Julia Klöckner und ihre "neue" Forderung nach einer Wahlrechtsreform

oder weiter die Mischung (min. 630 und nicht alle Direktmandate) 58%
Reines Mehrheitswahlrecht (299 Abgeordnete im Bundestag) 33%
Reines Verhältniswahlrecht (299 Abgeordnete im Bundestag) 8%

12 Stimmen

8 Antworten

Eine Verkleinerung wäre wünschenswert, aber die Regelung nach der Wahlkreisgewinner leer ausgehen können, die habe ich immer für falsch gehalten, wundere mich, dass es nicht vom VerfGericht gestoppt wurde,

Verhältniswahlrecht ist auf jeden Fall gerechter und besser als ein Mehrheitswahlrecht. Aber auch die Zeitstimme, die beliebten Kandidaten in den Bundestag verhilft und nicht nur denen die die Partei auf gute Listenplätzen gesetzt hat, dafür gibt es auch gute Gründe.

Die Lösung wäre also eine Reduzierung der Wahlkreis, am einfachsten wäre eine Halbierung, immer 2 zusammenfassen. Eine komplette neugestaltung wäre wohl zu kompliziert, würde ja nicht mehr mit den Landkreisen und Regierungsbezirken übereinstimmen. Halbierung sollte gehen, 300 Abgeordnete plus dann wieder Überhangmandate um die Verhältnisse der Sitze im Bundestag sicherzustellen.


Korrektur63 
Beitragsersteller
 04.08.2025, 09:34

Das war mal ein konstruktiver Vorschlag wie ich finde. Reduzierung der Wahlkreise. Das bedeutet im Umkehrschluss es würde weniger direkt gewählte geben, so das wahrscheinlich jeder berücksichtigt werden kann. So könnte man auch eine Reduzierung des Bundestages (Größe) erreichen. Ist zwar im Grunde eine fast Beibehaltung des bisherigen Wahlsystems, aber mit einem klaren Ansatz. Den auch ich unterstützen könnte.

Reines Verhältniswahlrecht (299 Abgeordnete im Bundestag)

In den Wahlkreisen die per Mehrheitswahlrecht gewählten Politiker zuordnen sodass diese nicht nach Listen einziehen sondern nach Wohnort. Da kämen dann auch mal komplett unbekannte zum Zug wenn sie dann eben ihren Wahlkreis vertreten.


Korrektur63 
Beitragsersteller
 04.08.2025, 09:50

Es gibt bereist die 299 Wahlkreise und die würden bei einem Mehrheitswahlrecht auch nicht mehr als 299 Abgeordnete ergeben. Ansonsten auch richtig.

antiaes  04.08.2025, 10:29
@Korrektur63

Gell - hab mich gewundert aber gerade nicht recherchiert. Funktioniert potentiell also bereits jetzt... Ich ändere trotzdem oben den Text kurz.

Der Bundestag sollte verkleinert werden.

Ein aufgeblähter Bundestag verursacht nur Mehrkosten und Folgekosten für die Zukunft.


Korrektur63 
Beitragsersteller
 04.08.2025, 09:15

Ja sehe ich ähnlich, aber wie lösen wir das zukünftig?

csor77  04.08.2025, 09:28
@Korrektur63

Mein Vorschlag wäre die Abschaffung der Direktmandate, oder eine bessere verteilung zwischen Direktmandat und Listenplatz.

Direktmandate sind durchaus wichtig für die Verbindung von Politiker und Region, aber es gereicht kleinen Parteien zum Nachteil, weil sie eben weniger bekannt sind und durch dieses System diese Bekanntheit aufzubauen deutlich länger dauert.

Warum also die Direktmandate nicht abschaffen und bundesweit die Quoten deutlich auszählen. Man könnte zusätzlich die Mindestquote absenken und eine Partei müßte (deutschlandweit) über 1% kommen um dann fast 3 Personen zustellen. Das würde dann zwar auch BSW und die FDP wieder in den BT bringen, aber es würde auch besser das Wahlverhalten der Bürger widerspiegeln.

Korrektur63 
Beitragsersteller
 04.08.2025, 09:43
@csor77

Danke für Deine Meinung. Die 5% Hürde finde ich an sich schon gut, man will dadurch ja eigentlich vermeiden, dass zu viele Klein und Kleinstparteien in den Bundestag einziehen und so eine Regierungsbildung stark verkomplizieren könnten. Auch die Abschaffung von Direktmandaten, finde ich nicht gut, weil genau dadurch die direkte Wahlmöglichkeit einer Person verhindert werden könnte.

csor77  04.08.2025, 10:10
@Korrektur63

Die Direktmandate sorgen doch für die Aufblähung des BT wenn der prozentuale Anteil dadurch verfälscht wird und über komplizierte Ausgleichmechanismen der prozentuale Wählerwillen wider hergestellt werden muss.

Eine Abschaffung der Direktmandate könnte den Bundestag sehr verkleinern und die Politiker die lieber für die Menschen in ihrem Wahlkreis an- und vertreten wollen, können sich in der Kommunal und Landespolitik austoben.

(Ich sage nicht das mein Weg besser ist. Ich versuche nur das gestellte Problem nach meinem Verständnis zu lösen)

Korrektur63 
Beitragsersteller
 04.08.2025, 11:42
@csor77

Auch dafür sage ich Danke. Es geht ja um alternativen und dafür zählt auch Deine Meinung. Danke

Der Bundestag muss definitiv verkleinert werden es ist klar, dass die Union schon wieder dagegen ist... Von den neuen Änderungen war sie ja meistens betroffen.

Würden andere Parteien mehr Sitze verlieren, wären sie die ersten, die dagegen wären

Reines Mehrheitswahlrecht (299 Abgeordnete im Bundestag)

Rot-Grün hat das Wahlrecht zu ihren Gunsten verändert. Wer einen Wahlkreis gewinnt muß auch im Parlament sitzen.