Ist gendern integrierbar in die deutsche Sprache/Gendert ihr?
Bin eigentlich der Meinung, das es kein notwendiges Übel ist, jedoch versuche ich es trotzdem bei den Arbeiten unserer Deutschlehrerin, mit einzubauen.
Weder besteht sie drauf, noch zwingt sie uns, das in unsere Texte einzubauen. Doch trotzdem hab ich das Gefühl, das sie es bevorzugt, wenn wir sie benutzen.
Jedoch interessiert mich, ob ihr überhaupt nicht nur nach Gefühl oder immer gendert?
Würde mich mal interessieren, weil einige Leute da drauf bestehen und sich vom Generischen maskulin gar nicht erst angesprochen fühlen und dann gibt es auch die, die der Meinung sind, dass es grammatikalisch falsch ist.
Doch was ist richtig?
21 Stimmen
7 Antworten
Ich gender nie.
Für mich ist der Arzt nicht männlich, sondern eine Berufsbezeichnung.
Nur mal als Beispiel
Wenn andere leute da ein geschlecht sehen wollen bitteschön. Ist nicht mein Problem.
Aus aktuellem Anlass:
https://www.leadersnet.de/news/90658,bildungsministerium-schluss-mit-sternchen-und-binnen-i.html

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende verfügt dadurch, dass die eingangs erwähnten Varianten zur Kennzeichnung beider Geschlechter nicht länger zum Einsatz kommen.
Das Gendersternchen beinhaltet die Nonbinäre Identifikationen. Es symbolisiert das, zwischen der männlichen und der weiblichen Form.
Lehrer*innen spricht also zu sehr viel mehr als beide Geschlechter.
Zu beiden Geschlechter sprechen ist entweder ohne Sternchen oder:
Dementsprechend gilt die Regelung im Bildungsministerium nicht für Mitarbeiter*innen, MitarbeiterInnnen oder Mitarbeiter_innen, sondern für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder auch für Mitarbeitende.
Zuerst sagen sie, die wollen nicht mehr beide Geschlechter benennen, dann sagen sie, dass es besser wäre nur beide Geschlechter anzusprechen.
Aber auch interessant der Teil:
oder auch für Mitarbeitende.
Gilt das Adressat der Mail dann nur so lange wie derjenige am arbeiten ist, oder darf man das auch nochmal Zuhause ansehen?
Wer kam eigentlich auf die Idee, das Partizip als Genderinstrument zu missbrauchen?
🙈
Super, die Bundesregierung sagt sie wollen das unterlassen, was sie nicht begriffen haben und machen nun stattdessen das, was sie im eigentlichen Sinne unterlassen wollten. 👍🏻 Sie verwenden den Genderwahnsinn - die Alternative zum Gendersternchen: das Partizip 3 als Genderinstument erfunden und nennen das kurzerhand: "klassische Rechtschreibregeln" und um "immer wieder die Sinnhaftigkeit unseres Handelns nachzuweisen" -> nämlich gar nicht.
Fantastisch Bundesregierung - nichts begriffen, aber trotzdem was gemacht. 👍🏻 So kann immerhin keiner sagen, dass die nichts gemacht hätten - höchstens nichts bewirkt. 🤷🏻♀️
Aber das Beste: "Bildungsministerium" 🙈 gutte nacht germanie. Bedder wi spiek inglisch. 😂
Es ist wichtig zu verstehen, dass Gendern in der Modernen Zeit häufig falsch aufgegriffen wird.
Wenn sich eine Person als ein anderes Geschlecht oder als gar keines Geschlecht identifiziert, hat sie das Recht ein gewisses oder mehrere Pronomen zu verwenden.
Jedoch sollte man im Kopf behalten, dass man andere nicht dazu zwingen kann, ein bestimmtes Pronomen zu benutzen und sollte daher es auch nicht böswillig auffassen, falls das nicht der Fall ist.
Aber Wörter jedoch– wie "Wissenschaftler*innen", sind frei genderbar und damit sollte man auch keinen Unterschied oder eine Unnötigkeit feststellen.
In die gesprochene Sprache ist das nicht integrierbar. In die förmliche Schriftsprache könnte man es im Sinne von Verkürzungen zwangsintegrieren. Da haben wir ja auch Abkürzungen wie "Abk." oder "Bsp." oder "usw." - und jeder weiß, dass das nicht buchstabengetreu vorgelesen werden soll.
Beide Aussagen sind deshalb wahr, weil sich bei der Menschheit immer Zeitersparnis durchsetzt, gerade in der Kommunikation. Leute, die ausschweifend erzählen und sich dreimal wiederholen, finden sich vermutlich eloquent, gehen aber den anderen nur auf den Keks.
Außerdem kann man nicht wie ein Maschinengewehr geifern, wenn man dabei noch den Genderschluckauf berücksichtigen muss.
Fazit: Nein, bei mir ist "Innenwandfarbe" schon weiblich genug, es muss keine "WandInnenfarbe" werden.
Ja, Deutsch lässt sich genderinklusiver bzw. genderneutraler gestalten. Ich mache das immer, wenn es im entsprechenden Kontext Sinn ergibt.