Kennen deutsche ihre Germanischen Stämme Name?
Ich selber stamme von den Çepni Stamm der Oghus Türken (Türkei) ab.
Kennen deutsche auch ihre Germanischen Stämme Namen?
Wenn ja kann mir jemand eine Internetseite empfehlen oder eine Liste. Danke im Voraus.
13 Stimmen
6 Antworten
Ich befasse mich ganz allgemein mit der Vorgeschichte Europas (nicht nur in Bezug auf Deutschland), und klar kennt man dann einige germanische Gruppen wie die Alamannen, Bajuwaren, Franken (in etliche Untergruppen aufteilbar), Sachsen, Suebi, Goten (Westgoten, Ostgoten), Vandalen, Burgunden (spielen im Nibelungenlied eine Rolle), Cherusker, Teutonen, Markomannen usw.
Im Norden Europas gab es Angeln, Gauten, Svea und etliche andere. In Norwegen kämpften im Mittelalter die Bagler gegen die Birkebeiner (aufgrund unterschiedlicher religiöser und politischer Auffassungen). Das war auch einer der Gründe dafür, dass einige Leute nach Island ausgewandert sind (die Verhältnisse in Norwegen waren nicht friedlich).
Ich selber stamme von den Çepni Stamm der Oghus Türken (Türkei) ab.
Herzlichen Glückwunsch. Aber anstelle des Fragestellers wäre ich mir da nicht so sicher, wie ein Blick in die Geschichte lehren sollte.
Zudem kommt dieser Stamm in der historischen Überlieferung nicht sonderlich gut weg:
- Es ist ein Stamm von den unzivilisierten Türken, von Natur roh und von schlimmen Sitten. Ihre Sprache ist ein sehr merkwürdiges Türkisch. Unter der Vorgabe, Muslims zu sein, sind sie eine Rotte religionsloser Ketzer. Die Toren unter diesem Volke erweisen dem Schah der Schiiten eine Verehrung, nicht geringer wie - Gott behüte! - der Gottheit. Gott vernichte sie!
Nachweis: https://opendata.uni-halle.de/explore?bitstream_id=05a1c67c-c470-4a17-aea7-2049b187c792&handle=1981185920/113178&provider=iiif-image Zitat auf S. 282.
Möchte man einem solchen Stamm angehören? Haben sich seine Angehörigen bis heute weiterentwickelt? Die Germanen jedenfalls haben es. 😁
Kennen deutsche auch ihre Germanischen Stämme Namen?
Woher sollten sie? Und wozu auch? Denn es ist ein offenbar unausrottbarer Mythos, dass die Deutschen alle Germanen wären bzw. von Germanischen Stämmen abstammen würden. Die heutigen Deutschen haben römische (im umfassenden Sinne: Römer, Griechen, asiatische und afrikanische Reichsangehörige), germanische, slawische, später auch dänische, schwedische, französische, spanische, britische, ungarische, ... , neuerdings auch Vorfahren verschiedener asiatisch-afrikanischer Völkerschaften, nicht zuletzt von Türken i.w.S.
Kurz: Die heutigen Deutschen sind abstammungsmäßig ein Völkergemisch! Das hat durchaus genetische Vorteile! Die meisten Deutschen kennen gewiss das Bundesland, dem sie entstammen.
Das spielt heute keine Rolle mehr.
Auch wenn mir bekannt ist, dass die Gegend, wo ich wohne (Westfalen) in früheren Zeiten Siedlungsgebiet des Stammes der Sachsen war, einem ehemaligen nordseegermanischen Stamm - und nein, mit dem gleichnamigen heutigen ostmitteldeutschen Bundesland hat der nichts zu tun!
Zumal die Deutschen nicht ausschließlich von germanischen Stämmen abstammen - ein Großteil des heutigen Ostdeutschlands (bis zur Elbe hin) war vor langer Zeit von slawischen Stämmen besiedelt. D.h. dass ein nicht geringer Teil der deutschen Bevölkerung auch gewisse Anteile slawischen Urbluts in sich hat.
Im Westen und Südwesten des Landes lag vor langer Zeit auch ein gewisser römischer Einfluss vor. So sind Städte wie Trier etc. ursprünglich von den Römern gegründete Siedlungen gewesen. D.h. auch kleine Anteile römischer DNA dürfte so mancher heutiger Deutscher in sich haben.
Genau, und nicht zu vergessen: gerade in Süddeutschland gab es auch viele Kelten. Die wurden von den Römern oft nur aus den Oppida vertrieben, aber sie lebten weiter. Ich bin ja ein kleines Stück südlich von Trier (Augusta Treverorum) geboren, da lebten auch Treverer (Kelten so wie die Gallier auch).
Auch gab es keltische Oppida dort (siehe "Ringwall von Otzenhausen" - früher war dort eine Siedlung der Kelten innerhalb des Walls). Und der Alpenraum (Schweiz/Österreich) ist voller keltischer Orts- und Gewässernamen.
Die wenigsten dürften wissen, aus welchem Stamm sie stammen. Vielleicht Bayern und Friesen, wenn die Familien schon ewig da gelebt haben.
Weiter als bis ins Mittelalter kann aber keiner seine Vorfahren nachweisen, Kirchenbücher und anderen Urkunden gibt es wohl erst seit dem 16. Jahrhundert. Und da gab es keine germanischen Stämme mehr.
Auch Nachnamen, an denen man eine Herkunft erkennen könnte, gibt es erst seitdem.
Naja, die Franken.
Dazu gibt es noch Tiroler, Baiern, Allgäuer, Schwabe, Badener, Thüringer, Sachsen, Westphalen, Friesen, Angeln, Hanseaten, Sorben, Dänen, Preussen, und noch viele mehr
Die Bundesrepublik Deutschland ist kein zentralistischer Obrigkeitsstaat,
wie zum Beispiel die Türkei.
Doch es ist doch alles seit über 800 Jahren bunt gemischt.
In Mitteleuropa, wie in der Levante.
Hansi
Trier haben die Römer nach den Treverern benannt, und das waren Kelten. Die lebten von den britischen Inseln bis in die Türkei (Galater) und haben sich mit Römern und den germanischen Stämmen vermischt.