Lasst ihr eure Kinder Süßigkeiten essen
Und bitte begründet es
Es gibt ja Eltern die es nicht erlauben und komplett auf Zucker verzichten ich finde es manchmal etwas übertrieben
37 Stimmen
17 Antworten
Habe noch keine Kinder, aber ich würde ihnen Süßigkeiten nicht verbieten und dabei ehr auf die Menge achten. Wenn man es verbietet, wirds hinter dem Rücken getan und auf gelegentlich etwas süßes wollte ich persönlich auch nicht verzichten
Was soll ich begründen? Begründe mal bitte, warum Kinder nur auf Selleriestangen kauen dürfen. Das ist doch realitätsfern.
Ich werde das Konzept meiner Mama kopieren, was sie auch bei mir und meinem Bruder angewandt hat. Bei uns standen immer Süßigkeiten umher an die wir immer rangehen durften, wenn wir wollten. Durch diese ständige Verfügbarkeit von Süßigkeiten waren die gar nichts besonderes mehr und daher ziemlich uninteressant für uns. Das war in etwa so spannend wie Wasser aus dem Wasserhahn.
❤️☺️würde ich auch so machen manche übertrieben es mit mein Kind darf nichts süßes
in vernünftigen Mengen sehe ich kein Problem
Ich habe keine eigenen Kinder, bin aber Erzieher.
Ich finde ein komplettes Verbot ohne Begründung, wie eine Allergie oder Diabetes eine währe, nicht zielführend.
Kinder sollten den angemessenen Umgang mit solchen Dingen lernen, das können sie aber nicht, wenn ich dazu keine Chance biete. Süßigkeiten werden so mystifiziert, sie werden noch viel interessanter, das sie außerhalb vom gelebten Alltag stehen.
Wenn das Kind dann irgendwann doch Zugriff darauf bekommt, ist es viel wahrscheinlicher das es Maßlos agiert, da es ja nie aufgeklärt wurde wieso ein maßvoller Umgang mit Süßigkeiten sinnvoll ist.
Ein netter Erzieher, der Süßigkeiten gönnt? Kaum zu glauben. :)))
Bei uns haben die Erzieher alle Süßigkeiten mit nach Hause genommen (geklaut) und für uns gab es (HÖHSTENS!) einmal die Woche etwas Obst als Süßigkeit. Meistens war es ein halber oder ein Viertel Apfel pro Kind. Ich liebe jetzt Äpfel.
Das ist Übergriffig und zudem Inkonsequent. Fruchtzucker muss so behandelt werden wie andere Zuckerarten auch, wenn man es "durchziehen" möchte. Also wir achten auch darauf das ein Kind keinen Kiosk zum Frühstück dabei hat, aber es geht auch nicht das wir das Frühstück wegnehmen. aber natürlich ist alternativen aufzeigen total wichtig
Warum sollten sie "Inkonsequent" gewesen sein?
Glaube mir, sie waren sehr konsequent beim klauen. ☺️
Die haben alles geklaut was für uns in den West-Paketen ankam. ALLES! Und noch mehr. Und gerade in solchen Angelegenheiten waren sie sehr konsequent. ☺️
So meine ich das gar nicht. Also einen Kind etwas wegzunehmen das von zu Hause mitgegeben wird, in deinen Worten "klauen und mit nach Hause nehmen" das ist der Übergriff. Das ist sogar eine Strafbare Handlung wenn man es genau nimmt. Das Süßigkeiten verpönt werden und dafür ein Apfel ausgeben, das ist die Inkonsequenz, da Fruchtzucker also Fructose der Saccharose in seinen negativen Eigenschaften in nichts nachsteht. Aber du scheinst auch von einer Zeit zu reden in der "Pädagogik" ein andere Begriff für "Wir achten darauf das die Kinder nicht zu viele Legosteine essen" ist
Ich habe Dich schon verstanden. ☺️ Ich mache mich aber etwas über die Frage hier lustig, weil welcher vernünftige Mensch, würde es ganz verbieten? Wohl Keiner, oder?
Was mich angeht, ich war als kleiner Knirps in Polen in den 1980 Jahren in einem Heim (so ähnlich wie die Spezialkinderheime in der DDR) und in den Jahren waren in Polen die Regale in den Geschäften so dermaßen leer, daß die Erzieher von allem geklaut haben, was angeliefert wurde. Und gerade bei den West-Paketen haben sie besonders konsequent geklaut. Bis zu meinem 14 oder 15 Geburtstag habe ich nur ein oder zwei mal kleine Stückchen Schokolade gegessen.
