Leugner des natürlichen Klimawandels – Eure Meinung?


13.12.2024, 02:20

Noch ein Link in wie kurzer Zeit sich die Albedo der Erde drastisch geändert hat:

https://web.archive.org/web/19961219024156/https://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/earthfact.html

https://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/earthfact.html

19.Dec.1996

Bond albedo                     0.385  

Auch die Albedo des Mars hat sich in kurzer Zeit drastisch geändert. Diese ist aber größer geworden von 0,15 auf 0,25. Ursache ist hier der Sonnenwind, der sich innerhalb weniger Jahrzehnte in Stärke und Zusammensetzung geändert hat und auf dem Gestein des Mars zu chemischen Reaktionen geführt hat. NEIN, es ist NICHT der Staub, der sich umgelagert hat ;-)

Die Leugnung ist dämlich und völlig absurd. 76%
Finds gut, da ich ihn selbst leugne. 14%
Mir ist es egal, dass manche Menschen ihn leugnen. 10%

42 Stimmen

7 Antworten

Die Leugnung ist dämlich und völlig absurd.

Das Problem sind die Daten. Für die Albedo verwendest du Daten von

  • "Beginn der 80er Jahre" (ohne Quelle): 0,39
  • Eine Forendiskussion von 2011, in der für die Albedo (ohne Angabe von Quellen) von einem User 0,367 (geometrisch), bzw. 0,306 (sphärsch), von einem anderen 0,37 (vermutlich aufgerundeter Wert der geometrischen Albedo) und zuletzt kommt der erste User mit 0,3 "nah genug" an das Ergebnis, das ihn zu seiner Rechnung motiviert hat (weil man bei der Erde als Ganzes auch besser die sphärische und nicht die geometrische Albedo verwendet). Du hast dich letztlich nach Durchsicht der Forendiskussion trotz der Erkenntnis der Diskutanden, dass die Berechnung mit 0,3 offensichtlich richtiger gewesen wäre als mit 0,37, für die geometrische Albedo entschieden - hat das einen bestimmten Grund?
  • Aktueller Wert (Nasa Earth Fact Sheet, last update 15.11.2024) 0,294

Zu deinem Glück gibt es Literatur, die ziemlich vollständige Messreihen aus den 1980ern bis heute (2017) offenlegt. Darin wird, um etwaige Ungenauigkeiten bei den Absolutangaben mit Anomalien gearbeitet und man erhält eine Abnahme der Albedo über 20 Jahre von ca. 0,5 W/m², was "klimatologisch signifikant" ist, aber offensichtlich nicht den Ergebnissen aus den oben aufgeführten sehr inkonsistenten Ausgangswerten entsprechen dürfte. Dass anthropogene Klimatreiber, insbesondere industrielle Treibhausgasemissionen (wird für den gleichen Zeitraum mit 0,6 W/m²) den schwindenden Albedoeffekt kühlend kompensieren, ist daher ein Postulat, das in diesem Zusammenhang nicht bestätigt werden kann.

Die Ursachen der abnehmenden Albedo sind vielschichtig. Im zitierten Paper wird mit Verweis auf die stärker abfallende CERES-Messreihe in der Tat auf eine in ihrem Field of View stärker zurückgegangene Wolkenbedeckung von Meeresflächen als mögliche Ursache für die Diskrepanz mit den BBSO-Daten angeführt. Die Abnahme der Wolkenbildung wird auf gestiegene Meerestemperaturen zurückgeführt (kann man messen). Man kann nun die naheliegende Frage stellen, woher es kommt, das sich die Meere aufwärmen. Man könnte hier Ockhams Rasiermesser ignorierend eine Zunahme vulkanischer Hitzequellen im Meer postulieren, aber es gibt plausiblere, den Rahmen wissenschaftlicher Möglichkeiten bereits ausschöpfend validierte Theorien.

