Kommunismus als Utopie ist eine staats- und klassenlose Gesellschaft. So etwas hat noch keins der vielen Länder erreicht, das von Kommunisten regiert wurde. Trotzdem werden einige Länder immer mal wieder als "kommunistisch" bezeichnet.
Aber um China kommunistisch oder sozialistisch zu nennen, müsste man wenigstens sehen, dass sie sich diesem Ideal von Klassenlosigkeit annähern. Das ist nicht der Fall, es gibt klare Unterschiede zwischen Arm und Reich, es gibt einen halbwegs freien Markt, in dem einige wenige Kapitalbesitzer profitieren, während andere als Lohnsklaven herhalten müssen. Die Produktionsmittel sind nicht in der Hand der Arbeiter
Auch dem Ziel der Staatslosigkeit hat sich China kein bisschen angenähert. Im Gegenteil, der Staat wird immer Autoritärer und baut sein Machtmonopol unvermindert aus.
China als kommunistisch im eigentlichen Sinne zu bezeichnen, ist also Quatsch. Es wird aber von einer Partei regiert, die sich selbst als kommunistisch bezeichnet. Allerdings bezeichnet sich Nordkorea auch als demokratische Volksrepublik. Man darf also nicht zu viel auf Eigenbezeichnungen geben.