Was Obst angeht, wurde das auch zum Teil geklaut, so daß z.B. Äpfel rationiert wurden mussten. Jedes Kind einen halben Apfel, oder eine halbe Birne pro Woche. Später (Mitte der 80'ger) wurde es etwas besser, dann gab es vielleicht 3 oder 4 mal die Woche Obst. Ich kann mich erinnern, daß es einmal auch eine halbe Wassermelone gab! 😋😋 Lecker! Eine halbe für ca. 150 Kinder. Gott wurden wir manchmal Satt in dem Heim. 🙄
welcher vernünftige Mensch, würde es ganz verbieten? Wohl Keiner, oder?
Ich würde dir sehr gerne zustimmen. Aber ich als Erzieher kenne Zuckerfreie Kindergärten und ich rede hiervon von einer 0% Toleranz, da gibt es nicht mal zum Geburtstag was.
Ja, ich merke schon, du redest hier von ganz anderen Zeiten die lassen sich für mich, ein Kind der 90iger Jahre nicht mehr nachvollziehen und hat mit der Erlebniswelt der heutigen Kindergartenkinder gar nichts mehr zu tun. Aber die Schilderung wirkt auf mich sehr interessant, ich denke man könnte aus dieser Zeit etwas lernen
Naja. im Kindergarten fast keine Süßigkeiten? Da bin ich dafür! Ausnahme wäre z.B. wenn sie selber was süßes basteln oder so, oder zum Abschied usw. - halt wirklich ganz besondere Anlässe.
Denn meistens werden die Kinder Zuhause ohnehin mit dem Zeug zugestopft und wenn nicht, dann bekommen sie ziemlich sicher hin und wieder welche, so daß sie damit (hoffentlich vernünftig) umgehen lernen.
Ne. Man bekam schon ein richtiges, kleines Stück davon. So ganz einfach war das aber nicht.
Man musste sich das verdienen. Daß es die Melone geben wird, wußte ja Keiner, das war eine Überraschung, eine Auszeichnung eine richtig gute Belohnung.
Man musste eine Zeitlang viele "Punkte sammeln" und dann gehörte man plötzlich zu den Auserwählten und man bekam zum Essen plötzlich so einen kleinen Würfel davon und war für einen Moment ein kleiner Gott unter ganz vielen Losern.
Das hieß es aber davor viele Tage keine Ausrutscher sich leisten zu dürfen. NIE als letzter beim Apell erscheinen, nicht nörgeln, nicht schimpfen, keine Schlägerei, ruhig und gehorsam sein, beim Essen nicht mal den Löffel oder den Teller anfassen, bevor es nicht den Befehl "essen" gab, beim Hausaufgaben ehrlich bemüht sein, alles sauber halten, Bett sehr ordentlich machen, Ordnungs- und Reinigungs-Dienst vorbildlich ausführen, Freizeit richtig planen, beim Fernsehabend aufmerksam die Nachrichten verfolgen und am Nachmittag bei Zeitungvorlesen mitmachen, und, und, und...
Aber besonders wichtig war nicht zu nörgeln und absoluter Gehorsam den Erziehern und den Dienstaufsicht gegenüber. Also z.B. wenn Dich um 2:00h nachts die Dienstaufsicht geweckt hat um die Regenpfützen auf den Hof zu beseitigen, oder Schnee wegzumachen, dann hattest Du auch als 8 oder 9 Jähriger Knirps OHNE ZU NÖRGELN aufzustehen, Dich anziehen und los! Eine Stunde lang die Pfützen mit einem riesigen Besen wegmachen. Oft war man aber bei der Arbeit zu zweit oder manchmal auch zu dritt, was sie erträglicher machte. Dann bekamst Du einen Eintrag, daß es einwandfrei geklappt hat, und das war schon viel wert.
Und dann...
Wenn Du wirklich eine Zeitlang fast ohne Negativeintrag warst, dann bekamst Du solche kleine Belohnungen wie Stückchen einer Melone, oder andere Vergünstigungen.
Mit Freizeit planen war gemeint, daß man sagen musste, was man in der Freizeit machen möchte und das dann gemacht hat. Man konnte z.B. ein oder 2 mal die Beschäftigung (mit Erlaubnis des Erziehers ändern), aber wenn man etwas angefangen hat und sofort gelangweilt war und dann doch keinen Bock hatte, dann bekam man einen Negativeintrag.
