Notwendigkeit religiöser Autoritäten

Religiöse Autoritäten sind nicht notwendig. 44%
Religiöse Autoritäten sind notwendig. 33%
Andere Meinung 22%

9 Stimmen

4 Antworten

Andere Meinung

Diese Frage sollte sich gar nicht stellen.

Die Orthodoxe Kirche sieht die geistliche Autorität nicht als bloße Verwaltung oder menschliche Institution, sondern als göttlich eingesetzte Ordnung. Diese Ordnung besteht seit den Aposteln selbst. Wir reden von der Ordnung der Kirche, nicht von der Ordnung der Gesellschaft. Beides ist getrennt voneinander zu betrachten – was aber viele nicht tun.

Die Orthodoxie beruft sich dabei auf die apostolische Sukzession: Das heißt, Bischöfe und Priester stehen in einer ununterbrochenen Linie der Handauflegung, die bis zu den Aposteln zurückreicht.

Besonders wichtig ist das Prinzip: „Leitung durch Dienst“ – nicht durch Macht. Der Bischof ist Hirte, nicht Herrscher. Das ist etwas, was die meisten heute überhaupt gar nicht mehr verstehen.

Der Priester ist vor allem Sakramentenspendender und geistlicher Begleiter der Gläubigen.

Der Bischof ist der eigentliche Leiter der Gemeinde (auch wenn de facto oft ein Priester vor Ort wirkt). Er verkörpert die Einheit mit der Gesamtkirche.

Er trägt die Verantwortung für die Reinheit der Lehre und die Liturgie.

Was jemand daraus für ein persönliches Fazit zieht, ist seine Sache. Unsere Aufgabe aber ist es, die Schrift und die Lehre fortzuführen – so, wie es seit jeher war.

In der Orthodoxie herrscht keine zentrale Autorität wie der Papst in der römisch-katholischen Kirche.

Entscheidungen werden synodal gefällt – in Konzilien oder Bischofsversammlungen. Das bedeutet: kollegiale Führung statt Ein-Mann-Herrschaft.

Dennoch: Die Hierarchie bleibt bestehen, und Laien haben kein Lehramt. Warum sollten sie auch?

Soll die Kirche ein Freizeitclub sein? Ein Ort, an dem sich jeder seinen „Phantasie-Jesus“ so auslegt, wie er ihn gerne hätte – ohne sich überhaupt ernsthaft mit der Schrift auseinanderzusetzen? Die meisten Angriffe kommen doch von genau solchen Personen die überhaupt garnicht die Bibel wirklich kennen. 

Was ist denn das Ergebnis wenn Leihen meinen sie wüssten es besser und erklären wie die Kirche zu sein hat? Jeder hat doch auch hier seine eigene Meinungen, Überzeugung und Interessen. 

Das Ergebnis ist ein Streit unter den Gemeindemitgliedern. Jeder sagt etwas anderes, jeder meint, recht zu haben, hat viele Meinungen – und doch keine Ahnung.

 Super Idee!

Das Ergebnis wird sein, dass die Kirche komplett zerfällt. 

Man geht ja auch nicht in eine Firma, ist Teil dieser, und hat dann automatisch die Entscheidungsgewalt des Geschäftsführers.

 Aber genau das ist es, was sich einige anmaßen, wenn es um die Kirche geht:

 „Die Kirche soll so sein, wie ich das will, und verkünden, was ich für richtig halte.“

Solchen Leuten sage ich nur eines:

 Hat sie nicht!

Die Kirche ist zeitlos, und nur weil du meinst, dass du die alleinige Weisheit besitzt, dann such dir bitte einen anderen Club, in dem du deine Debatten führen kannst. Nimm dir einen Edding und streich alles aus der Schrift, was dir nicht passt, für deinen „Hokuspokus-Jesus“, den du dir selbst ausgemalt hast.

Es geht uns zwar darum, viele Menschen zu erreichen – aber bestimmt nicht mit aller Gewalt jemanden zu halten. Die Tür steht offen um zu uns zu kommen und sie steht offen für die jenigen die gehen wollen. Auf Wiedersehen!

Und wenn ich eine Gemeinde mit 100 Leuten habe, und 90 davon vertreten ihre eigenen Lehren und kehren mir den Rücken – okay, dann ist es eben so.

Aber über die 10, die übrig bleiben, freue ich mich.

 Ich halte lieber eine Predigt vor 10 Brüdern und Schwestern, als vor 100 Leuten, die meinen, es besser zu wissen und eigentlich bewusst oder unterbewusst die Kirche von innen zerstören. Ja es gibt auch Menschen, die es ganz bewusst so machen um ihr Ziel zu erreichen das Christentum und die Kirche ein für allemal abzuschaffen. 