Die Abnahme von Albedo kann aber auch andere Gründe haben. Da ich seit vielen Jahren recht häufig winters wie sommers freizeitmäßig auf Gletschern unterwegs bin, mache ich da natürlich auch meine Beobachtungen, zumindest was Schnee und Eis angeht (zwar beobachte ich beim Bergsteigen aus Sicherheitsgründen auch das Wetter, aber die Wolkenbedeckung ist im Rahmen von Freizeitaktivitäten etwas zu vergänglich, um Aussagen zu treffen. Das überlasse ich denen, die das messen und analysieren). Auf den Schnee-/Eisflächen beobachte ich in den letzten Jahren vermehrt Saharastaub, Steinschlag, aber auch Algen (okay, ich "sehe" nur die Partikel und den Siff in den Gletscherpfützen, dass es Algen sind, erfährt man dann in der Literatur, aber da ich Zugang zu diversen Mikroskopen bis hin zu Feldemitterelektronenmikroskopen mit Niedervakuumsfunktion habe, könnte ich das im Zweifel ohne Weiteres nachprüfen) und ein genereller Rückgang der Gletscherflächen tragen zweifelsohne zu einer steigenden Albedo bei.

Eine Zusammenstellung des ZAMG bestätigt, dass das Dipolmoment des Erdmagnetfeldes in den vergangenen 100 Jahren um etwa 10 Prozent abnahm (was in den vergangenen 1000 Jahren kein ungewöhnlich starker Rückgang ist). Der Effekt, dass durch vermehrte Präsenz von Ionen (die durch vermehrte einfallende ionisierende Strahlung entstehen können) Kondensationskeime für Wolkenbildung entstehen, existiert. Er wurde im Labor nachgewiesen, als man der Versuchsatmosphäre große Mengen Schwefeloxid beimischte. In der irdischen Atmosphäre ist Schwefeloxid jedoch nicht ausreichend vorhanden. Und auch Messungen in der realen Welt ergeben keinerlei Zusammenhang zwischen plötzlichen Änderungen der Sonnenaktivität mit der Formation von Wolken auf welchem athmosphärischen Stockwerk auch immer.

Zur Frage nach dem natürlichen Klimawandel: Klimawandel ist stets das Naturgesetzen folgende Resultat auf sich verändernde Bedingungen. Daher ist Klimawandel immer natürlich, unabhängig davon, weshalb sich die Bedingungen ändern. Da der Mensch messbar großen Einfluss auf die Bedingungen nimmt, wäre es ein Leugnen des natürlichen Klimawandels, wenn man den menschgemachten Beitrag zum Klimawandel leugnen würde.


NostraPatrona 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 13:39
Zu deinem Glück gibt es Literatur, die ziemlich vollständige Messreihen aus den 1980ern bis heute (2017) offenlegt. Darin wird, um etwaige Ungenauigkeiten bei den Absolutangaben mit Anomalien gearbeitet und man erhält eine Abnahme der Albedo über 20 Jahre von ca. 0,5 W/m², was "klimatologisch signifikant" ist, aber offensichtlich nicht den Ergebnissen aus den oben aufgeführten sehr inkonsistenten Ausgangswerten entsprechen dürfte.

Deine Quelle geht von einigen falschen Voraussetzungen aus. Nimm lieber die MESSERGEBNISSE des Deutschen Wetterdienstes.

Siehe:

https://www.dwd.de/DE/leistungen/solarenergie/download_dekadenbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Anhand der Dekadenmittel (orange Linien) ist erkennbar, dass die Globalstrahlungssummen kontinuierlich angestiegen sind. Die mittlere Änderung pro Jahr beträgt deutschlandweit + 3,4 kWh/m². Im Zeitraum 1983 - 1990 lag die mittlere Globalstrahlungssumme pro Jahr bei ca. 1.014 kWh/m². Im Zeitraum 2011 - 2020 waren es 1.114 kWh/m².

Diese Quelle ist der Deutsche Wetterdienst, also Mainstream der Klimaforschung.

3,4 kWh sind 3400 W eine Stunde lang, oder 3400/(365,25*24) = 0,3879 W pro Jahr. Der DWD hat also einen Anstieg der kurzwelligen Strahlung (Solarstrahlung) von 3,879 W/m² pro Dekade (oder Jahrzehnt) gemessen.

