Seid ihr religiös oder atheistisch?


20.07.2025, 23:36

Ich sehe mich übrigens selber als agnostischer Atheist.

Atheistisch (schon immer) 28%
Religiös (schon immer) 25%
Religiös (vorher atheistisch/nicht gläubig) 21%
Atheistisch (vorher religiös) 13%
Sonstige persönliche Einordnung 10%
Religiös (vorher andere Religion) 3%

71 Stimmen

17 Antworten

Religiös (vorher atheistisch/nicht gläubig)

ich bin seit 2-3 Jahren Christ :)

Als Kind hatte ich mir solche Fragen nie gestellt, das kam dann erst als ich 16 war

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey,

ich bin weder atheistisch noch religiös. Am ehesten würde ich mich als spirituell bezeichnen, aber auch als Agnostiker.

So lang für mich keine befriedigenden Antworten auf Fragen gibt, wie

  • Warum gab es den Urknall?
  • Wie kam es zur Entstehung von Leben aus komplett totem Material?
  • Wie kommt es zur Entstehung von Bewusstsein?
  • Wie funktionieren verschränkte Teilchen, ohne Energieverlust?
  • Wie ist das alles miteinander verknüpft?

... sehe ich keine Notwendigkeit darin, in allem nur das "Machwerk" des Zufalls zu sehen. Denn das ist ja mehr oder weniger die Grundannahme der Atheisten.

Naheliegender ist für mich tatsächlich die Annahme, dass rein gar nichts, was passiert, Zufall ist.


AdamundEvi  31.08.2025, 13:23

Danke für diese klugen Gedanken! Ich, christlich, finde beeindruckend, dass große Denker und Naturwissenschaftler die Existenz Gottes nicht kategorisch ausgeschlossen haben oder sich als pantheistisch verstanden haben, wie z.B. Albert Einstein, oder in großer Zahl keinen Widerspruch zwischen ihrem christlichen Glauben und ihrem naturwissenschaftlichen Weltbild sehen: https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_Christians_in_science_and_technology

Atheistisch (vorher religiös)

Mir ging irgendwann auf, dass Religionen allergisch auf kritisches Denken reagieren und dann war bei mir ziemlich schnell der Ofen aus.

Atheistisch (schon immer)

Alles andere ergibt (egal wieviel ich nachdenke) einfach keinen Sinn


ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:06

Das kann ich nachvollziehen. Es gibt nunmal keinen Beweis für einen Gott. Zwar auch keinen Beweis dagegen, aber das ist ja kein Grund, an einen Gott zu glauben. Also das ist zumindest meine Einstellung dazu. Ist das bei dir mit derselben Argumentation?

Hinterfrager1  20.07.2025, 23:06
@ToniT257

Da wirst du dich aber mal gewaltig wundern! Ich hoffe sehr für dich, dass es dann nicht zu spät sein wird.

Krylkior  20.07.2025, 23:07
@ToniT257

Naja es geht nicht um Beweise, das Konzept ergibt nicht wirklich Sinn zu dieser Zeit

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:09
@Hinterfrager1

Kannst du bitte respektvoll bleiben? Ich verstehe ja, dass du anderer Meinung bist, aber anders herum verurteile ich dich doch auch nicht.

Kannst du mir bitte erklären, warum meine Aussage, dass es keine Beweise für die Existenz eines Gottes gibt, so schlimm für dich ist?

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:10
@Krylkior

Was meinst du konkret mit "keinen Sinn ergeben"?

Krylkior  20.07.2025, 23:11
@ToniT257

Naja das es Götter geben würde. Wo. Wie. Warum. Sowas. Allerdings sind ja viel mehr Fragen schon mit dem modernen Wissen erklärt

Hinterfrager1  20.07.2025, 23:18
@Krylkior

Ich?! Ich bedrohe niemand.

Wenn jemand auf einen Abgrund zuläuft, und jemand schreit „Pass auf, da ist ein Abgrund!“, ist er dann böse? Bedroht er dann irgendjemanden?

Hinterfrager1  20.07.2025, 23:21
@ToniT257
Kannst du mir bitte erklären, warum meine Aussage, dass es keine Beweise für die Existenz eines Gottes gibt, so schlimm für dich ist?

Du hast mich wohl komplett missverstanden. Das ist nicht schlimm für mich, sondern nur für dich.
Diese Beweise gibt es. Wenn man sich allerdings den Beweisen verschließt, indem man seine Augen fest zu drückt, dann sieht man diese Beweise natürlich nicht!

