Nicht an Gott zu glauben, ist nicht dasselbe, wie zu glauben, dass kein Gott existiert! Wie sieht es bei (euch) Atheisten aus?
Falls jemand Studien/Umfragen dazu hat, bitte gerne her damit :)
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8 Antworten
Das Thema „Gott” kam bei mir mit ca. 6-8 Jahren auf, da meine gläubige Oma öfter mal davon sprach. Daraufhin fragte ich bei meiner Mutter nach, die mir sehr sachlich, unvoreingenommen und ausführlich erklärte, warum manche Menschen an Gott glauben. Damit war dann das Thema auch wieder erledigt.
Nachdem ich eine ausgezeichnete Schulbildung genoss und im Laufe der nächsten Jahrzehnte viel davon mitbekam, wie Gläubige denken und handeln, habe ich heute natürlich viel bessere Argumente als damals als Kind. Später lernte ich noch viel mehr über Biologie und Evolution und über Astronomie und Geologie, so dass jegliche religiöse Aussagen heute viel durchschaubarer für mich sind.
Fast noch peinlicher als Gläubige finde ich Agnostiker, die sich nicht ganz sicher sind und so auf Nummer Sicher gehen für den Fall, dass es doch einen Gott gibt.
Hier mal ein Meme dazu, das mir kürzlich in einer englischen Version unterkam und das ich übersetzte.

Ich bin nun mal der Meinung, dass es hier nur ein Entweder-Oder gibt und weder ein Egal noch ein Fifty-Fifty. Wer sich nicht entscheiden kann, hat nicht gründlich darüber nachgedacht oder hat Angst, sich zu entscheiden.
Hallo Nectovelin! Ich habe auf »Jetzt kaufen« geklickt, doch der Link funktioniert nicht, es kommt nur das Bild. „Was soll ich tun?“, eine Frage, die Kant schon beschäftigte, ich denke, jetzt weiß ich auch warum ..
Ich habe auf »Jetzt kaufen« geklickt, doch der Link funktioniert nicht
Ja weißt du – da gibts ja auch keinen Link, weil das nur ein Bild ist.
Ich würde mich nicht als Atheisten definieren, kann es aber.
Ich sehe die Wahrscheinlichkeit einer Existenz einer der zig tausend Götterfiguren als so extrem gering an, dass man davon ausgehen kann, dass keine der Figuren existiert.
Das hier denke ich ebenso:
Der Unterschied liegt darin, ob jemand ein agnostischer oder gnostischer Atheist ist.
Ein agnostischer Atheist kann davon überzeugt sein, dass Götter nicht existieren. Es ist aber kein überprüfbares Wissen. Ein gnostischer Atheist hält das für Wissen und für überprüfbar.
Nicht an Gott zu glauben, ist nicht dasselbe, wie zu glauben, dass kein Gott existiert!
Kommt darauf, wie du "glauben" definierst.
Theisten glauben, aber vermuten nicht. Dieses "glauben" ist also nicht im Sinne von vermuten. Für gewöhnlich sind Theisten davon überzeugt, dass Götter existieren.
Auch da gibt es gnostische und agnostische Theisten.
Wie sieht es bei (euch) Atheisten aus?
Bin agnostischer Atheist. Bis ich nicht gute Belege für Götter habe, bin ich davon überzeugt, dass Götter nicht existieren. Das ist aber kein überprüfbares Wissen.

Hi Mayahuel, Du schreibst
Ein gnostischer Atheist hält das für Wissen und für überprüfbar.
Wie kommt der auf diese Idee? (Vielleicht werde ich doch noch Geisterjäger ..)
Wie kommt der auf diese Idee?
Google übersetzt:
Die meisten gnostischen Atheisten nehmen das Gotteskonzept selbst ins Visier. Einige behaupten beispielsweise, der christliche Gott sei logisch inkohärent.
Es gibt viele Variationen dieser Art von Argument, aber im Wesentlichen geht es darum, dass die Eigenschaften, die Christen ihrem Gott zuschreiben, nicht in einem Wesen koexistieren können.
Die bekannteste Version ist wahrscheinlich die Frage, ob dieser Gott einen Stein erschaffen könnte, der so schwer ist, dass er ihn nicht hochheben kann.
Der gnostische Atheist kommt zu dem Schluss, dass der christliche Gott nicht existiert, weil kein Wesen mit den Eigenschaften existieren kann, die es haben soll. Wenn es nicht existieren kann, dann existiert es nicht.
Ich weiß, das kein Gott existiert.
Schaut man sich die Welt an wie sie wirklich ist stellt man fest, das es sich um einen perversen, sadistischen Fiesling handeln müßte bei dieser Gottheit die - wenn es so wäre - wohl zu recht alle Spuren so versteckt, das die Natur beim hinsehen zufällig aussieht. Sollte dieses Wesen wirklich existieren wäre es vielleicht mächtig aber sicher nicht "zu vergöttern".
Vielleicht sollte diese Unterscheidung anders formuliert werden... Da gibt es nämlich schon Begriffe für.
Reiner Atheismus bedeutet: man ist davon überzeugt, dass kein Gott existiert
Wenn man nicht an einen Gott glaubt, aber letztendlich nicht sicher ist, ob vielleicht einer existiert (oder wenn es einem schlicht egal ist), dann ist man agnostisch.
Und dann gibt es noch eine heutzutage nicht mehr so große, aber früher sehr verbreitete Gruppe von Menschen, die die Existenz sehr vieler Gottheiten anerkennt oder zumindest für möglich hält - aber lange nicht jede davon auch mag und verehrt. Das gilt für Henotheismus und Polytheismus
Was hast du gegen Agnostiker? Also gegen manche, die so sagen fifty-fifty klar. Aber es gibt ja auch Agnostiker, die so bisschen eine egal Einstellung haben und halt nichts ausschließen wollen