Der von dir kolportierte Wert der Albedo beträgt offensichtlich 0,5 W/m² Abnahme pro Jahr, bzw. 5 W/m² pro Dekade, was einem Anstieg der kurzwelligen Strahlung auf der Erdoberfläche von 5 W/m² pro Dekade entspricht, also mehr als der DWD angibt. 0,5W/m² in 20 Jahren kann schlicht nicht sein.

Das lässt sich in eine Temperaturerhöhung pro Jahrzehnt umrechnen. Die Erdoberfläche emittiert gemäß Stefan-Boltzmann-Gesetz bei 288K und einem Emissionsgrad von 0,9999 eine Strahlung von

I = 0,9999 * 5,6704E-8W/(K^4*m²) * (288K)^4 = 390,07 W/m²

Gemessen wurde mit 396 W/m² etwas mehr (Wikipedia-Artikel s.o.), weil oben mit einer Durchschnittstemperatur gerechnet wurde, aber die warmen Erdbereiche wegen der T^4-Abhängigkeit sehr viel mehr Strahlung über Durchschnitt emittieren, als die kalten Bereiche unter Durchschnitt emittieren.

Da wir aber im folgenden nur Differenzen betrachten, macht dieser Fehler nichts aus. Außerdem kann man einfach mit einer höheren Durchschnittstemperatur rechnen. Mit 289,09K kommt man auf die gemessenen 396,0 W/m².

Geht man von einer Zunahme der Solarstrahlung von 3,879 W/m² pro Jahrzehnt aus und werden davon 87,5% von der Erdoberfläche absorbiert, so sind dies 3,394 W/m² pro Jahrzehnt mehr. Daraus ergibt sich eine Temperatur gemäß:

T = [(396,007W/m² +3,394W/m² ) / (0,9999*5,6704E-8W/K^4*m² )]^(1/4) = 289,71K

289,71K-289,09K = 0,62K

Die Globaltemperatur müsste also ALLEIN auf Grund der vermehrten Solarstrahlung auf der Erdoberfläche um mehr als 0,62K pro Jahrzehnt zunehmen, denn es käme noch die verstärkte IR-Rückstrahlung als zusätzliche Heizquelle dazu. Gemessen wurden in Deutschland aber nur ca. 0,4K Temperaturzunahme pro Jahrzehnt. Wo liegt der Fehler?

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 13:40
@NostraPatrona

Die Ursache der vermehrten Solarstrahlung auf die Erdoberfläche liegt in einer Abnahme der mittelhohen Wolken.

https://www.cen.uni-hamburg.de/icdc/data/land/eumetsat-surfacesolarirradiance.html

>Der SARAH-2 Datensatz enthält fünf Parameter der solaren Einstrahlung am Boden, von denen wir vier für die interne Nutzung anbieten: die effektive Wolkenalbedo (CAL), die gesamte (diffus + direkt) solare Einstrahlung am Boden (SIS), die direkte solare Einstrahlung am Boden (SID) und die bzgl. des Sonnenzenitwinkels normierte direkte solare Einstrahlung am Boden (DNI).

https://www.nature.com/articles/s41467-022-31434-w

https://www.mdpi.com/2072-4292/12/12/1982

https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2021GL094888

>The recent drop in albedo is attributed to a warming of the eastern pacific, which is measured to reduce low-lying cloud cover and, thereby, the albedo.

Die Wolken werden also dünner und weniger. Dadurch nimmt zugleich die von den Wolken verursachte IR-Rückstrahlung ab. Wie groß ist diese?

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wolken_im_Klimasystem

Dadurch dass Wolken die planetare Albedo erhöhen, bewirken sie einen Strahlungseffekt von ca. -50 W/m2 durch die Reflexion von kurzwelliger Solarstrahlung. Gleichzeitig tragen Wolken aber auch mit etwa +30 W/m2 zum Treibhauseffekt bei, indem sie langwellige Wärmestrahlung absorbieren und emittieren. Der Netto-Strahlungseffekt liegt damit bei ungefähr -20 W/m2, bedeutet also eine deutliche Abkühlung des gegenwärtigen Klimas durch die Wirkung von Wolken.[1] In Grad Celsius ausgedrückt kühlen Wolken die Erde um 12 °C durch Reflexion ab und erwärmen sie um 7 °C durch den Treibhauseffekt.