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:27
@Hinterfrager1

Welche Beweise für Gott gibt es? Und welche Beweise sprechen spezifisch dafür, dass ein bestimmter Gott (christlicher, muslimischer etc.) Gott dieser Gott ist?

Es klingt vielleicht vorwurfsvoll und das tut mir echt Leid. Aber ich möchte wirklich hören, welche Beweise es für dich für einen Gott gibt.

Hinterfrager1  20.07.2025, 23:31
@ToniT257

Ich verweigere die Aussage.

Und zwar aus dem einfachen Grund, weil meine festen Beweise für dich wahrscheinlich wertlos sein würden. Denn jeder Mensch muss seine eigenen Beweise für Gott finden. Wenn er die nicht zu finden bereit ist, dann könnte ein rosaroter Blitz vom Himmel fallen mit einem Zettel drauf „Ich bin Gott“, auch nichts nützen.

Als ich noch ein Atheist war, konnte mich auch niemand überreden. Oder mir Beweise liefern. Ich musste meine Beweise selber finden. Und die fand ich dann auch logischerweise.

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:34
@Hinterfrager1

Ok, ich verstehe, was du meinst.

Ich finde es nur schwer, es dann als "Beweis" zu bezeichnen, wenn es nunmal nicht objektiv ist. Aber ja, objektive Beweise hinsichtlich des Glaubens sind etwas schwierig.

Ich verstehe auf jeden Fall, wie du das meinst.

Hinterfrager1  20.07.2025, 23:36
@ToniT257

Gut, dann sind wir einen großen Schritt weiter.

Ich weiß es nicht Warum. Aber Gott wollte auf jeden Fall gesucht und gefunden werden. Er möchte ganz sehnsüchtig, dass wir ihm glauben, ohne es zu sehen. Ich meine damit, zu sehen mit unseren leiblichen Augen. Wir müssen unsere geistlichen Augen entdecken und üben.

Übrigens, das allergrößte Wunder für mich persönlich ist, dass ich überhaupt keinen Zweifel habe. Die Begegnung mit Gott ist für mich so sicher wie 1 + 1 = 2. Ein Zweifel ist völlig unmöglich geworden.

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:46
@Hinterfrager1

Das finde ich wirklich total interessant. Wie du ja gemerkt hast, bin ich atheistisch. Eben einfach wegen, aus meiner eigenen Perspektive, mangelnder Beweise. Aber wie gesagt, es gibt auch keine Gegenbeweise. Deshalb schließe ich auch nicht komplett aus, dass ein Gott existiert. Es ist für mich nur eben so, dass ich nicht konkret daran glaube, weil ich für mich keine konkreten Beweise habe, und dass mein Gefühl mir sagt, dass es keinen Gott gibt. Aber das ist nur meine persönliche Einstellung.

Aber worauf ich hinaus wollte. Sicher bin ich mir dabei, dass kein Gott existiert, nicht. Du dir bei deinem Glauben schon. Und das finde ich bemerkenswert, selbst wenn ich die gegensätzliche Einstellung habe. Wie gesagt, das finde ich einfach interessant. Das wollte ich nur gesagt haben.

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:57
@Hinterfrager1

Übrigens danke, dass wir hier respektvoll miteinander schreiben konnten. Um ehrlich zu sein, fand ich deine erste Reaktion auf meine agnostische Einstellung wirklich nicht schön und respektlos, aber es ist schön, dass wir danach noch sachlich schreiben konnten.

jorgwalter57  21.07.2025, 10:38
@Hinterfrager1

Da wirst du dich aber mal gewaltig wundern! Ich hoffe sehr für dich, dass es dann nicht zu spät sein wird.

Wenn die Argumente fehlen, geht es immer noch mit versteckten Drohungen (für deren "Wahrheit" es nur Behauptungen gibt, die auf nicht zuerst nachgewiesen Annahmen basieren).

jorgwalter57  21.07.2025, 10:42
@Hinterfrager1

Wenn jemand auf einen Abgrund zuläuft, und jemand schreit „Pass auf, da ist ein Abgrund!“, ist er dann böse? Bedroht er dann irgendjemanden?

Nun, der "Abgrund" ist real/existiert; Ihr "Vergleich" dagegen basiert ausschließlich auf nicht nachgewiesenen Behauptungen.

