Ist es moralisch gerechtfertigt, Haustiere zu halten, wenn man streng vegan lebt?
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10 Antworten
Solange es sich um Tiere handelt, die ein artgerechtes Leben führen können, sehe ich da nichts gegen sprechen. Ein paar Kaninchen im Garten, die mit Gemüse und Heu ernährt werden, sollte doch okay sein.
Was ich absolut nicht toleriere sind Veganer, die fleischfressende Tiere auch vegan ernähren und sich dann auf die "Das sind Allesfresser" Schaukel setzen. Auch wenn Wölfe und Hunde sich teilweise von Beeren ernähren, ist das für mich kein Grund, ihnen deswegen Fleisch vorzuenthalten. Daher würde ich Veganern das Halten von fleischfressenden Tieren gesetzlich verbieten. Sollen sie sich ne Nacktschnecke halten, kein Problem. Aber alles was von Natur aus nicht vegan lebt, hat bei Veganern, die sie so ernähren würden nichts verloren.
Leider kann man das aber nicht gewährleisten. Viele die ihre Hunde vegan ernähren, können auch einfach behaupten, dass sie ihnen Fleisch geben. Wäre mir zu unsicher, hinterher behaupten das alle und quälen ihre Hunde mit Tofu.
Es gibt genug Fleischesser die ihre Tiere vegan ernähren und mit Müll vollstopfen. Artgerechte Ernährung hängt nicht mit der artgerechten Ernährung von Menschen zusammen. Wir können Vegan leben auch wenn es nicht sinnvoll oder zielführend ist aber Hund und Katze nicht.
Solange man sie nicht isst 😉 - aber ich kenne auch Veganer, die auf Haustierhaltung verzichten oder ausschließlich ältere Tiere aus dem Tierheim nehmen, die ansonsten nicht mehr (oder nur schwer) vermittelt würden.
So mache ich es auch, obwohl ich kein Veganer bin: nehme nur Katzen, die über 5 Jahre alt sind und keiner speziellen Rasse angehören.
Das muss jeder Mensch mit sich selbst ausmachen, wo seine persönlichen Grenzen verlaufen, was seine Idealvorstellungen sind. Ich halte es aber für sehr falsch, wenn von Menschen, die sich für eine vegane Ernährung oder Lebensweise entscheiden, immer gleich verlangt wird, absolut 1000%ig in allem korrekt und unzweifelhaft zu sein. Vor allem, weil diese Forderung oft von Omnis kommt, die sich kurz zuvor noch schön das Kotelett vom Aldi im Angebot reingezwitschert haben, ohne mit der Wimper zu zucken...
Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Du ernährst dich vegan und verzichtest bewusst auf tierische Inhaltsstoffe in deinem Essen. Wahrscheinlich machst du das aus ethischen Gründen und um Tierleid zu vermeiden.
Was spricht denn dagegen, einem Hund ein zu Hause zu geben? Vielleicht sogar einer armen Seele, die endlich das Tierheim verlassen kann und bei dir ein warmes, liebevolles Plätzchen auf dem Sofa findet?
Ich finde, das passt ausgezeichnet zueinander.
NEIN,
der böse haustierhaltende Veganer mißbraucht Tiere für sein persönliches Wohlergehen.
Er mißachtet das Selbstbestimmungsrecht der Tiere, wenn er sie kastrieren läßt, nimmt er ihnen auch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Außedem sind ja alle Haustiere aus veganer Sicht nur dank menschlichen Eingriffs in die Natur existent. Und das ist ja auch böse.
So jedenfalls eine halbwegs konsistente vegane Argumentation.
Außer sie ernähren ihre Tiere trotzdem artgerecht mit Fleisch!
War auch eine Zeit lang Vegan, mein Hund aber trotzdem Bart!