Das soll nicht bedeuten, dass alles abgenickt werden muss, was ich sage.

 Aber es bedeutet, dass jeder die Kirche mitträgt, gemeinsam mit mir, auf unseren Schultern.

Der Glaube ist immer eingebettet in die Gemeinschaft der Kirche, nicht rein subjektiv.

 Wer etwas anderes behauptet und dieses Prinzip der Gemeinschaft nicht versteht, ist ohnehin falsch bei uns.

Deshalb sind religiöse Autoritäten unverzichtbar, um die „eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“ (aus dem Glaubensbekenntnis) zu bewahren.

 Andernfalls würde jede Gemeinde in Chaos und Streit enden und die Gemeinschaft zerfallen. 

Orthodoxe Bischöfe oder Priester gelten nicht als unfehlbar – und wir selbst glauben es auch nicht.

Diesen Anspruch erhebt keiner von uns.

Aber wir sind bemüht, unsere Gemeinschaft zusammenzuhalten und zu führen – und diesen Anspruch haben wir.

Nicht wegen uns selbst, sondern weil wir wissen, wie es sonst enden würde und wenn man als Kritiker mal ehrlich zu sich selbst ist, dann sollte man dieses Thema berücksichtigen was dies bedeutet.

Wir beginnen nicht damit, unsere Gemeinschaft oder Kirche zu spalten – wie es z. B. in vielen Gesellschaften heute der Fall ist. Links gegen Rechts, Arm gegen Reich, Frau gegen Mann, Kinder gegen Eltern ect. Tragt diese Kämpfe wo anders aus, aber nicht inerhalb unserer Gemeinde.

Wir sind nicht das Abbild einer Welt, die sich im Streit verliert, sondern der Leib Christi, der zusammenhält und zusammenführt. Wir sind nicht unfehlbar, weil der Mensch fehlbar ist und auch wir begehen Fehler. Verzeiht uns bitte diese Fehler. Aber wie ein Vater Fehler begeht, wisst das wir fehlbar sind nicht aus böser Absicht.

Diese geistliche Autorität ist immer gebunden an die Tradition, die Heilige Schrift und die Kirchenväter. Aber auch aufgrund eigener Gedanken und die können auch mal falsch sein. Wir sind nicht der Herr selbst, sondern wie ihr Menschen und Menschen sind nicht perfekt.

Ein Priester, der sich von der Lehre entfernt, kann zurechtgewiesen oder abgesetzt werden – und muss es auch. Aber bezieht einen schlechten Priester nicht auf die gesamte Kirche. Nicht jeder Korupierte Polizist bedeutet automatisch das die Institution Polizei jetzt pauschal auch schuldig ist und korupiert.

Die Kirche sieht sich nicht als eine Organisation mit reformierbaren Strukturen, die so funktionieren muss, wie es andere wollen – vor allem jene, die mit unserer Schrift, unserem Glauben und unserer Lebensweise nichts zu tun haben. Und ja, sie werden uns verachten und angreifen und sagen wie schlimm doch die Kirche ist. 

Aber die Kirche ist der mystische Leib Christi, in dem bestimmte Ämter notwendig sind, um seine sakramentale und geistige Einheit zu bewahren.

Religiöse Autoritäten sind nicht notwendig.

Es gibt hier im Westen große Spannungen zwischen der Tradition und der Moderne. In der traditionellen Annäherungsweise an Religion waren die Glaubensinhalte objektiviert, das heißt Autoritäten wie die Heilige Schrift oder das Wort des Priesters waren allgemeingültig und wurden von der Mehrheit der Menschen fraglos übernommen.
Die Moderne dagegen ist subjektiviert, so dass sich heute jeder Einzelne selbst vergewissern muss, ob das Gesagte für ihn Gültigkeit hat oder nicht. Es herrschen vielerlei Skepsis und Zweifel vor, und auch die normgebende Wissenschaft beruht bekanntlich auf dem Zweifel, der nur durch schlüssige Beweisführung ausgeräumt werden kann.

Kurz gesagt: man kann heute niemanden mehr instruieren. Und damit nimmt natürlich auch die Bedeutung von Autoritäten signifikant ab.

Woher ich das weiß:Hobby – Religionsübergreifene Suche
Religiöse Autoritäten sind nicht notwendig.

Laien könnten bessere Prediger und Seelsorger sein, als die "Halb-Götter" in "Weiss und Schwarz".

Religiöse Autoritäten sind nicht notwendig.

Ohne diese Obrigkeiten, ginge es in den Kirchen besser. Diese bauen sich Schlösser und die anderen kleinen Schafe haben nichts.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Religion und Glaubensfragen, die Bibel