Hinterfrager1  21.07.2025, 11:01
@jorgwalter57

Ich vermisse bei dir einen gewissen Respekt. Aus diesem Grund tue ich mir sehr schwer, mich mit dir vernünftig zu unterhalten. Ich empfehle dir, dir ein Beispiel an ToniT257 zu nehmen.

jorgwalter57  21.07.2025, 12:54
@Hinterfrager1

Wo/wann/wie habe ich "Respekt vermissen" lassen?

Ach ja, nicht Ihrer Meinung zu sein und sogar Fragen zu stellen ist "respektlos" für Sie.

Na dann...

Atheistisch (schon immer)

Schon immer ist nicht ganz korrekt. Als Kind habe ich die Existenz eingeredet bekommen, gerade von meinen Großeltern ("Der liebe Gott sieht alles" etc.), aber ich war da als Kind schon irgendwie skeptisch. Irgendwann kriegt man dann ja auch mit, dass es das Christkind und den Osterhasen nicht gibt, und ich glaube, in der Zeit habe ich für mich entschieden, dass Gott Unsinn ist. Aber einen dezidierten Moment hatte ich gar nicht.

Ich habe mich aber vorher auch nicht sehr religiös gefühlt.


ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:15

Interessant zu hören. Bei mir war es ja nicht mal wirklich anders, aber es hat nunmal etwas gedauert, bis ich überhaupt verstanden habe, dass ich da nicht dran glaube. Ist nun mal nicht ganz einfach, wenn das Umfeld so religiös ist.

Ich finde aber auch interessant, dass du dich selbst als "schon immer atheistisch" bezeichnest und ich mich als "vorher religiös, dann atheistisch", auch wenn es bei uns beiden recht ähnlich aussah.

Ich denke tatsächlich, eigentlich macht deins mehr Sinn, würde vielleicht auch bei mir besser passen. Aber irgendwie fühlt es sich bei meiner eigenen Situation nicht richtig an, mich als "nie religiös" zu bezeichnen, auch wenn ich eigentlich nie an Gott geglaubt habe. Es klingt sehr dumm, ich weiß hahaha.

Aber klar, unsere Situationen sind ja schon etwas anders und da macht die unterschiedliche Wahrnehmung schon Sinn. Ich fand es nur spannend.

SirSilenius  20.07.2025, 23:21
@ToniT257

Ich finde, als richtig "religiös" kann man sich nur bezeichnen, wenn man schon etwas reflektierter ist. Der kindliche Glauben ist ja von den Eltern oder Großeltern indoktriniert worden, und Kinder glauben erstmal das, was man ihnen erzählt. Deshalb hab ich meine Antwort als gar nicht religiös gewählt.

Ein Freund von mir hat bis 14 oder 15 fest an Gott geglaubt, ist dann aber 'ne Mischung aus Atheist und Agnostiker geworden, um dann mit Mitte 30 wieder voll gläubig zu werden, bis ins Extreme, die Welt ist nur 4000 Jahre alt, etc.

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:24
@SirSilenius

Ja, eigentlich hast du recht. Wenn ich so darüber nachdenke, macht meine eigene Bezeichnung auch keinen Sinn, aber irgendwie fühlt sich beides falsch an. Rein faktisch macht es Sinn, mich als "schon immer atheistisch" zu sehen, aber irgendwas fühlt sich daran falsch an, auch wenn ich nie an einen Gott geglaubt habe.

Und ich stimme dir übrigens absolut zu, Kinder können selbst eigentlich nicht religiös sein. Das ist aber ein Thema für sich. Wenn ich jetzt anfangen würde, darüber zu reden, würden wir hier noch etwas sitzen... Egal.

SirSilenius  20.07.2025, 23:35
@ToniT257

Ach, das habe ich eben ganz vergessen noch zu schreiben: Ich hatte eine seeehr religiöse Grundschullehrerin, und ich hab auch das Hände falten und die ganzen Dinge einfach gelassen, das war gar nicht so leicht, weil das ja alle mitgemacht haben. Aber es fühlte sich nicht richtig an, da mitzugehen.

ToniT257 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 23:38
@SirSilenius

Endlich mal jemand, der diese Erfahrung teilt. Ich habe dieses Jahr genau dasselbe gehabt. Es ist ni ht einfach, diese konkreten Handlungen wegzulassen, während alle anderen das Gegenteil erwarten. Es ist nicht einfach. Vor allem bei dir als Grundschulkind finde ich es bemerkenswert, wirklich.