Ist der diskutierte Boomer Soli asozial oder solidarisch?

asozial (weil) 67%
andere Antwort 27%
solidarisch (weil) 7%

15 Stimmen

6 Antworten

andere Antwort

Erst einmal haben die Boomer ja schon Renten finanziert, die ihrer Eltern. Deren Beiträge sind ja im Dritten Reich irgendwie ganz oder teilweise verdunstet.

Es ist ja nicht so, als wären sie Schmarotzer oder so.

Aber es muss eine Lösung für das Problem her. Aus anderen Ländern weiß man, dass gedeckelte Renten kein Problem darstellen, auch für die die schlechter dabei wegkommen. Am Ende geht es selbst denen ja nicht wirklich schlecht.

Ich bin für eine Deckelung der Rentenhöhen. Die Ersparnis dabei könnte man für die Finanzierung eine Minimumrente für alle Arbeitnehmer einsetzen. Nur was man mit den Nichtzahlern, also denen die gar nichts eingezahlt haben macht, weiß ich auch nicht.


horribiledictu  28.07.2025, 11:28
Nur was man mit den Nichtzahlern, also denen die gar nichts eingezahlt haben macht, weiß ich auch nicht.

ohne Eigenverschulden teilweise Geld- teilweise Naturalversorgung, und bei Eigenverschulden reine Naturalversorgung, udn nicht mal Mitleid.

horribiledictu  28.07.2025, 11:30

von den Boomern ist keine Zahlung im 3. Reich versickert, die sind nämlich erst nachd em Krieg geboren.

Realisti  28.07.2025, 12:19
@horribiledictu

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Ich schrieb, die haben für ihre Eltern gezahlt und deren Einzahlung sind im Dritten Reich versickert. Die Generation hat Blutzoll gezahlt.

andere Antwort

Du meinst, dass die Rentner etwas bezahlen sollen? Das ist gar nicht gut. Warum sollte ich 10% von meinem Einkommen abgeben, nur weil ich etwas mehr habe, als andere? Das habe ich nicht umsonst.


oopexpert  28.07.2025, 13:52

"Das habe ich nicht umsonst."

Doch, hast du. Der Leistungszeitraum muss in Zukunft entkoppelt werden vom Bezugszeitraum. Und das ist logischerweise die solidarische Einheitsrente. Und da müssen in Zukunft auch die Pensionöre ran. Ansonsten fällt der Generationenvertrag uns auf die Füße. Schließlich gibt es ja nur 3 Hebel:

  1. Rentenbeiträge erhöhen
  2. Renten kürzen
  3. Länger arbeiten

Kinderkriegen wollen Frauen ja nicht mehr. Insofern muss man da gesamtgesellschaftlich handeln.

Oma1705  28.07.2025, 14:07
@oopexpert

Wozu habe ich dann über 45 Jahre gearbeitet? Damit ich jetzt weniger Rente bekomme? Die Rente, die ich bekomme, habe ich schließlich erarbeitet.

oopexpert  28.07.2025, 14:16
@Oma1705

"Die Rente, die ich bekomme, habe ich schließlich erarbeitet."

Nein, hast du eigentlich nicht. Du hast in den Generationenvertrag eingezahlt.

"Wozu habe ich dann über 45 Jahre gearbeitet?"

Damit du in dem Zeitraum, in dem du gearbeitet hast, deinen Lebensunterhalt selber bestreiten konntest.

"Damit ich jetzt weniger Rente bekomme? "

Naaa. Es muss natürlich eine Übergangszeit geben, in dem sich die Menschen auf die Einheitsrente vorbereiten können. Diejenigen, die heute näher an der Rente sind, haben ja im guten Glauben an die Mechanik "Viel einzahlen, viel Rente" die Rentenbeiträge abgeführt. Das kann man von heute auf morgen nicht ändern und sollte es auch nicht. Deshalb würde sich für die vermutlich erst einmal nichts, oder zumindest nicht viel ändern.

