Können Patrioten die Muttersprache ihres Vaterlandes?

Naja, ja, es sind halt "Patrioten" und deshalb nicht so schlau 44%
Eh Aschloch ich binn Patroatidot unnd du linke secke hasst mia ga 22%
Meine Meinung - siehe Antwort 22%
Nee, das hat mit Patridioten nix zu tun. Manche sind einfach so … 11%

9 Stimmen

5 Antworten

Könnten theoretisch schlecht bezahlte Arbeiter einer Trollfarm sein, die einfach nur eine simple maschinelle Übersetzung verwenden. Die haben dann weder Deutsch- noch Englischkenntnisse und erkennen dann vielleicht die offensichtlichen Fehler nicht.

Es gab da mal einen Bericht aus Ghana: 20 Mitarbeiter einer Trollfarm, die sich in sozialen Medien als Amerikaner ausgaben und kontroverse Meinungen verbreiteten.

Für einen Muttersprachler ist es schon sehr untypisch, richtig krasse Grammatikfehler zu haben, selbst wenn er eher zur dümmeren Sorte gehört. Rechtschreibung ist dann noch mal was anderes. Diesen Fehler macht hingegen nicht das Übersetzungsprogramm, eher der Mensch.

Meine Meinung - siehe Antwort

Also ich bin Schweizerin und ich glaube, Nationalstolz ist normal und darf doch auch sein. Wir leben hier schon sehr lange in Frieden mit ganz unterschiedlichen Kulturen die ihren Stolz auch haben dürfen.

Wenn Italien Fussballweltmeister wird, dann hupt es bis über Mitternacht und wir freuen uns mit ihnen mit. Das ist doch nicht verkehrt. Multikulti sind wir uns gewohnt und es darf doch sein.

Ich machte nur gute Erfahrungen, finde es auch schön, wenn Leute hier ihre Traditionen leben können, sie einem einladen dazu. Ich muss gar nicht in die Ferien fahren, um in diverse Kulturen eintauchen zu können, dürfen. Sie mir die Ehre geben, mich entführen zu lassen und trotzdem bin ich ebenso stolz Schweizerin zu sein...das ist doch kein Problem

Es hat nebeneinander und miteinander Platz und doch darf jeder seinen Stolz auf seine Herkunft haben. Wir könnten friedlich nebeneinander leben mit diversen Kulturen...tut man, die Mehrheit...das Zauberwort dafür ist Neutralität...Neutropa wäre von daher eine Überlegung...denn bei euch und überall brodelt es gerade sehr feste.

Und ja, wir Schweizer gelten als stur, zurückhaltend, langsam, egal welche Sprache wir sprechen, wir können das nie schnell und wirklich fliessend.

Man darf durchaus auch über sich selbst lachen...das wäre wohl oft besser...nun funkelt mein eigener Nationalstolz in einer Schwäche von uns rüber.


theodoravontane 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 02:40

Ja … irgendwie ja, aber nee …

Ok, ich muss da weiter ausholen, glaube ich.

Nationalstolz ist ja erst einmal eine Sache der Definition. Bin ich stolz, daß z.B. Deutschland Papst wurde? Nö, eigentlich nicht, aber wer es sein will, von mir aus.

Bin ich stolz, daß Deutschland Weltmeister wurde? Ich habe ja nicht mitgespielt und es ist ja bei der Fragestellung nicht mal klar, in welcher Sportart, aber ok, wer mag … (Ist natürlich Fußball, einen anderen Sport gibt es nicht bei uns).

Natürlich ist es in Ordnung, wenn man auf bestimmte Dinge stolz ist, die das eigene Land oder zumindest eine kleine Gruppe geleistet hat.

Sich deshalb aber nun über andere Nationen zu stellen ist unangebracht und vermessen. Es ist ja z.B. nicht so, daß Deutschland bisher JEDEN Papst oder Weltmeister gestellt hätte.

Ich glaube, "wir Deutschen" - ja, bewusst in Anführungszeichen, weil es nicht alle, vielleicht sogar die wenigsten sind - sind nicht in der Lage, uns mit anderen Nationen zu freuen. Wenn Deutschland nicht Weltmeister wird, brodelt in manchen Köpfen schon wieder die Idee vom dritten Weltkrieg oder mindestens davon, die "N*ger" in der Nationalmannschaft aus der Nachbarschaft zu verjagen, in der man selbst nicht mal wohnt. Nein, kein Witz, das hat "Adolf Hündchenkrawatte Gauleiter" so gesagt:

Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_77965812/alexander-gauland-beleidigt-jerome-boateng-nicht-als-nachbar-haben-.html

Und da hört es dann eben auf mit falsch verstandenem Nationalstolz, der nur bis zum Titel geht, den Menschen aber komplett ausblendet.

