Glaubt Ihr, dass es zwischen 1945-1990 eher zu einem Krieg zwischen der Sowjetunion und den USA gekommen wäre, wenn beide dann keine Atombomben gehabt hätten?
16 Stimmen
5 Antworten
Davon bin ich absolut überzeugt. Heutzutage wird gern vergessen, wie schnell man früher mit militärischen Interventionen war und wegen welchen Nichtigkeiten mitunter lange und gewaltige Kriege zwischen den Großmächten ausbrachen. Gut möglich, dass sich der Dritte Weltkrieg direkt an das Ende des Zweiten angeschlossen hätte, oder dass er z.B. durch den Revolutionsversuch in Ungarn und eine darauf folgende westliche Intervention ausgebrochen wäre.
Deshalb sind Atombomben Fluch und Segen zugleich: sie zwingen die Politiker zu einer gewissen Besonnenheit. Sollte aber jemals wirklich ein Einsatz dieser Waffen in großem Stil erfolgen, dann ist das das Ende unserer Zivilisation.
Interessante Frage und durchaus möglich, meiner Meinung nach.
Ohne die Atombomben wären die Drohungen wohl eher Realität geworden.
Man zerstört lieber ein Haus, als es zu zerstören und zu verstrahlen.
Ich denke, man darf nicht vergessen, dass die sich, beispielsweise hier in Berlin, Auge in Auge gegenübergestanden haben und sich die durchgeladenen Waffen gegenseitig an den Kopf gehalten haben. Ich bin der Überzeugung, dass die atomare Bewaffnung beider Mächte, dass einzige war, dass verhindert hat, dass der Kalte Krieg heiß wurde.
Das ist ganz schwer zu sagen. Möglich ist es, dass einer der Stellvertreterkriege eskaliert wäre. (Korea, Vietnam?) Möglich auch, dass im Zuge der Berlin-Blockade die Panzer gerollt wären. Oder bei den Aufständen in der DDR, Ungarn und Tschechoslowakei.
Nur ein direkter Schlagabtausch hätte eher nicht stattgefunden. Interkontinentalraketen mit konventionellem Sprengkopf erscheinen mir unsinnig.
Die Gelegenheit war da (Berlin-Blockade) aber beide wollten keinen Konflikt.