Was ist wichtiger aus christlicher Sicht, das Glaubensbekenntnis oder das Gewissen?
These: Die Kirchen stellen das Glaubensbekenntnis in den Vordergrund und vernachlässigen das Gewissen.
Als Erläuterung: Ich hatte eine Diskussion mit jemandem darüber, inwiefern man Aussagen der Bibel glauben muss, um Christ zu sein. Meine These war, dass das Gewissen einen Vorrang hat und einen bei der Auslegung religiöser Fragen leitet. Die tatsächlichen Begebenheiten spielen eine geringere Rolle. Auch wer das eine oder andere nicht glaubt oder anders sieht, kann Christ sein. Dabei wurde dann die Gegenthese aufgestellt, dass nur, wer das Glaubensbekenntnis glaubt, Christ ist.
17 Antworten
Allein Gottes Gnade.
Die These geht von einer falschen Voraussetzung aus und ist daher nicht richtig... den Kirchen ist das Gewissen sehr wichtig, Kirchen helfen den Menschen in Gewissensfragen und -nöten. Und genauso ist ein Glaubensbekenntnis wichtig. Denn das Credo ist ist die Grundlage, warum Kirchen Menschen in Gewissensfragen helfen und beistehen...
Die Beziehung zu Jesus.
Jesus zeigt 2 Dinge als entscheidend auf im Gesetz, sie gehören zusammen!
Und auch hier kann man nichts gegeneinander ausspielen meine ich, obwohl natürlich ein Gewissen jeder gesunde Mensch hat, und natürlich erst Glaubenszeugnisse einen zu einen Christ machen können!
Bei vielem ist es so dass etwas zusammen gehört und erst in der Kombination etwas wertvolles darstellt, und wenn man nur eine Hälfte davon hätte bliebe es dagegen fruchtlos!
Auch im Glauben haben wir zwei die wir schauen bzw. an die wir glauben, Jesus den Christus und Gott unseren Vater. Dies mag anfänglich schwer zu fassen und umzusetzen sein wenn man ganz anders sozialisiert wurde, doch dafür haben wir Hilfe und Zeugnis im heiligen Geist.
Diese Haltung scheint aber dem Glauben den Vorrang einzuräumen.
Da sehe ich dann eine Abwehrhaltung von dir gegenüber den Glauben gegeben.
Jedenfalls das Gewissen ist Teil von uns Menschen und ein Sprachrohr Gottes in uns, aber es ist kein "Werkzeug" in dem sich Gott als Erkennender offenbaren könnte!
Dazu muss Gott sich zu offenbaren suchen, in einer anderen Form als uns im Gewissen Weisung für ein gutes Leben (Umgang untereinander) zu geben.
Daran zu glauben dass sich Gott offenbart hat, und das treue Zeugnis zu bejahen und zu bewahren ist Glaube, dagegen ist ein geschultes Gewissen natürlich noch kein Glaube!!
Du weißt vielleicht nicht das im NT aufgezeigt ist dass selbst Heiden vor Gott wohlgefallen fanden, natürlich ob einem Gewissen das sie leitete und indem sie Taten der Liebe fanden für Nächste, doch nichs ändert dies daran dass uns die Fülle in der Erkenntnis Gottes und seines Gesandten geschenkt werden will, und Gott Menschen sucht die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Bei all dem, was du jetzt sagst, scheinst du aber deinem persönlichen Gewissen zu folgen. Es geht nicht um Abwehr, sondern um Priorisierung. Denn Glaube kann unterschiedlich gefüllt werden. Glaube ist auch noch kein Ideal, sondern ein guter (richtiger) Glaube.
Es geht nicht darum, dass ich Gewissen für absolut halte. Denn das Gewissen ist ja auch abhängig von der Kultur und Erziehung. Darum geht es nicht. Das Gewissen ist aber jedem Menschen zugänglich, der Glaube ist weiter weg und nicht frei von Irrtümern. das Gewissen zu missachten, ist fast immer falsch. Erst das Gewissen lässt Fragen zur Religion auftauchen.