Ich machte nur gute Erfahrungen, finde es auch schön, wenn Leute hier ihre Traditionen leben können, sie einem einladen dazu. Ich muss gar nicht in die Ferien fahren, um in diverse Kulturen eintauchen zu können, dürfen. Sie mir die Ehre geben, mich entführen zu lassen und trotzdem bin ich ebenso stolz Schweizerin zu sein...das ist doch kein Problem

Danke, genau das ist es doch, was ich meine. Wir können alle miteinander leben. Wir sind doch vielfältige, weltoffene und bunte Länder und fahren damit ganz gut.

Prinzessle  07.03.2025, 04:13
@theodoravontane

Ja genau, das ist wichtig. Und ja, man freut sich halt, wenn Landsleute Lorbeeren holen...kann auch ein Nobelpreis sein, oder einen Oscar oder den ersten Papst zu haben, der in den Ruhestand geht, bevor er stirbt.

Das ist Einzigartig, während wir im Vatikan auf die Schweizer Garde einen gewissen Stolz haben...du und ich wissen, das ist lächerlich und doch, es darf einem doch freuen.

Einstein, er flog von der Schule also in Deutschland, kam dann nach Aarau, wo ich auch in die Kanti ging, also einige Jahre später. Es ist ein Fehler, da gebe ich dir recht und widert mich auch an...kaum holt ein *Fremder* Lorbeeren für dein Land ab, ist er einer von uns...so ein Schwachsinn...

Da gab es eine Schwimmerin, ein Flüchtling, m.it überfülltem, miesen Boot...sie überlebten nur, weil sie extrem gut trainiert war. sie war echt stark, aber als Flüchtling hatte sie keine Chance mehr zu trainieren...es war ihr Traum an Olympia zu schwimmen....arbeitete als Putzkraft da und wenn niemand da war, schwamm sie...einfach ihrer Passion nachgehend...

Der Trainer kam zurück, warum auch immer und sah die Putzkraft schwimmen...ja das durfte sie ja nicht, rechnete mit Strafe, denn eben, sie war Asylantin...sie startete dann, weil der Trainer sah, so wie sie schwimmt.

Und ihr wurde dann gesagt, du hast nur den Bonus Asylant., nur darum bist du hier ..voll fies.., nur sie, sie holte sich die Goldmedaille...ich denke und das muss und darf sein, in ihrem Nationalstolz, mit der Achtung vor gewissen Menschen

Ich glaube man muss nur beschützen, statt zu wollen, weil doch jeder , nein ich dazu neige, dies einfach zu leben...und ja, ich bin nur einfach dankbar., kam ich in dieser sicheren Gegend zur Welt, das ist alles, es ist nicht mein verdienst.. und darum bin ich Patriot , denn ich lebe einfach so, ohne zutun in einer Oase.

Meine Meinung - siehe Antwort

Das ist mir auch aufgefallen. Ich habe mir das so erklärt, dass viele Rechtsaußen aus bildungsfernem Milieu kommen.

Interesse an deutscher Kultur wird da eigentlich nur als Schlagwort gepflegt. Ich habe trotz viele Nachfragen übrigens noch nicht eine treffende abgrenzende Definition deutscher Kultur gehört.


theodoravontane 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 01:35

Diese "deutsche Kultur" gibt es in der Form auch nicht. Was ist deutsche Kultur? Oktoberfest und Totalabsturz bei schlechter Musik? Fischbrötchen? Kässpätzle? Wein? Dirndl? Springerstiefel? Der Wendler? Ok, schlechte Musik hatte ich schon.

Es ist eben gar nicht so einfach, wenn nicht vielleicht unmöglich, Deutsch sein zu definieren oder die deutsche Kultur festzulegen. Das ficht die "Patrioten" allerdings nicht an, sie versuchen es halt trotzdem mit ihrem platten Populismus.

Da geht es ja auch gar nicht um "wir", sondern erst mal "gegen die". Der gemeinsame Feind, so die Hoffnung, schafft dann schon das nötige Wir-Gefühl.

Kleidchen2  07.03.2025, 01:37
@theodoravontane

So ist es. Es ist nur interessant, Einwanderer als Kulturzerstörer zu diffamieren und dabei die eigene Kultur nicht definieren zu können.

theodoravontane 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 01:44
@Kleidchen2
Einwanderer als Kulturzerstörer zu diffamieren

Und genau das ist der Punkt, an dem ich immer ganz starke Kopfschmerzen bekomme, weil ich gar nicht weiß, wo ich da anfangen soll.