Man kann zur Verteidigung der Treibhausgas-Hypothese also folgendes vorbringen: Die Zunahme der auf die Erdoberfläche eintreffenden Solarstrahlung von 3,879 W/m² pro Jahrzehnt ist eine Folge der Verringerung der Wolken, wodurch diese 0,6*3,879 W/m² = 2,327 W/m² weniger IR-Rückstrahlung erzeugen. Die IR-Rückstrahlung wird zu 100% absorbiert, wodurch sich die Änderung der absorbierten Netto-Strahlung pro Jahrzehnt wie folgt ergibt: Absorbierte Mehrstrahlung an kurzwelliger Strahlung ist 3,394 W/m² , verminderte IR-Strahlung durch Rückgang der Wolken -2,327 W/m² , ergibt eine Nettomehrstrahlung von 1,067 W/m². Dies entspricht einer primären Temperaturerhöhung pro Jahrzehnt von

T = [(396,007W/m² +1,067W/m² )/(0,9999*5,6704E-8W/K^4*m² )]^(1/4) = 289,28K

289,28K-289,09K = 0,19K

Das ist jetzt unter der für Europa gemessenen Erwärmung von etwa 0,39K pro Jahrzehnt (Quelle s.u.). Also ist die Treibhausgas-Hypothese doch irgendwie haltbar? Nein, denn die verstärkte Abstrahlung der Erdoberfläche um 3,879-2,327= 1,552 W/m² pro Dekade generiert eine verstärkte atmosphärische Rückstrahlung um

https://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph%C3%A4rische_Gegenstrahlung

333/396 * 1,552 W/m² = 1,305 W/m²

Die zuvor berechnete Zunahme der Primärstrahlung von 1,067 W/m² erhöht sich durch die Sekundärstrahlung um 1,305 W/m² auf einen Gesamtbetrag von 2,372 W/m². Und dies entspricht einer Temperaturerhöhung von

T = [(396,007W/m² +2,372W/m² )/(0,9999*5,6704E-8W/K^4*m² )]^(1/4) = 289,52K

289,52K-289,09K = 0,43K

Und dieses Ergebnis berücksichtigt noch nicht den durch die Erwärmung erhöhten H2O-Gehalt der Luft, bzw. dessen Verstärkungseffekt der Rückstrahlung gemäß der Treibhausgas-Hypothese. Trotzdem ist es größer als die für Europa gemessene Erwärmung von etwa 0,39K pro Jahrzehnt. Siehe

https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/temperaturentwicklung-in-deutschland-seit-1881/

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Lufttemperatur_in_Deutschland

Über die letzten 4 Jahrzehnte betrug er ungefähr 0,39K pro Dekade.

Die Erwärmung ist also ALLEIN durch die Abnahme der Wolken und der damit verstärkten Solareinstrahlung auf die Erdoberfläche zurückzuführen. Für eine zusätzliche Erwärmung durch Treibhausgase ist die gemessene Erwärmung einfach zu klein. Man muss sich eher Gedanken machen, ob CO2 einen kühlenden Sekundäreffekt hat, der bisher übersehen worden ist.

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 14:23
Eine Zusammenstellung des ZAMG bestätigt, dass das Dipolmoment des Erdmagnetfeldes in den vergangenen 100 Jahren um etwa 10 Prozent abnahm (was in den vergangenen 1000 Jahren kein ungewöhnlich starker Rückgang ist). 

