Laub auffegen?
Würdet ihr jetzt schon Laub im Garten auffegen, wenn noch die Hälfte am Baum hängt?
16 Stimmen
12 Antworten
Ich fege kein Laub vor dem Winter, erst im Frühjahr.
Erst wenn sich die ersten Insekten aufmachen kommt das Laub runter. Genauso werden Stauden erst im Frühjahr abgeschnitten, damit sich die Insekten, die sich dort in hohlen Stängeln zum Überwintern einnisten, "auf den Weg machen" konnten.
Es gibt nichts traurigeres für unsere Insektenwelt, als ein "ordentlicher" Garten.
Ich würde gar nix machen. Nicht mal wenn der Baum nackt ist.
Kommt drauf an.
Wege muss man nutzbar halten, auch wenn es bedeutet, dass man jeden Tag Laub fegt.
Im Garten ist es davon abhängig wieviel Laub es gibt. Wer viele Bäume hat muss 2-3 mal Laub entfernen, weil es sonst einfach zu viel wird. Wer wenig Bäume hat, kann es liegen lassen bis alles unten ist.
Ich hab dieses Jahr im Gartengrundstück außerorts 2 mal Laub entfernt. Einmal nachdem etwa die Hälfte gefallen war und einmal Gestern nachdem 98% gefallen war. Das was jetzt noch fällt bleibt liegen. Laub entfernen heißt in dem Fall, die Wiese mähen um das Laub aufzusaugen (Rasen ist das nicht und soll es auch nicht sein), die Beete grob abrechen und Wege und Terrasse/Grillplatz abrechen und fegen. Was der Mäher nicht erwischt, bleibt liegen. Auf den Beeten geht es vor allem darum, die Schichtdicke gering zu halten und die Laubmenge so weit zu reduzieren, dass der Wind es nicht mehr aufwirbelt. Ein Laubhaufen liegt noch, dafür wurde mir gestern das Wetter zu schlecht. Der kann da im Prinzip aber auch liegen bleiben.
Man kann auch nicht einfach Kahlschlag machen und von Null anfangen, sondern man muss mit dem arbeiten, das man bekommt.
Ich kann auf meine große Wildhecke als Windfang nicht verzichten. Es ist unvermeidlich, dass das Laub dieser Hecke vom Wind auf die Wiese dahinter geblasen wird. Auch ein Nussbaum steht auf der falschen Seite und das Laub landet auf der Wiese. Das ist viel zu viel um es liegen zu lassen. Im Sommer ist der Nussbaum aber ein willkommener Schattenspender.
So sind es halt die gegebenen Verhältnisse und praktische Zwänge, die man nicht umgehen kann obwohl sie Mehrarbeit verursachen.
Auch wenn jetzt das Gras nicht mehr wächst: ich würde - je nach Bedarf - immer mal mir dem Rasenmäher durchfahren - der häckselt es beim Aufsaugen gleich. Ausnahme: du willst dir irgendwo einen Haufen aufheben, damit die Tiere was davon haben.
Einziges Problem bei mir: ich habe einen Walnussbaum. Die Blätter sind echt widerspenstig und kompostieren schlecht - die kommen gleich auf die Komposte.
Wenn es keinem stört und die Blätter fallen nicht auf die Straße,dann würde ich noch abwarten. Es sei denn man hat Zeit und Lust auf doppelte Arbeit....
Die Kunst einen Garten anlegen bedeutet für jeden etwas tun. Für vögel,Igel,Honigsammler. Die größte Kunst allerdings ist es bäume mit oder in Gesträuch einzuarbeiten damit Laub auf natürliche weise und ohne fächern,Pusten verwertet wird. Heißt also Rasenflächen bleiben sauber. Windrichtung und Kronenbreite einberechnet. In der Barocken Zeit konnten die gärtner das,besonders in England in den großen Parkgärten der Adeligen. Kastanien,Eichen,Buchen u.a wurden z.b so gepflanzt das sie sich erst im fast ausgewachsenen Zustand in den Kronen antickten. So eine Rechnung und Maß wird heute nicht mehr praktiziert. Leider.