Meist mache ich es mir dann relativ einfach und erkläre, daß auch der deutscheste Deutsche, der arischste Arier in der Runde, ein Nachkomme von Migranten ist.

Zur Verdeutlichung gibt's dann meist ein kleines Video:
https://www.youtube.com/watch?v=4gIhRkCcD4U

Ich glaube zwar nicht, daß sie verstehen, worum es da geht, aber ich versuche es zumindest.

Kleidchen2  07.03.2025, 01:48
@theodoravontane

Fantastisches Video.

Wen man den Supernationalisten dann noch erklär, dass menschlicher Erfindergeist hauptsächlich durch die Konfrontation mit dem "Anderen" angeregt wird, drehen die gerne durch.

theodoravontane 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 02:05
@Kleidchen2

Da ist was dran. Wenn immer alles so bleibt, wie es ist und sich auch nichts oder nur wenig ändern soll oder darf (etwa das bedeutet übrigens konservativ, das nur so am Rande), dann gibt es keinen Fortschritt. Der entsteht, wie Du richtig schreibst, wenn man mit "dem Anderen", dem Unbekannten konfrontiert wird und wenn Menschen sich trauen, die ausgetretenen Wege zu verlassen.

Warum nun manche Menschen so eine Angst vor Veränderung haben, ich kann da nur mutmaßen. Vielleicht ist es die Befürchtung, eben doch nicht so toll und einmalig zu sein, wie man immer dachte. Würde vielleicht erklären, warum im rechten Duktus "uns die ganzen arbeitslosen Ausländer die Arbeit wegnehmen". Das eigene Versagen lässt sich einfacher einem Fremden in die Schuhe schieben als daß man mal "hart wie Kruppstahl" dazu steht, daß man halt selbst der Versager ist.

Nee, das hat mit Patridioten nix zu tun. Manche sind einfach so …

und oft sind das keine Patrioten sondern irrationale Nationalisten

ein bisschen Patriotismus kann mit der richtigen Einstellung ganz gut sein

deutsche Kultur ist aber ein Fiebertraum frfr

würde mal klar Patriotismus von Nationalismus trennen, dann sind schonma 70%-80% der AfDler "raus"


theodoravontane 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 02:19

Ich habe ein grundsätzliches Problem mit dem Begriff Patriotismus. Ich denke, ich weiß, was Du meinst, und glaube, ich kann da auch bei Dir sein. Aber Patriotismus ist mir einfach zu negativ konnotiert, da hängt zu viel rechter Mist dran.

Eigentlich gibt es, wenn ich so darüber nachdenke, nichts, was es für mich unbelastet ausdrücken könnte.

Stolz ist ganz schwierig, wurde der doch erst wieder von rechten Trümmergruppen missbraucht. Ich halte es da mit Schopenhauer:

Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.

Kann sein, daß nicht jeder Patriot ein Patridiot ist, aber irgendwie habe ich Bauchweh, wenn sich jemand bewusst und aktiv so bezeichnet. Einfach, weil mir nicht klar werden mag, was das ändern soll. Wie soll ich ihn sehen, wenn er Patriot ist im Vergleich dazu, wenn er keiner wäre. Was will er mir damit sagen?

Und genauso gut könnte er sich Maulwurfsgrille nennen, dann wäre es halt so, kann ich auch nicht wirklich einordnen.

theodoravontane 
Beitragsersteller
 07.03.2025, 02:42
@tensoriamu

Nein und nein. Hilf mir bitte, wer ist es und worum geht es?

Ok, ich könnte selbst eine Suchmaschine befragen, aber wir sind hier bei GF, da ist es schick, sich alles vorkauen zu lassen …

Ernsthaft, ich suche selbst. Trotzem wäre es nett, wenn Du mir grob sagen könntest, wonach.

tensoriamu  07.03.2025, 03:03
@theodoravontane

hör die podcastfolge von philosophie to go über sie, ist ne philosophin

bester podcast zu philosophie

Relativ häufig sind es nicht die hellsten Kerzen auf dem Kuchen 🎂! Ich denke auch, dass es solche und solche gibt. Es gibt Menschen, die sich ohne Rechte Gesinnung als Patrioten bezeichnen! Diese sind oft sehr bemüht ihrem Staat zu dienen und versuchen Deutschland zu einem besseren Ort zu machen!