Ich danke dir für diesen Link. Er unterstützt meine Hypothese SEHR stark, dass die Ursache der aktuellen Erwärmung das schwächelnde Magnetfeld der Erde ist. Sieh dir in der Graphik die Magnetfeldstärke der letzten 9000 Jahre an. Und jetzt sieh dir mal die Firnlinie der norwegischen Gletscher an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Optimum_der_R%C3%B6merzeit#/media/Datei:Liestoehl_firnline_westNorway_inPostglacialTimes.svg

Das ist EXAKT eine 1 zu 1 Korrelation: Schwaches Magnetfeld => es wird warm, die Firnlinie wandert nach oben

Eine derart starke Korrelation gibt es ganz, ganz selten. JA ich weiß, eine Korrelation beweist keine Kausalität. Aber die Abwesenheit einer Korrelation beweist die Abwesenheit einer Kausalität, und die Korrelation zwischen CO2 und Globaltemperatur ist derart gering, dass man schon von der Abwesenheit einer Korrelation sprechen muss.

Avicenna89  13.12.2024, 16:41
@NostraPatrona

Das Dipolmoment war um die Zeitenwende 20 Prozent höher als 1950 und die Firnlinie norwegischer Gletscher ist 1950 etwa gleich hoch wie damals?

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 14.12.2024, 13:43
@Avicenna89

Hohes Dipolmoment bedeutet starkes Magnetfeld und starkes Magnetfeld bedeutet KALT. Aber man muss auch die kosmischen Strahlung berücksichtigen (zumeist wohl Sonnenwind). Starke kosmische Strahlung bedeutet Wärme, und die kosmische Strahlung war 1950 deutlich höher als zur Zeitenwende. Sie hatte ungefähr im Jahr 3000 vor unserer Zeitenwende ein Minimum und steigt seitdem an.

Das kommt EXAKT 1 zu 1 hin. Dagegen gibt es zur CO2-Konzentration so gut wie gar keine Korrelation, abgesehen davon dass warme Ozeane CO2 emittieren.

Avicenna89  20.12.2024, 09:08
@NostraPatrona
Das kommt EXAKT 1 zu 1 hin

Bitte genauer erklären, du hast sicherlich auch konkrete Daten aus den Diagrammen oder ihren Quellen extrahiert, um Aussagen über die Korrelationen machen zu können. Schade, dass ich hier keine Grafik reinkopieren kann, sonst hätten wir uns über ein Diagramm austauschen können, in dem alle drei Kurven auf etwa gleichem Maßstab angetragen sind. Es wäre nämlich sehr interessant gewesen, wo du da genau die Korrelation verortest.

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 13:53
Auf den Schnee-/Eisflächen beobachte ich in den letzten Jahren vermehrt Saharastaub, Steinschlag, aber auch Algen (okay, ich "sehe" nur die Partikel und den Siff in den Gletscherpfützen, dass es Algen sind, erfährt man dann in der Literatur, aber da ich Zugang zu diversen Mikroskopen bis hin zu Feldemitterelektronenmikroskopen mit Niedervakuumsfunktion habe, könnte ich das im Zweifel ohne Weiteres nachprüfen) und ein genereller Rückgang der Gletscherflächen tragen zweifelsohne zu einer steigenden Albedo bei.

Ein Rückgang der Gletscherflächen trägt zu einer sinkenden Albedo bei, das hast du wahrscheinlich gemeint. Stimmt, aber der ist in den Messungen schon drin.

Der vermehrte Schmodder auf den Eisflächen ist meiner Ansicht nach Staub aus dem All - Mikrometeoriten. Auch dies könnte im Zusammenhang mit dem schwächelnden Magnetfeld in Kombination mit dem geänderten Sonnenwind stehen. Letzterer hat sich geändert, sonst könnte nicht die Albedo des Mars in den letzten Jahrzehnten so drastisch zugenommen haben.

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 13:10
Das Problem sind die Daten. Für die Albedo verwendest du Daten von
"Beginn der 80er Jahre" (ohne Quelle): 0,39

Ich habe keine Quelle von Beginn der 80-er gefunden. Deshalb habe ich wohlwollend mit 0,37 gerechnet. Später habe ich dann noch eine Quelle der NASA verlinkt, in der 1996 die Bond-Albedo (oder sphärische Albedo) mit 0,385 angegeben wird.

Du hast dich letztlich nach Durchsicht der Forendiskussion trotz der Erkenntnis der Diskutanden, dass die Berechnung mit 0,3 offensichtlich richtiger gewesen wäre als mit 0,37, für die geometrische Albedo entschieden - hat das einen bestimmten Grund?

