Mein Arzt sagt das ist ein veraltetes Suchtverständnis und mein Psychologe auch

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8 Antworten

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Finde ich Quatsch. Ein trockener Alkoholiker sollte abstinent bleiben und keinen Tropfen Alkohol mehr trinken. Dieses "kontrollierte trinken" funktioniert dann nicht, das hat ja vor der Abhängigkeit schon nicht funktioniert.

Das redet man sich anfangs dann ein, dass man nicht mehr so übertreibt, aber früher oder später ist man genau wieder so drin und das wahrscheinlich noch schlimmer, da der Körper lange Zeit keinen Alkohol mehr bekommen hat.

Meiner Meinung nach, sollte ein bereits trockener Alkoholiker keinen Alkohol mehr trinken und riskieren, dass er wieder rückfällig wird.

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Als mein Vater nach seiner Suchttherapie endlich trocken war, mied er jeglichen Alkohol wie die Pest. Er wollte einfach kein Risiko eingehen.

Das Konzept des Kontrollierten Trinkens ist ja schön und gut - aber das schafft nicht jeder. Zudem ist es für Betroffene schwierig zu erkennen, ob sie noch die Kontrolle haben oder nicht. Viele "nasse" Alkoholiker reden sich ja ein, sie hätten es unter Kontrolle, belügen sich aber eigentlich nur selbst.

Nein, ich denke, Abstinenz ist der beste Weg, um nicht wieder n die Sucht hinein zu driften.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Co-Abhängiger eines alkoholkranken Vaters
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Schon sehr geringe Mengen Alkohol können die Sucht wieder aktivieren und die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall steigt stark an.

Alkoholabhängigkeit ist eine Erkrankung, die nicht heilbar ist. Die einzige Möglichkeit die Sucht zu kontrollieren, ist die vollständige Abstinenz.

Alkohol schädigt vor allem die Leber, mit Folgeerkrankungen, wie Fettleber, Leberzirrhose. Eine alkoholische Fettleber kann heilbar sein, wenn diese frühzeitig diagnostiziert wird. Die wichtigste Therapie ist der vollständige Verzicht auf Alkohol.

Eine Leberzirrhose entwickelt sich schleichend und sehr langsam, d.h. etwa nach 10 Jahren von dauerhaften und regelmäßigen Alkoholkonsum. Bei einer Leberzirrhose werden die Zellen der Leber geschädigt > irreversibel.

Folgen einer fortgeschrittenen Leberzirrhose > Pfortaderhochdruck, Aszites, Oesophagus Varizen > Krampfadern in der Speiseröhre, Leberkarzinom etc.

Auf Grund dessen sollten bei trockenen Alkoholikern regelmäßig die Leberparameter > Gammagt. und die Transaminasen gecheckt werden. Zusätzlich noch eine Abdomensono, um die Leber bildgebend zu beurteilen.

Prinzipiell ist Abstinent bleiben ein gutes und bewährtes Mittel um ersteinmal da raus zu kommen. Was man später daraus macht ist dann reine Kopfsache. Der körperliche Entzug dauert nicht so lange . Die Psyche ,Angewohnheiten und das Umfeld ist das Schwierige. Wenn ich ein Umfeld habe, indem viel getrunken wird ist es schwierig bis unmöglich wenn man psychisch instabil ist trocken zu bleiben. Es gibt immer Leute die meinen wenn man sagt dass man nichts trinken möchte gerne immernoch was anbietet oder blöde Kommentare machen. Leider viel zuviele

Es ist möglich nach wirklich langer Abstinenz wenn sich die Gedanken nichtmehr darum drehen wieder etwas zu trinken. Ich kann persönlich sagen dann muss man aber schon so weit weg davon sein , dass man automatisch entweder keine Lust hat was zu trinken, obwohl alle anderen trinken oder eben auch geringe Mengen trinkt und dann aber weiß wann man aufhören muss und dann auch aufhört. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass sich so ein Alkoholproblem immer wieder einschleichen kann.Das merkt man nicht erst wenn man wieder tief drin ist. Es liegt also bei jedem selbst zu sagen entweder lass ich es ganz sein , weil ich weiß, dass ich es noch nicht oder nicht kontrollieren kann und Rückfälle drohe ,oder man ist wirklich stabil und weit weg und trinkt wenn man Lust hat kontrolliert und in Maßen alle Jubeljahre mal was.Das ist nicht unmöglich aber ohne lange Abstinenz und gewisse Veränderungen kommt man da meiner Meinung nach nicht hin ohne Rückfällig zu werden.

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Alkohol trinken macht niemanden zum Alkoholiker. Alkoholiker ist man, wenn man regelmäßig Alkohol trinkt. Das heißt, wenn man jede zweite Woche betrunken ist, ist es eine absolut andere Sache, als wenn man 3 Tage durchsäuft auf Hochzeit und Junggesellenabschied und dann den Alkohol 1 Jahr lang nicht anfässt.

Merkst du den Unterschied?


Reddington98 
Beitragsersteller
 21.08.2025, 14:26

Wenn man alle 2 Wochen betrunken ist, ist man deiner Meinung nach schon Alkoholiker? Alle 2 woche das ist doch garnichts.

Richtige alkis saufen (fast) täglich.

Gnostik  21.08.2025, 14:28
@Reddington98

Ich würde sagen, ja. Selbst alle 3 Wochen ist schon sehr kritisch.

Reddington98 
Beitragsersteller
 21.08.2025, 14:35
@Gnostik

Aha was ist dann wenn man täglich 10 große Bier braucht(wie richtige Alkoholiker).

Da ist doch alle 2 oder 3 Wochen garnichts dagegen.

Gnostik  21.08.2025, 14:37
@Reddington98

Du hast es gerade selbst gesagt: wenn man das Bier BRAUCHT, ist man ein Alkoholiker. Selbst wenn man ein Bier braucht. Ich trinke auch auf Anlass oder bei einem Festival, aber das passiert höchstens einmal in 3-4 Monaten und dann fasse ich Alkohol GAR NICHT an, weil ich es eben nicht brauche.