Aber die neue Generation MUSS von diesem Konzept Abstand nehmen und diejenigen, die mitten im Erwerbsleben stehen müssen anteilig mitmachen.

Oma1705  28.07.2025, 14:19
@oopexpert

Das heißt, dass ich dann nichts abgeben muss, weil ich bereits seit einigen Jahren Rente beziehe

oopexpert  28.07.2025, 14:25
@Oma1705

Ich kenne die aktuelle Regelung nicht genau. Aber man kann nicht einfach so von heute auf morgen Ansprüche, die man im guten Glauben erworben hat, negieren.

Meine Vermutung ist, dass die Politik eventuell auf andere Dinge zurückgreift, wie zum Beispiel eine regressive Rentenerhöhung. Wenn also Renten erhöht werden, werden hohe Renten im Verhältnis nicht so stark erhöht. Zumindest würden sich dann über mehrere Jahrzehnte die Renten angleichen und jeder kann sich darauf einstellen.

Aber den Zahn, dass man heute anfängt in die Rente einzuzahlen und denkt, wenn man viel einzahlt, hat man auch den Anspruch viel herauszubekommen, muss man gezogen bekommen. So funktionieren Umlagesysteme wie der Generationenvertrag nicht, wenn wir auf den demografischen Kollaps zusteuern.

andere Antwort

Da hat mal wer eine Idee in den Saal geworfen und alle stürzen sich drauf. Ich lese solch einen Artikel mal durch, lächle süffisant und vergesse es dann gleich wieder.

Quasi "Sommerlochpolitik". Da kommen bestimmt noch mehr solcher "Ideen".

Es ist m.M. nach schon schlimm genug, das Rentner/Rentnerinnen Ihre Rente versteuern müssen.

andere Antwort

Er wäre Betrug durch den Staat, denn für ihre Rente haben die Boomer über Jahrzehnte malocht und die Wirtschaft getragen.

Warum will man den Gaul von hinten, über die Rentner aufzäumen, wenn man doch eigentlich am anderen Ende anfangen müßte, bei den jungen Leuten deren Kindheit immer weiter ausgedehnt werden soll?

Bis ins 20. Jahrhundert hinein begann bei den meisten die Lehrzeit mit 14 Jahren! Später mit 16, mit 18, studieren konnte nur wer reiche Eltern hatte oder leistungsmäßig ein totales Genie war und ein Stipendium bekam. Heute abhängig von der Schule im Schnitt mit 21 - 23, mit 18 treten nur noch wenige in den Beruf ein, und mit immer mehr Abiturienten und Studenten (aber ständig sinkendem Leistungsniveau, das auf ein Berufsleben oft gar nicht vorbereitet) soll die Arbeitsaufnahme immer noch weiter rausgeschoben werden.

Aber eines sollte klar sein, wer frühestens mit 25 in den Beruf einsteigt sollte dann fähig sein, gleich fett Geld zu verdienen um sich eine Altersvorsorge unabhängig vom staatlichen Rentensystem anzulegen, denn als Durchschnittsverdiener der seine 45 Jahre abdienen muß wird er vor dem 70. Lebensjahr keine Rente zu sehen kriegen (falls es dann sowas wie staatliche Rente überhaupt noch gibt.) 25 + 45 = 70.

solidarisch (weil)

Betrifft ja nur diejenigen, die eine hohe Rente haben, die etwas abgeben müssen.

Tatsächlich ist das der erste Schritt in Richtung Einheitsrente. Und das ist aus meiner Sicht eine absolut sinnvolle Sache. Wenn jetzt noch die Pensionäre mit berücksichtigt werden, gäbe es für erst einmal eine auskömmliche Einheitsrente von 1600 Euro für jeden.

Wer am Lebensende mehr haben möchte, kann selber vorsorgen. Die Option bleibt ja.