Ich habe mit dem alten Wert und zum Vergleich mit dem neuen Wert gerechnet, beide Male der Wert der sphärischen Albedo (im englischen Bond-Albedo). Zur Berechnung der Graukörper-Temperatur (im englischen Black-body temperature) wird grundsätzlich die sphärische Albedo benutzt. Z.B. aktuelle Daten vom Mars.

https://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/marsfact.html

Solarkonstante: 586,2 W/m²

sphärische Albedo: 0,250

Graukörper-Temperatur: 209,8K Dies ist eine auf 4 Stellen genaue Berechnung (oben angegeben), unter Verwendung der oben genannten Zahlen.

Aktueller Wert (Nasa Earth Fact Sheet, last update 15.11.2024) 0,294

Ja, das hatte ich angegeben. Es geht darum, dass sich gemäß der alten Albedo-Angaben gegenüber den aktuellen Albedo-Angaben die Graukörper-Temperatur um mindestens 6°C erwärmt hat. Damit sollte sich auch die Globaltemperatur um mindestens 6°C erwärmt haben, SOFERN sich kein kühlendes Phänomen verstärkt bemerkbar macht. Was sollte dieses kühlende Phänomen sonst sein, wenn nicht die anthropogenen CO2-Emissionen?!

Avicenna89  13.12.2024, 13:22
@NostraPatrona
beide Male der Wert der sphärischen Albedo (im englischen Bond-Albedo).

So, wie ich das sehe, ist 0,37 eben nicht die sphärische Albedo, denn aus dem von dir genannten Forum geht hervor, dass

cepheid:
Two numbers were stated: geometric Albedo of 0.367 and Bond Albedo of 0.306.

woraufhin

phyzguy:
Figuring this, and the albedo of 0.37, gives a temperature

was bei den Auswahlmöglichkeiten nach cepheid nur die aufgerundete geometrische Albedo sein kann. Daher verwendest du in der Betrachtung

Wir erhalten mit einer Albedo von 0,37 und einer Solarkonstanten von 1367 W/m² eine Graukörper-Temperatur von 248,2K.

die geometrische und nicht die sphärische Albedo.

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 13:43
@Avicenna89

Ich habe das Physik-Forum nur zitiert, um eine erste Quelle für die alte Angabe der sphärischen Albedo (nur diese ist entscheidend) von 0,39 zu haben, was Anfangs der 80-er kolportiert worden ist. Ich hatte diese Zahl noch aus meinem Berufsleben im Kopf. Später habe ich dann noch die verlinkte Quelle der NASA gefunden.

Die Leugnung ist dämlich und völlig absurd.

Es ist ziemlich sinnlos, mit einer mittleren Albedo zu rechnen, wenn diese stark von der Wellenlänge abhängt.

Es ist ziemlich sinnlos, mit einer mittleren Schwarz- oder Graukörpertemperatur zu rechnen, wenn es auf dem Planeten Unterschiede von 80 K gibt zwischen äquatorialer Tagseite und polarer Nachtseite.


NostraPatrona 
Beitragsersteller
 15.12.2024, 02:03
Es ist ziemlich sinnlos, mit einer mittleren Albedo zu rechnen, wenn diese stark von der Wellenlänge abhängt. ... mit einer mittleren Schwarz- oder Graukörpertemperatur zu rechnen, wenn es auf dem Planeten Unterschiede von 80 K gibt zwischen äquatorialer Tagseite und polarer Nachtseite.

Man macht viele Vereinfachungen, um die Temperatur der bodennahen Luft abschätzen zu können. Und das klappt mit einigen Klima-Modellen ja auch sehr gut, z.B. mit dem konvektiv-adiabatischem Modell.

https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2021/11/Vortrag-EIKE-Temperaturberechnungen-mit-dem-konvektiv-adiabatische-Modell-20211114-1.pdf

Es ist wie bei der Messung von Temperaturdifferenzen und der absoluten Temperatur. Da man immer den gleichen Fehler macht, lassen sich Temperaturdifferenzen sehr genau messen, eine absolute Temperatur aber nur unter großem Messaufwand.

