relativ häufigen Mißbrauch mitbekomme, ohne dass Richter und Stuarts wirklich etwas dagegen tun (können?), drängt sich mir doch der Gedanke auf, das man anscheinend den Mißbrauch nicht anders in den Griff bekommen kann, als das Ding völlig aus den Wettbewerben zu verbannen. Aber das ist nur mein derzeitiger Eindruck - denn wie gesagt, ein wirkliches „Urteil“ kann mich mir dazu noch nicht bilden.
Wenn man mit der Kandare Umgehen kann, sehe ich kein Problem.
Grundsätzlich finde ich aber gut wenn es jede Prüfung auch auf Trense geben würde, je nach Ausschreibung. Oder eben auch Gebisslos!
Nun, das ist etwas schwieriger zu beantworten ... das Reiten auf Kandare zeigt, wie gut bzw. fein jemand auch schwere Lektionen reiten kann.
Auf Trense würden (leichte) Grobheiten nicht so stark auffallen.
Natürlich "kann" der entsprechende Reiter seine Lektionen auch auf Trense oder gebisslos reiten, das ist gar nicht die Frage ...
Und alle Lektionen werden auch auf Trense erarbeitet und oft im Training geritten, da kommt die Kandare meist nur zur Übung zum Einsatz.
Man muss sich aber natürlich den Sinn und Zweck von Turnierprüfungen vor Augen führen.
Aber ... schlussendlich ist es doch egal, was das Pferd da im/am Maul hat, es kommt immer auf den Reiter an ... was der mit seinen Händen macht!
Nun, das ist aber ein anderes Thema ... nämlich die Qualität von Richtern und Stewards ...
Und ... auch mit Trense & Co. richtet ein Reiter, der nicht damit umgehen kann/will, sehr großen Schaden an.
Das ist so nach "wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld", gelle?
Ich finde man sollte - wie eben bei L-Dressuren - je nach Prüfung mit Trense oder mit Kandare starten können.
Die Kandare ist ja nicht nur "böse" und verursacht immer Schmerzen, sondern kann in den Händen eines feinen und sehr ruhigen erfahrenen Reiters und in den höheren Lektionen der Dressur durchaus unterstützend und positiv für das Pferd genutzt werden. Die Kandare dient nur dazu, um die Hilfengebung auf höchstem Niveau zu verfeinern, dieses Niveau muss aber vorher erst auf Trense erreicht werden.
Ich reite selbst mit Kandare, allerdings nur im Auswärtstraining und eben auf Turnier. Mein eigentliches sehr sensibles Pony läuft mit Kandare sehr gut und zufrieden, profitiert von meiner differenzierteren und noch feineren und minimierten Hilfengebung. Zuhause reite ich aber ganz normal alle Lektionen auch mit normaler Trrnse und sehe nur minimale Unterschiede. Ich kenne aber auch genügend Pferde, die auf Trense wunderbar gehen, und dann auf dem Turnier mit Kandare komplett gestresst sind.
Und statt bloßem Verbieten wäre ich eher dafür, wenn bei Richtern mal wieder mehr Bewusstsein für feines, pferdegerechtes und vor allem Korrektes Reiten einkehren würde und dieses dann entsprechend bewertet werden würde. Und nicht, dass einfach das Pferd, das am meisten mit den Beinen strampelt, aber den Rücken wegdrückt usw, die besten Wertnoten kriegt.
Liebe Grüße calvari
Zuerst auf Kandare und danach die selbe Kür nur auf Halsring und ohne Sporen. Dann zeigt sich wahre Reitkunst.
Na ja - wenn dann gute Noten trotz blauer Zungen gegeben werden, ist es fraglich, ob sich da wirklich „zeigt, wie FEIN jemand reitet“….So langsam verstehe ich da ehrlich gesagt die Welt nicht mehr. 🥺