Nein eben nicht, weil ich hier eine Lehre aufzeige und diese ist zwar mit dem Gewissen vereinbar aber fern davon das das Gewissen es hervorgebracht hätte.
Natürlich können wir nichts Glauben ohne prüfen, und nur das Gute zu behalten worin das Gewissen gefragt ist bleibt zentral,
aber nicht was wir irgendetwas glauben - für möglich halten stellt Glaube im tieferen Sinne für mich dar, sondern Glaube ist ein hören auf Gott und sein Wort anzunehmen.
Ideologien werden oft als Glaube bezeichnet und in Religion verankert finde ich, der Unterschied liegt darin ob der Mensch die Lehre zimmert und sei es nur in schier Kleinigkeiten die fast keinem auffallen mögen (zbsp. als antichristliches offenbarte).
Das Gewissen ist zwar jedem Menschen zugänglich und macht dann eben eine Welt die noch Zeugnis gibt für das was zählt, aber für die Sehnsüchte und Hoffnungen in uns die Gott schenkt die ein Ausrichten auf das Größere auch in jeder Bedrängnis ermöglichen vermögen braucht es die Offenbarung Gottes, und hier fängt der Glaube an!
Die Kirchen stellen das Glaubensbekenntnis in den Vordergrund und vernachlässigen das Gewissen.
Diese Ausgangsposition ist einfach so nicht gegeben jedenfalls nicht für die kath. Kirche. Du meinst hier wohl das Dogma der Theologie aus der Reformation "Sola fide" welches die "Rechtfertiging" des Menschen vor Gott nur durch Glauben pustuliert. Dies widerspricht natürlich völlig der Botschaft Jesu und seiner Intention, welche allen Menschen, egal welchen Glaubens , das "Heil" , das Reich Gottes zudenkt wenn sie nach Gerechtigkeit streben und danach nach ihrem Gewissen handeln.
Die Irrlehre der Glaubenvariante wird leider oft forciert, auch hier bei GF, wo die Mehrheit der Beitragsteller zu den Anhängern von Glaubensgemeinschaften aus der Reformation gehören.
Richtig ist aber daß früher auch die kath. Kirche teils dem Glaubenswahn verfallen war auch mit Verfolgung Derer, welche "falschen Glauben" lehrten und verbreiteten.
Heute setzt sich aber hier die Erkenntnis (wieder) durch, daß die Botschaft Jesu mit Glauben weniger zu tun hat sondern eben mit der Erkenntnis dessen was recht ist zu zu tun.
PS . Ich als Katholik kenne dies fast nur so. Die kath. Kirche denkt heute allen Menschen guten Willen und mit gerechter Gesinnung das Heil (Reich Gottes) zu, egal was sie glauben - oder garnicht.
Aus katholischer Perspektive habe ich es noch nicht gesehen. Wahrscheinlich ist es ein Problem, wenn mit dem "Sola Fide" viele weitere Überzeugungen verbunden sind. Das Wesentliche gelangt dann aus den Augen. Dabei ist die Schärfung des Gewissens ja doch auch heilsam. Ohne Gewissen kann Glaube ja auch unterschiedlich ausgefüllt werden. Der Fanatismus zeigt es.
Aus katholischer Perspektive habe ich es noch nicht gesehen.
Nun - solltest du auch nicht, sondern im Sinne der Bootschaft Jesu, welche deutlch und klar ist, und - vor allem nachvollziebar . Sie wird von allen Menschen mit dem Geist verstanden. GeWissen hat eben etwas mit Wissen zu tun welches Gott allen Menschen in den Sinn und das Herz gegeben hat.
s.u.a. Heb.8,10- 13 zum "Neuen Bund "
Die Kirchen ist das Gewissen sicher nicht unwichtig. Es geht um die Priorisierung.