Wenn die Graukörper-Temperatur aufgrund der geänderten mittleren Albedo um mehr als 6°C hätte steigen müssen, aber die gemessene Temperatur um weniger als 2°C gestiegen ist, dann muss man sich fragen, wo der kühlende Effekt herkommt, der die Albedo-bedingte Erwärmung nahezu kompensiert hat.

Wir befinden uns am Ende einer Eiszeit. Allerdings beschleunigen wir Menschen den Klimawandel.


NostraPatrona 
Beitragsersteller
 14.12.2024, 13:49

Jein, die anthropogenen Zirruswolken des Flugverkehrs wirken erwärmend, die vielen, vielen Windkraftanlagen wirken erwärmend und induzieren Extremwetterlagen, Rodung von Wäldern, Bodenversiegelung, Verstädterung, Grundwasserentnahme ... das alles macht ein bisschen was aus, aber ausgerechnet die anthropogenen CO2-Emissionen sind schwach kühlend.

Die Leugnung ist dämlich und völlig absurd.

Das proplem ist der angeblich menschengemachte klimawandel. Viele leute glauben dass der mensch dafür verantwortlich ist. Das stimmt aber überhaubt nicht.

der todesgefährliche, menschengemachte klimawandel, der ist eine lüge. Denn ein ängstliches volk ist leichter zu manipulieren.

ist dir schon mal aufgefallen dass in den medien schon seit längerem nicht mehr vom klimawandel sondern von der "klimakriese" oder der "klimakatastrophe" die rede ist? warum wohl? man will den menschen angst machen um ihn sein geld aus den taschen zu ziehen!

Laut einer studie ist die mehrheit der bevölkerung dazu bereit für klimaschutz zu zahlen.

ist das nicht genau das wovor die bösen, bösen klimaleugner gewarnt haben? Dass den leuten ein katastrophaler klimawandel eingeredet wird um sie dazu zu bringen viel geld dem staat zu bezahlen für einen vermeindlich guten zweck?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt viel wiedersprüchliches und viel beründeten zweifel

NostraPatrona 
Beitragsersteller
 14.12.2024, 13:34

Es ist ja so, dass das anthropogene CO2 als Ursache des leichten Anstiegs der Globaltemperatur wissenschaftlich ausgeschlossen werden kann.

Warum wird es dann wärmer? Jetzt kann ich auch eine 1 zu 1 Korrelation über die letzten 9000 Jahre nachweisen zwischen der Globaltemperatur einerseits und dem irdischen Magnetfeld sowie der kosmischen Strahlung (zumeist Sonnenwind) auf der anderen Seite. Ich arbeite noch an der graphischen Darstellung, wird ca. 1 Woche bis 1 Monat dauern.

Die Leugnung ist dämlich und völlig absurd.

Ich bin wohl einer der ältesten Klimaschützer (seit 44 J.)

Lebe heute Klima positiv

  • meine PV 30KWp produziert ca. 25 Megawatt im Jahr ausreichend für 5-6 Haushalte
  • seit 44J nicht mehr im Urlaub
  • kein Auto und nie einen Führerschein gemacht
  • lebe auf dem Land und baue Großteil von Gemüse und Obst selber an
  • esse betont fleischarm
  • giftfreier Garten 60 Bäume ca. 35 Obstbäume, 2 Gewächshäuser, mehrere Erdbeer und Gemüsebeete über 100 Beerensträucher + mehrere Blumenbeete für Insekten, verwilderte Ecken zur überwinterung von Tieren (hab gestern Igelbau entdeckt), Insektenhotel, Hummel Futterstellen, Hummelzucht ...
  • Senkung PH Wert ist mein Hobby geworden und ich bin hier auf GF auch Experte für Garten Umwelt und Co.
  • und vieles mehr

Das Leben mit der Natur das ganze Jahr über ist schöner als diese nur für einige Tage im Urlaub zu erleben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich senke seit 1978 meinen Co2 Fußabdruck: Klima Positiv