Ist der Glaube so besonders und wichtig, wie die Bibel zeigt, weil die Wissenschaft keine absoluten Wahrheiten und Wissen schaffen kann?
Denn am Ende ist alles eine Glaubensfrage.
Du kannst noch so fest von etwas überzeugt sein, es wird wissenschaftlich gesehen niemals an für jeden überprüfbaren Wahrheit oder Wissen herankommen.
17 Stimmen
5 Antworten
Glaube und Wissenschaft stehen sich nicht im Widerspruch, wie ich meine.
Wissen ist eine rational gerechtfertigte Vermutung, Glauben eine Spekulation, die sich rational nicht verteidigen lässt.
Das klingt aber ganz und gar nicht wissenschaftlich, was du da von dir gibt! Zumindest nicht nach meinem Verständis von Wissenschaft! Hast du dafür Belege?
Wissen ist eine rational gerechtfertigte Vermutung
Da hast Du völlig recht.
das nicht der Fall sein kann.
Wie willst Du das ohne Erfahrung wissen können? Gar nicht. Es ist reine Vermutung.
Du hast dich auf "die Wissenschaft" berufen, nicht ich! Dass du dich jetzt auf irgendwelche Fernsehsendungen berufen musst, finde ich schon ein wenig enttäuschend. Dachte du hättest vielleicht eigene Argumente und/oder tiefgreifende Überzeugungen, über welche wir hier hätten diskutieren können!
Komisch das ich mich auf was berufen soll, das Wissenschaftler selber sagen und auch im Gymnasium!
Das ganze kann man irgendwann auf die Frage reduzieren:
Warum existiert überhaupt irgendetwas anstelle dass es einfach gar nichts existiert?
Die uns bekannte Wirklichkeit basiert auf dem Prinzip von Ursache und Wirkung.
Und wenn ich irgendwann die Kette der Ursachen beliebig lange zurückverfolge komme ich immer zu einem Fragezeichen.
Selbst bei der aktuellen Inflationstheorie müssen wir uns fragen warum es ein totales Vakuum mit einem Druck gibt in dem Energiefluktuationen möglich sind.
Atheisten behelfen sich mit der Antwort "es war einfach schon immer so" und Theisten mit "Da war einfach Gott".
Bei beiden Antworten handelt es sich um Glaubenssätze die nicht beweisbar oder falsifizierbar sind.
Wenn ich Gott einfach "als das was am Anfang einfach da war" definiere, sind diese beide Glaubenssätze tatsächlich sehr ähnlich.
Der einzige Unterschied besteht dann nur darin ob ich diesem "Es" was schon immer da war ein Bewusstsein und einen Willen zugestehe oder nicht.
Da weder Wille noch Bewusstsein mit unserem aktuellen Wissen klar definiert geschweigedenn messbar sind, handelt es sich hier ebenfalls um eine Glaubensentscheidung.
verstehe! Was ist für dich "Wissenschaft" bzw. was genau verstehtst du darunter, wenn ich fragen darf?
Ich habe nicht soviel Zeit!
Wissenschaft ist das systematische Erforschen und Erweitern von Wissen über Natur, Technik, Gesellschaft und Denken durch die Anwendung anerkannter Methoden, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und bestehendes Wissen zu überprüfen.
Eine Aufgabe der Wissenschaft ist es, Modelle über die Welt zu generieren, die für Vorhersagen und zur Erstellung von Technologien genutzt werden können. Wissenschaft soll dem menschlichen Fortschritt und der Humanität dienen.
Sie kann auch missbraucht werden, indem ihre Erkenntnisse für den Bau von Kriegswaffen eingesetzt werden. Dies hat Alfred Nobel (Erfinder des Dynamits) sehr bedauert und daraufhin die Nobelpreis-Stiftung ins Leben gerufen.
Mit dem Nobelpreis sollen Wissenschaftler geehrt werden, die in besonderer Weise dem Fortschritt und der Humanität gedient haben.
Mit der Wissenschaft geht auch ein Weltbild einher. Viele Menschen glauben, das wissenschaftliche Weltbild verbreite sich und die Wissenschaft sei angetreten, den Religionen den Rang streitig zu machen in der Frage nach dem Sinn unseres Seins.
Dies ist nicht der Fall. Die Wissenschaft arbeitet wertfrei, sie überlässt die Frage nach dem Sinn anderen.
Dass das wissenschaftliche Weltbild nicht mit verschiedenen religiösen Weltbildern kompatibel ist, liegt nicht an der Wissenschaft, sondern daran, dass diese Religionen den Anspruch erheben, nicht nur die Sinnfrage zu beantworten, sondern auch die Welt als Ganzes erklären zu können.