Bei Nachrichten in Fernstehen musste man hinschauen und halbwegs hinhören. Wenn man z.B. traurig war und irgendwo hingestarrt hat und sich in Tagträumereien vertiefte, dann hieß es immer sofort. " XY kommst du bitte hier! Wenn du nicht an TV interessiert bist, dann habe ich eine Beschäftigung (Strafarbeit) für dich." und dann musste man irgendwas anderes machen anstatt mit den anderen Jungen Fernzusehen.
Und Zeitung lesen? Dafür sollte man sich mind. 1x die Woche freiwillig melden, sonst hat man einen richtig schlimmen Artikel von Erzieher bekommen, den man lesen lernen musste. Für so einen Monsterartikel konnte schon mal Deine ganze Freizeit am Nachmittag draufgehen. Also lieber selber einen halbwegs einfachen Artikel aussuchen und lernen. Die älteren Kinder mussten jeden Tag einen Artikel aussuchen und lernen, die jüngeren 1x die Woche usw.
"Ja, ich merke schon, du redest hier von ganz anderen Zeiten die lassen sich für mich, ein Kind der 90iger Jahre nicht mehr nachvollziehen..."
Andere Zeit? Ach wo?!
Solche Heime gibt es bis heute noch überall im ganzen alten Ostblock. Es wird bis heute noch drangsaliert und gequält und diszipliniert was das Zeug hergibt. Es gibt vielleicht etwas weniger solcher Heime. Ich glaube nur in der DDR wurde das richtig gründlich aufgearbeitet und abgeschafft. Was Polen angeht - diese Art Spezialheime sehen jetzt zum großen Teil etwas moderner aus (neue Möbel, keine großen Schlafsäle), die Versorgung ist auch deutlich besser, aber wenn ich mir so aktuelle Berichte von aktuellen Zöglingen ansehe, höre und lese, dann hat sich gerade in diesen "Spezialheimen" nicht viel geändert was die Erziehungsmethoden anbetrifft.
Alle 2-3 Jahre kommt ein Skandal in den Medien ans Tageslicht in dem heißt, daß Erzieher ein reguläres Kinderheim beklaut haben, das Taschengeld der Kinder eingesteckt haben, oder Kinder (vor allem jüngere Kinder) massiv mit Beruhigungsmedikamenten ganz ohne Ärztliche Aufsicht ruhigstellten.
Die aufgedeckten Skandale gelten aber für die normalen Kinderheime. Was in den Spezialheimen abgeht bekommt man kaum mit, denn so wie früher bemitleidet zwar jeder die armen Weisenkinder - die "Problem Kinder" dagegen haben keine Lobby. Da schließt man das Tor und was dahinter passiert, bleibt auch dort und KEINEN interessiert es. Und solche Heime sind schon für Kinder ab 7J. Das war zumindest in meiner Zeit so und ich glaube, das hat die Politik in Polen noch nicht geändert.
Dabei reicht es in Polen bis heute noch, notorisch die Schule zu schwänzen um als Problemkind zu gelten. Immerhin wenden aber die Behörden heutzutage eine solche Unterbringung in solche Anstalten nicht mehr so restriktiv an wie früher und die Politik möchte Kinderheime durch Familien-Kinderheime und Pflegefamilien ersetzen.
Dabei gerade vor Paar Monaten kamen Skandale in den Medien vor, daß Kinder in einer Pflegefamilie jahrelang gequält wurden. Das kam raus, weil ein Arzt irgendwann diesen Pflegeeltern nicht glauben wollte, daß die Kinder sich Jahre lang ständig untereinander so heftig prügeln und die Staatsanwaltschaft informierte. In einem anderen Fall starb ein Kind wenige Wochen nach seiner Aufnahme in eine Pflegefamilie.
In Polen bekommen die Erzieher in Kinderheimen nur den gesetzlichen Mindestlohn und das trotz Ausbildung bzw. Studium. Die Personalfluktuation soll sehr hoch sein und man kann sich vorstellen wer übrigbleibt in dem Job. Bis auf ganz wenige Engagierte, die bereit sind ihr Leben für diese Arbeit zu opfern, bleiben nur noch Solche, die gerne ihre Machtfülle gegenüber Schwächeren genießen wollen und sich daran ergötzen über Schicksale zu entscheiden und andere Menschen manipulieren. Ansonsten bleiben auch noch die, die kein Schamgefühl haben und ihr Gehalt mit Diebstählen aufbessern.
Du würdest wahrscheinlich Deine Arbeit auch nicht für den Mindestlohn machen - wahrscheinlich nicht für den Deutschen (auch wenn er bald auf knapp über 14€ erhöht werden soll) und erst recht nicht für den polnischen, oder?
weil manche es nicht erlauben