Seid ihr froh über das deutsche Sozialsystem?
Die Tatsache, dass es Arbeitslosengeld und Bürgergeld gibt, finde ich beruhigend. Ich weiß, dass wenn ich mal gekündigt werde, ich nicht ohne Geld dastehe.
Auch, wenn ich mal krank bin, weiß ich, dass ich, dass ich finanzielle Hilfe bekomme.
Lieber wohne ich in einem Land mit einem so großen sozialen Netz - welches ein paar Menschen ausnutzen - als dass ich in am Ende ohne Hilfe dastehe.
Was ist eure Meinung?
18 Stimmen
8 Antworten
Ich bin froh, dass es soziale Absicherung gibt, nichts desto Trotz sehe ich da viel Verbesserungsbedarf: Ich finde das System in vielerlei Hinsicht unnötig kompliziert und mit einem riesigen Verwaltungsaufwand verbunden,
ähnlich dem Krankenkassensystem.
Ich bin froh darum, dass Menschen, die es nötig haben, ein Dach über dem Kopf, Sachen des täglichen Bedarfs und eine Gesundheitsversorgung ermöglicht wird.
Hat mich schon mehrfach gerettet.
Natürlich. Trotzdem wird alles schleichend demontiert und gigantische Summen aus dem Solidarhaushalt dauerhaft entzogen.
Wenn wir nicht irgendwann die Notbremse ziehen, sind wir in 25 Jahren da, wo die US-Amerikaner heute sind.
Um ein Haar wäre ich in diesem Jahr selbst in eine Notlage geraten, in der ich solche Hilfe gebraucht hätte. Daher kann ich sagen: es kann verdammt schnell gehen und man sollte sich niemals zu sicher fühlen.
Trotzdem denke ich, dass das aktuelle System ein wenig zu lasch ist. Der Kerngedanke des "Forderns und Förderns" ist in den letzten Jahren abhanden gekommen. Ich denke nicht, dass alle Menschen, die auf Bürgergeld angewiesen sind, faule Nichtsnutze sind. Aber allein die Tatsache, dass für manche Menschen lebenslange Sozialhilfe eine echte Alternative zu einem regulären Berufsleben darstellt zeigt doch, dass etwas mit dem System nicht ganz in Ordnung ist.
Man sollte sich wirklich einmal Gedanken machen, welche vernünftigen Reformen hier machbar sind.
Aber allein die Tatsache, dass für manche Menschen lebenslange Sozialhilfe eine echte Alternative zu einem regulären Berufsleben darstellt zeigt doch, dass etwas mit dem System nicht ganz in Ordnung ist.
Logisch. Der Arbeitermarkt ist ja aktuell eher schlecht als rechts. Viel zu viele Arbeitslose bei gleichzeitig zu wenig offenen Stellen - und in den Regionen(Westen) in denen es offene Stellen gibt, wohnen die, die eben keinen Arbeitsplatz haben, nicht.
Man sollte sich wirklich einmal Gedanken machen, welche vernünftigen Reformen hier machbar sind.
Dafür braucht es in erster Linie gute Jobs in der Nähe. Und daran hapert es.