Die Religionen übertreten also die Grenze zur Wissenschaft, indem sie zum Teil merkwürdige, nicht mit der Naturbeobachtung zu vereinbarende Feststellungen machen, z. B. dass die Erde 6.000 Jahre alt sei usw.
Die Wissenschaft hingegen bleibt auf ihrem Terrain. Sie erklärt und modelliert, was sie anhand von Beobachtungen und Theorien erklären und modellieren kann.
Auf die Sinnfrage gibt sie keine Antwort. Deshalb können Wissenschaftler durchaus religiös sein (sofern es ihnen gelingt, über die merkwürdigen Aussagen ihrer jeweiligen heiligen Überlieferungen hinwegzusehen).
Dass die Medien aus der Wissenschaft eine weitere Religion gemacht haben (mit wissenschaftlichen Prominenten als Gurus), ist leider eine unschöne Entwicklung, die dem Ansehen der Wissenschaft schadet und die Laien irritiert. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig.
Das war es für heute!
Wünsche dir einen wunderschönen Atheistischen Abend 👍
du meine Güte, ich wollte Sie nicht dazu nötigen mir eine Fachanalyse zum Begriff Wissenschaft zu präsentieren. Das war nicht meine Absicht! Mich hätte vielmehr die Frage interessiert, was sie "persönlich" unter diesem Begriff verstehen!
Vielleicht ein wenig konkreter: Es gibt das, was wir verstehen unter "evidenzbasierte Wissenschaft" wonach nur das als gesicherte Erkenntnis gilt, was auch zweifelsfrei empirisch bewiesen werden kann, also im naturwissenschaftlichen Sinne. Meine Frage: Bezieht sich ihre Definition von Wissenschaft ausschließlich auf diese naturwissenschaftliche Ebene oder meinen Sie, dass es darüber hinaus auch Dinge gibt, welche ebenfalls als "wissenschaftliche Erkenntisse" gelten bzw. angenommen werden können?
Ich hoffe, Sie verstehen meine Frage nun etwas besser!
Das ist ein Missverständnis.
Wissenschaft erschafft keine Wahrheit. Wissenschaft beobachtet und zieht dann Schlüsse daraus.
Der Wissenschaftler macht Feststellungen und veröffentlicht sie. Oft verändert. Oft gelogen. Oft mit Teilwahrheiten.
Oft auch gar nicht. Wenn die Resultate nicht dem Auftrag des Geldgebers entspricht oder diesen ärgern könnte.
Das ist ein valider Kritikpunkt.
Deshalb achtet man auch auf das Vorhandensein von Interessenkonflikten und auf die Qualität der Arbeit.
Probandenanzahl, Kontrollgruppen, geeignete Methoden usw werden mit berücksichtigt.
Naja, man hatte geglaubt das Kräuterheilkunde Hexenwerk ist.
Hat die Wissenschaft wiederlegt. So eigenes.
Mann hat an dieses und jenes geglaubt, was wiederlegt wurde.
Nach einiger Zeit hat die Wissenschaft immer eine Antwort um diesen und jenen Glauben zu widerlegen.
Es ist die Aufgabe der Wissenschaft absolute Wahrheiten und Wissen zu schaffen.
absolute Wahrheiten
Die gibt es in der Wissenschaft eben nicht. Es sind momentane Feststellungen auf Grund der Forschung. Die durch einen anderen Wissenschaftler später oft widerlegt werden.
Na wieso scheitert sie bei Gott dann? 😉
Wissenschaft ist ein Prozess der sich mit jedem Jahr entwickelt und aufbaut. Sie nähert sich einer Wahrheit an aber sie wird niemals die absolute Wahrheit erfassen können. Denn das würde bedeuten man wäre irgendwann fertig mit ihr.
Sie scheitert ja gar nicht, weil es diesen Gott nicht gibt!
Schau dir doch das Märchen Bücherl Biberl an! Da steht nicht mal was von Wissenschaft drinnen, weil euer Gott kein Wissen besitzt!
Kurze Zitate von hochintelligent Menschen 👌
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch recht primitiver Legenden." Albert Einstein
"Mein bester Rat an alle, die ein glückliches und mental gesundes Kind aufziehen möchten ist, haltet ihn oder sie so weit wie möglich von einer Kirche fern wie ihr könnt." Frank Zappa
"Wir müssen den Papst von Angesicht zu Angesicht sehen und persönlich feststellen, dass er alles in allem ein genauso hilflos-grotesker Mensch ist, wie alle anderen auch, um es aushalten zu können." Thomas Bernhard
"Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geislichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Masse." J. W. Goethe, zu Eckermann
"Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Religion, die auf Autorität basiert, und der Wissenschaft, die auf Beobachtung und Vernunft beruht. Die Wissenschaft wird gewinnen, denn sie funktioniert." Stephen Hawking
"Gott ist eine literarische Erfindung. Es gibt keinen Gott. Das darf man in Deutschland nicht sagen." Marcel Reich-Ranicki
"Man soll nicht in Kirchen gehen, wenn man reine Luft atmen will." Friedrich Nietzsche
Stephen Hawking: "Die Religion ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor der Dunkelheit fürchten."
