Glaubt ihr, dass die Lokführer die Überstunden, die sie manchmal machen müssen aufgrund der Verspätungen, sich auszahlen lassen oder doch eher sich freinehmen?

Sie nehmen sich vermutlich eher frei. 38%
Sie lassen es sich vermutlich auszahlen. 38%
Anderes. 25%

8 Stimmen

3 Antworten

Sie lassen es sich vermutlich auszahlen.

Lokführerinnen und Lokführer haben wie andere Arbeitnehmer auch einen Arbeitsvertrag. Wenn ein Zug Verspätung hat, müssen sie manchmal länger fahren, bis ein Kollege übernimmt oder der Zug am Ziel ist. Diese „Überstunden“ werden normalerweise nicht einfach verloren.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Auszahlung oder Freizeitausgleich. Welche Variante genutzt wird, hängt vom Arbeitgeber, vom Tarifvertrag und ggf auch vom Wunsch des Lokführers ab. Vermutlich in Richtung Auszahlung, aber das wird vermutlich nicht wirklich statistisch erfasst.

Anderes.

Ich denke, viele würden gerne den Freizeitausgleich nehmen, allein aufgrund der Personalsituation in vielen EVU dürfte es aber häufig auf das Auszahlen der Überstunden hinauslaufen

Anderes.

Es gibt keine, wie beim Busfahrer müssen sie übergeben an andere und verschwinden in die Pause, den Feierabend.

Auch ich lese, Zitat:

Lokführer in Deutschland müssen nach dem Arbeitszeitgesetz und der Eisenbahnverkehrs-Personalverordnung (EFPV) eine tägliche Ruhezeit von mindestens 11 zusammenhängenden Stunden haben und dürfen nicht länger als sechs Stunden ununterbrochen arbeiten, bevor eine mindestens 30-minütige Pause eingelegt werden muss.

Die Ruhepausen können in kürzere Abschnitte aufgeteilt werden, müssen jedoch spätestens nach sechs Stunden Arbeitszeit beginnen.

Zudem gibt es tarifvertragliche Regelungen, die eine Mindestruhezeit von 42 Stunden pro Woche vorsehen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

TomEF98  14.09.2025, 16:31

Deshalb gibt es trotzdem Überstunden. Meist ist es ja so, dass allein aufgrund der Wahrscheinlichkeit von Verspätungen die zulässigen Zeiten in der Planung nicht ausgereizt werden (also die wenigsten fahren planmäßig 6 Stunden durch, oder arbeiten planmäßig 10 Stunden am Tag), sodass man auch bei Verspätung im Regelfall noch bis zum nächsten Bahnhof kommt, wo eine Ablösung logistisch halbwegs einfach möglich ist. Und schon hat man bei Verspätung Überstunden - also mehr Arbeitszeit, als laut Vertrag und laut Dienstplanung vorgesehen ist. Zudem zählen u.U. Auch Wegezeiten, wenn man an einem anderen Ort abgelöst wird, als geplant, und dann weiter nach Hause bzw. Zu dem Ort fahren muss, wo man an dem Tag planmäßig in den Feierabend gehen sollte