Neigen wir dazu, Probleme anderer kleinzureden bis es uns selbst betrifft.?
Folgendes Beispiel:
Dein Kumpel hat Probleme mit seinen Freunden. Diese gehen immer alleine raus und fragen diesen Kumpel nicht.
Du reagierst drauf und sagst einfach: ,,ja dann schmeiß die aus deinem Leben und wein nicht wegen solchen kleinen Sachen. Es gibt schlimmeres"
Diese Aussage kommt ja nur, weil man selbst das Problem nicht hat oder keine Verbindung zu diesen ,, Kumpels" hat. Aber sobald man das selbst erlebt oder im Moment durchmacht, kann man das eher nachvollziehen. Sind wir alle so gestrickt? Und wann wurde es dir bewusst
20 Stimmen
12 Antworten
Klingt meiner Meinung nach nach schrecklichen "Kumpels", die keine Kumpels sind und denen es klar an Empathie mangelt. Ich verstehe jeden, der sich dadurch verletzt fühlt. Das hat keiner verdient und den Kumpels würde ich gerne mal in den Allerwertesten treten. ❤️☺️
Habe sowas selbst schon erlebt, solche Menschen sind einfach völlige Egoisten. Freundschaft führt mit denen nur zu Selbstzweifel, das schließt auch jede Person ein, die einem rät "nicht rumzuheulen". Solche Menschen sind nicht anders... leider gibt es aber viel zu viele Menschen, denen so etwas erst selbst passieren muss... Stichwort Empathiemangel.
Wünsche dir und deinem Freund alles Gute. ❤️
ich denke es hat eher damit zutun on du ein empathischer Mensch bist oder nicht.
Denn wenn ja, dann fällt es dir leichter, dich in deinen Gegenüber hinein zuversetzen. Dann redest du die Probleme anderer nicht unbedingt klein.
Ansonsten können sich viele nicht vorstellen, wie schwer so eine Situationen für einen sein kann. Dann versteht man es selber erst wenn man es erlebt hat
Stimmt auch, aber wenn eine freundin von mir zu mir kommt und über ein Problem mit ihrer Mutter z.b spricht, sage/denke ich ja nicht “ach das ist doch gar nicht so schlimm” nur weil ich es selber nicht erlebt habe.
Ich höre ihr zu, versuche mich hineinzuversetzen und dann an einen Lösungsweg zu denken.
Hoffe verstehst was ich meine, aber grundsätzlich liegst du definitiv nicht verkehrt :)
Ja das stimmt. Man muss halt schon ein Bezug dazu haben. Hast Recht 👍
Man weiß nicht wie weh Migräne tut wenn man sie nie hatte. Manche vergleichen das dann mit Kopfschmerzen und sagen "ist doch nicht schlimm".
Klar versucht man sich in die Lage hineinzuversetzen aber das ist schwer wenn man 1. die Erfahrung nie selbst gemacht hat und 2. nicht selbst betroffen ist bzw die Situation nur als Außenstehender betrachtet.
Genau!!! Auch ein gutes Beispiel. Hätte jetzt auch direkt gesagt: ,,Migräne? Du willst nicht mehr leben?? Entspann dich es gibt deutlich schlimmeres"
Aber es kann halt wirklich hart sein
Bestimmte Sachverhalte kann man nur dann nachempfinden, wenn man sie selbst erlebt hat. Menschen können sich zwar anstrengen empathisch zu sein, aber das eigene Erleben hat halt trotzdem eine ganz andere Qualität.
Ich würde es nicht pauschalisieren. Das Thema hat mit emotionaler Intelligenz zu tun, Empathie, aber auch mit etwas psychologischen Wissen...
Jemand, der dahingehend intelligent ist, würde nicht sagen: "Stell dich nicht so an". Er würde sagen: "Ich sehe, dass das für dich ein ernsthaftes Problem ist, (auch wenn ich selbst nicht so empfinde)".
Wozu die meisten Menschen neigen ist, von sich auf andere zu schließen. Grundsätzlich ist das ja auch nicht verkehrt: Wenn sich jemand anderes verletzt können wir uns den Schmerz vorstellen und helfen/trösten, weil wir selbst dad Bedürfnis in einer solchen Situation hätten. Genau das funktioniert aber bei Gefühlen/Empfinden/Gedanken nicht so richtig... Manche sind "auf gleicher Wellenlänge", andere sind komplett verschieden. Im Zweifel muss man auf Wissen (statt auf Empathie) zurückgreifen.
Aber Empathie kommt ja auch dadurch, dass man selbst schon so einen schmerz erfahren hat. Wenn man das noch nicht hatte, dann kann man ja den Schmerz nicht so richtig nachvollziehen und redet es kleiner.