Haben Ehen u. Beziehungen damals primär länger gehalten, weil die Frauen finanziell darauf angewiesen waren?

Ja 67%
Nein 26%
Weiß nicht… 7%

27 Stimmen

SchakKlusoh  23.08.2025, 18:54

Wann und wo meinst du mit "damals"?

Inkognito-Nutzer   23.08.2025, 19:44

Mitte des 20. Jh

9 Antworten

Mir ist nicht so ganz klar, was du mit "damals" meinst. Nehmen wir einmal die 50er und 60er Jahre oder die unmittelbare Nachkriegszeit.

Nachkriegszeit: Männermangel, aber auch viele Scheidungen, weil aus Gefangenschaft zurückgekehrte Ehemänner sich nicht in die veränderte Situation integrieren wollten. Die Frauen waren zwischenzeitlich selbständig geworden.

50er und 60er Jahre: Frauen waren weitgehend finanziell von Männern abhängig und hatten oft keine berufliche Perspektive. Das Scheidungsrecht machte die Scheidung für Frauen schwer. Der Mann durfte "angemessene Zuchtmittel" anwenden. Heute würde man von Gewalt in der Ehe sprechen. Das war aber damals kein Scheidungsgrund. Eine Frau fand allein selten eine Wohnung. Das Wort "Alleinerziehend" existierte nicht. Die Religion sollte man auch nicht vergessen. All das trug dazu bei, das die Ehen "hielten", obwohl sie eigentlich nicht funktionierten.


SchakKlusoh  23.08.2025, 22:19
Das Scheidungsrecht machte die Scheidung für Frauen schwer.

Da galt für Beide.

Der Mann durfte "angemessene Zuchtmittel" anwenden

Wo steht das?

Das war aber damals kein Scheidungsgrund.

Hast du dafür einen Beleg?

Eine Frau fand allein selten eine Wohnung

Hast du afür einen Beleg? Hatten Frauen es schwerer als alleinstehende Männer?

Das Wort "Alleinerziehend" existierte nicht.

Ja, solche Eupemismen sind Erfindungen der Feministinnen. Was willst du damit sagen?

All das trug dazu bei, das die Ehen "hielten", obwohl sie eigentlich nicht funktionierten.

Das ist eine manipulative Darstellung. In den meisten Fällen waren die Eheleute motiviert sie zum Funktionieren zu bringen, damit sie hielten.

SchakKlusoh  23.08.2025, 22:14
aber auch viele Scheidungen, weil aus Gefangenschaft zurückgekehrte Ehemänner sich nicht in die veränderte Situation integrieren wollten.

Hast du dafür einen Beleg?

Frauen waren weitgehend finanziell von Männern abhängig und hatten oft keine berufliche Perspektive.
  • Das ist so nicht korrekt. Schau dir einmal die Statistiken an, wieviele Frauen arbeiteten.
  • In den 1950er Jahren war Haushalt und Kindererziehung einfach mehr Arbeit und auch die Männer arbeiteten mehr. Erst in der Mitte der 1960er Jahre wurde in D. die Fünf-Tage-Woche eingeführt.
  • Die Löhne im Vergleich zu den Ansprüchen waren höher. So waren Alleinverdiener-Partnerschaften möglich.
  • Es gab eine gegenseitige Abhängigkeit. Die einseitige Sicht nur auf die Frauen ist dumm.
Ja

Zumindest teilweise. Zwar gab es den Versorgungsausgleich, aber der galt nur für die Zeit der Ehe. Je länger diese dauerte, desto schwieriger war es auch für Männer, sich von der Frau zu trennen, weil der Verlust für die eigene Rente zu hoch gewesen wäre.

Aber damals war es auch so, dass Treue noch etwas galt. Die heutige lockere Zeit erfordert es nicht mehr, so zu streiten, dass man sich hinterher noch versöhnen kann. Ja, sie ermöglicht es sogar, dass man sich trennen kann, ohne sich jemals gestritten zu haben.

Haben Ehen u. Beziehungen damals primär länger gehalten, weil die Frauen finanziell darauf angewiesen waren?

Nein. Zu einer Ehe gehören zwei, die sich Mühe geben.

SchakKlusohvor 2 Stunden, 27 Minuten
Wann und wo meinst du mit "damals"?
Erstellervor 1 Stunde, 36 Minuten
Mitte des 20. Jh

Also 1950!

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Die Ehe wurde ernster genommen als heute und man gab sich mehr Mühe. Die Menschen gingen davon aus, daß die Ehe eine Versorgungsgemeinschaft ist, in der die Eheleute Verpflichtungen zueinander haben und keine "Spaß-Veranstaltung".

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Zu der Zeit waren beide mehr VONEINANDER abhängig. In guten, wie in schlechten Tagen. Man pflegte einander, weil die Medizin nicht so leistenfähig war wie heute. Man kochte füreinander (ja, auch Männer konnten damals schon kochen), weil es keinen Pizzadienst gab. usw.

Man hatte keine reiche Auswahl beim Dating, sondern wußte welche Kandidaten es gab und welchen "Wert" man auf dem Heiratsmarkt hat. Die meisten Frauen hatten ein Bewußtsein dafür, was Sex wert ist, weil sie wußten, daß sie das Schwangerschaftsrisiko tragen.

Die soziale Kontrolle und der gesellschaftliche Druck waren größer. Auch die Religion als moralische Instanz hatte dabei Einfluß.

 - (Männer, Freundin, Gefühle)  - (Männer, Freundin, Gefühle)
Weiß nicht…

man sagt ja, früher war es die "institution ehe" also offenbar hat man es nicht nur aus liebe getan, oder so ähnlich.

Ja

Frauen hatten im Vergleich zu heute weniger wirtschaftliche Unabhängigkeit und Alternativen zur Ehe, was sie in der Ehe festhielt. 


SchakKlusoh  23.08.2025, 22:21

Auch die Männer hatten keine Alternative zur Ehe.Die meisten Frauen hatten kein Interesse daran Sex zu verschenken.