Noch härter formulierte es sogar der römische Dichter Lucretius (ca. 98 – 55 v. Chr.) "Alle Religionen scheinen den Ignoranten göttlich, den Politikern nützlich und den Philosophen lächerlich."
Der arabische Dichter Al-Ma’arri (973 – 1057) argumentiert mit der Intelligenz. "In dieser Welt gibt es nur zwei Sorten Menschen – intelligente Menschen ohne Religion und religiöse Menschen ohne Intelligenz."
Beim Universalgelehrten Galileo Galilei (1564 – 1642) ist es eine Frage der Vernunft. "Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen."
Der schottische Philosoph David Hume (1711 – 1776) argumentiert mit der Theodizee. "Will Gott Böses verhindern, kann es aber nicht? Dann ist er impotent. Kann er es, aber will es nicht? Dann ist er bösartig."
Der französische Schriftsteller Denis Diderot (1713 – 1784) formuliert seine Religionskritik martialisch. "Der Mensch wird erst dann frei sein, wenn der letzte König mit den Gedärmen des letzten Priesters erdrosselt wird."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) sieht die Wissenschaft bedroht. "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende allen Wissens."
Auch der französische Kaiser Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) war Atheist. "Religion ist das, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen."
Der französische Schriftsteller Charles Baudelaire bringt die Machtfrage ins Spiel. "Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss."
Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre (1905 – 1980) sieht das Ende der Götter kommen. "Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt."
Was ist eigentlich dein Problem mit mir? Bin ich so gemein gefährlich, dass du mir versuchst meinen Glauben abzusprechen?
Was stört dich an Jesu Lehre so dermaßen, dass du soviel Zeit damit vergeudest, mich davon abbringen zu wollen?
Sowohl der Glaube als auch die Wissenschaft haben ihre Berechtigung. Würden wir alle "nur" auf dem Glauben basieren, gäbe es das Meiste was wir bisher erforscht haben nicht und dementsprechend auch weder Reichtum noch Freiheit. Und würden wir "nur" auf Wissenschaft aufbauen wäre das ziemlich trist. Jeder glaubt "irgendwie". Nicht unbedingt an Gott oder ein Wesen aber doch an die eigene Kraft (zb) oder die Zukunft. Glaube und Hoffnung ist Teil jedes Menschen und es gibt keinen Grund eins davon abzuwerten weil beides seinen Sinn hat. Ich erklär mir das immer mit - der Glaube ist die Seele und die Wissenschaft der Körper. Beides gehört zusammen und beides hat die Kraft einen stabil zu halten. Und beides benötigt Verwantwortung. Etwas, ohne das keiner glücklich aka zufrieden sein kann.
Die Wissenschaft verspricht nicht die absolute Wahrheit. Sie kann sie auch gar nicht liefern.
Das beste Beispiel:
Hunterttausende - wahrscheinlich sogar Millionen - Kinder haben immer und immer wieder den schrecklichen Spinat essen müssen. Weshalb? Weil der angeblich so viel Eisen enthalten hat. Den Fehler hat der Wissenschaftler Gustav von Bunge 1890 gemacht. Der angeblich wissenschaftlich erhobene Wert, haben nach 1890 alle Ernährungswissenschaftler brav übernommen und weitergegeben. Weltweit wurde der Eisengehalt erst 1981 korrigiert.
Das ist mir neu!
Religiöser Glaube muss man definieren als: vorgeben, etwas zu wissen oder seheg, was man nicht weiß oder glaubt eine Fatamorgana gesehen hat!
Die Gläubigen sind oft felsenfest von ihren Ansichten überzeugt.
Dabei können sie weder empirische Beweise noch logische Argumente für ihren Glauben angeben.
Trotzdem erscheint ihnen ihr Glauben als vollkommen sicher, sogar sicherer als Wissen.
Wissen ist eine rational gerechtfertigte Vermutung, Glauben eine Spekulation, die sich rational nicht verteidigen lässt.
Wobei die Gläubigen meinen, sie könnten ihre Ansichten logisch oder rational verteidigen — sie merken nur nicht, wie fehl das schlägt.
Wenn also die Überzeugung, dass etwas wahr ist, beim Glauben stärker ist als beim Wissen, dann tut man so, als ob man wüsste, obwohl das nicht der Fall sein kann.