Ist Katastrophentourismus moralisch verwerflich?

Ja 90%
Nein 5%
Unterschiedlich 5%

20 Stimmen

6 Antworten

Ja

Es ist respektlos, Orte des Leids und der Zerstörung zu besuchen, um persönliche Neugier zu befriedigen. Eine Form von Voyeurismus, die die Gefühle der Betroffenen missachtet.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Das Leid des anderen als Kick - mit Unterhaltungswert.

Wie innerlich tief gelangweilt muss man sich dazu im Vorfeld fühlen?!

Bei Rettungseinsätzen geht es oft um Sekunden, die Gaffer rauben...

Ja

Im Besten Fall ist es respektlos und zeigt, dass die entsprechenden Personen Defizite in Sachen Empathie haben.

Oft ist schlimmer und werden Hilfskräfte von Gaffern behindert. Im Schlimmsten Fall sterben deswegen Menschen.

Ja

Zumindest solange an der Unfallstelle/Kastrastrophenstelle noch Menschen akut leiden.

Ja

Absolut. Mal abgesehen davon das man so etwas einfach nicht macht, finde ich Katastrophentourismus widerlich.

Auf der Autobahn bin ich schon mehrmals an irgendwelche Unfallstellen vorbei bzw. durch gefahren. Vor mir war da mal jemand der fast schon Schritttempo fuhr und sein Smartphone gezückt hat.

Den habe ich so lange mit meiner Hupe genervt bis er weiter fuhr. Sich an das Leid von anderen zu ergötzen geht gar nicht. Wie würden die das wohl finden wenn sie selbst oder Angehörige da liegen würden. Wenn dann jemand dann sie selbst filmt, glaube ich nicht das die noch in die Kamera lächeln würden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing