Fändet ihr es in Ordnung, wenn Restaurants und Cafés am ersten Tag des Rammadan tagsüber gesetzlich geschlossen bleiben würden, aus Rücksicht auf Muslime?
Falls eure Antwort "Nein" lautet;
wie sinnvoll fändet ihr es, wenn jemand euch dann fragt "Wie oft geht ihr denn an diesen Tagen essen?" oder wie empfändet ihr diesen Einwand und was würdet ihr antworten?
Und bevor das noch jemand denkt: nein, ich kenne keinen Muslim, der sowas fordert, es ist eine hypothetische Frage von mir (und nein, ich bin ganz sicher kein Moslem, sondern Antitheist).
58 Stimmen
Warum hinterfragst du alle Meinungen ? Du hast gefragt, dann akzeptier die Antworten. Atheist und dann so eine Frage ?
Weil es mir genau darum geht, deswegen tue ich das.
Wenn du über den Karfreitag reden willst, dann mach das. Klar und wahr, und nicht hintenrum.
Den Ansatz, den du vorschlägst, praktiziere ich seit Jahren, also probiere ich es dieses Jahr mal so rum. Wie ich Fragen stelle, ist mein Recht.
26 Antworten
Religion ist Privatsache und wir kommen Muslimen schon genug entgegen. Ob ich am ersten Ramadan-Tag was im Restaurant essen möchte oder nicht, spielt keine Rolle.
Was geht mich der Ramadan an. Ich bin Christ und gehe essen, wann ich möchte.
Wir leben in einem christlich-jüdisch griechisch-römisch geprägten Kulturraum, was ich selbst damals als Atheist/Agnostiker und Kulturchrist so sah.
.... Das heißt, solange die Religion groß genug ist, ist dein Satz "Religion ist Privatsache" dann plötzlich egal?
Es ist halt unser Kulturkreis. Ich sehe nicht ein, dass wir toleranzbesoffen werden und viele Muslime ohnehin nur dort Toleranz predigen, wo sie in der Minderheit sind.
Noch mal die Frage, solange die Religion also groß genug ist, und lange genug starken Einfluss hatte, ist "Religion" dann plötzlich keine "Privatsache" mehr?
Nicht ganz. Auch Kirchenglocken können stören oder die Zirkumzision, die ich für verfassungswidrig halte. Und ich zwinge auch niemanden Ostern oder Weihnachten zu feiern, möchte aber, dass dies toleriert und akzeptiert wird. Wir Europäer aber sind verrückt geworden, etwa die Briten:
https://youtu.be/543oihNUnys?t=1019 (16:58 - 18:27)
Dann noch mal meine Frage: Wie also wirst du morgen reagieren? Was wirst du morgen tun? Du zwingst niemanden, aber lässt zu, dass der Staat Menschen zwingt?
Der Staat zwingt niemanden. Aber es ist ein Feiertag. In anderen Staaten gibt es auch Feiertage.
Geht es vielleicht auch ohne Polemik? Was würdest du denn tun? So etwas HIER (0:53 - 1:38)?
Nö, weiß ich nicht. Bitte zitiere mich da doch gerne ...
Die Polemik geht also weiter. Tatsache ist jedenfalls, dass wir hier unseren Kulturraum haben und in bewahren sollten.
Ich wüsste ganz ehrlich nicht, wo ich hier polemisch gewesen sein sollte. Bitte zitiere mir, wo du denkst, es handele sich um Polemik und warum.
Kulturen ändern sich und das ist sinnvoll und gut so. Inzwischen haben wir hier eine sehr säkuläre Kultur, wo Religionen in der Tat Privatsache sein sollten. Warum das also nicht auch in der Politik widerspiegeln?
Ich wüsste ganz ehrlich nicht, wo ich hier polemisch gewesen sein sollte. Bitte zitiere mir, wo du denkst, es handele sich um Polemik und warum.
Schau:
Verbieten ist eine Form von Zwang.
Neujahr ist ja auch ein Feiertag oder?
Kulturen ändern sich und das ist sinnvoll und gut so.
Nicht immer. Der Einfluss des Islam ist negativ.
Inzwischen haben wir hier eine sehr säkuläre Kultur, wo Religionen in der Tat Privatsache sein sollten. Warum das also nicht auch in der Politik widerspiegeln?
Säkular ist nicht gleich laizistisch. Frankreich ist laizistisch, aber dennoch auch christlich.
Verbieten ist eine Form von Zwang.
Das ist keine Polemik, das ist so. Das ist einfach nur das Festhalten eines Faktes, dass eben Verbote auch eine Form von Zwang darstellen.
Da ist keine Polemik bei, oder in wie fern erkennst du da einen "scharfen Angriff"?
Neujahr ist ja auch ein Feiertag oder?
Ja, allerdings nicht so unbedingt ein religiöser - und da gibt es keine Tanzverbote auf Grund des Glaubens anderer - oder Essensverbote. In wie fern empfindest du das also vergleichbar?
Säkular ist nicht gleich laizistisch.
Richtig. Wüsste aber nicht, was das gerade mit dem Thema zu tun hat. Ich rede gerade von der Grundeinstellung der Gesellschaft.
Wenn du Feiertage als "Zwang" ansiehst, ist das dein Problem. Meine Meinung jedenfalls habe ich kundgetan.
Ich sehe die Feiertage als bedingten Zwang an, das Problem habe ich mit dem "still" dabei.
Über Tanzverbote kann man gegebenenfalls streiten. Meine Meinung indes kennst du ja bereits.
Jap. Islam böse. Christentum: okay, wenn sie andere einschränken, weil Tradition.
Richtig, ja. Ich bin dagegen, dass wir Muslimen weiter entgegenkommen.
Wie wäre es Atheisten entgegenzukommen, in dem man ihnen auch Religionsfreiheit gewährleistet?
Wie meinst du das? Der Atheismus ist doch keine Religion. Und wirklich verfolgt werden sie hier doch auch nicht oder? Viele Linke sind Atheisten oder zumindest nicht strenggläubig.
In dem Sinne gewährleistet, dass sie ein Leben leben können, ohne sich Regeln unterwerfen zu müssen, die Religionen bevorzugen/auf Religionen basieren.
Also ich habe nichts gegen Atheisten, schau hier. Optimal läuft es vielleicht zwar nicht, aber ich würde dies nicht als gravierend bezeichnen. Schlimmer ist es hier. Es ist halt nicht immer einfach, wenn verschiedene Weltanschauungen aufeinandertreffen. Jeder denkt nachher, dass er zu kurz kommt. Ich beende den Diskurs aber hiermit offiziell und wünsche angenehme Feiertage.
Mich würde mal interessieren, wo ihr uns entgegen kommt?
Ich habe mein ganzes Leben nur Hass von Christen gesehen.
Man spricht über islamfeindliche Straftaten, veranstaltet Islamkonferenzen, fördert den Bau von Moscheen usw. Hier gibt es für Muslime mehr Rechte als für Christen in den islamischen Staaten.
In den öffentlich deutschen Medien werden islamfeindliche Straftaten in den meisten Fälle nicht einmal erwähnt. Wovon redest du bitte?
Also ich habe so etwas schon gelesen und auch die Webseite islam.de berichtet hierüber oder verlinkt eben solche entsprechenden Artikel.
Das war ja bloß ein Beispiel. Auch die öffentlich rechtlichen Medien berichten hierüber. Nur können sie nicht täglich über einzelne islamfeindliche Straftaten berichten.
Es wird über jede einzelne Tat von Muslimen mehrfach berichtet. Es gibt Journalisten, die sich genau damit beschäftigen, wie einseitig die Berichterstattung ist. Ich finde man sollte über beides genauso häufig berichten, weil beides ein Problem ist. Mein Punkt ist nur: Ne, uns Muslimen wird nicht entgegengekommen, wie du es sagst. Denn ich und viele meiner Verwandte und Freunde fühlen uns eher benachteiligt.
Es kommt auch auf die Tat an. Ist es "nur" eine Beleidigung einer Frau mit Hijab oder gar ein islamfeindlicher Mord wie bei Marwa El-Sherbini? Und ich finde schon, dass Muslimen entgegengekommen wird.
Verrückt sind auch die Forderungen einiger Funktionäre, wie etwa eine 30-Prozent-Quote für positive Berichterstattung über den Islam.
Moslem hier. Nein, ist quatsch. In Syrien machen die Restaurants auch nicht zu.
Aber hast wieder ordentlich Futter geliefert, damit sich gleich alle hier aufregen können.
Ja, habe ich, ich hatte auch erwogen, eine ähnliche Frage mit dem Judentum zu schreiben, weil der Islam natürlich ohnehin ein Reizthema ist (mit Islam war es aber deutlich einfacher). Aber ich hoffe damit zu erreichen, dass zwei-drei Leute dann feststellen, dass sie sich über das falsche gerade aufregen...
Den Ansatz, den du vorschlägst, praktiziere ich seit Jahren, also probiere ich es dieses Jahr mal so rum. Wie ich Fragen stelle, ist mein Recht. Das kannst du von mir aus machen, aber wie gesagt, ich muss nicht alle Fragen beantworten - das ist mein Recht!
Wir sind (noch) kein muslimischer Staat!
Das heißt, wenn andere Religionen als der Islam das machen, ist das auch nicht okay?
Nein, Deutschland ist überwiegend Christlich, wenn Muslime hier leben können sie ja Ihren Glauben haben ...Allerdings nicht erwarten das die deutsche Bevölkerung sich nach ihnen richtet und Einschnitte in ihrem Leben/ ihrer Kultur duldet.
Deutschland ist überwiegend unreligiös. Die größte Gruppe unter den Konfessionen und Religionen ist inzwischen die Gruppe "konfessionslos".
Die Christen kommen noch mit Ach und Krach, unter Einbeziehung aller Sekten und Freikirchen, auf 50% der Bevölkerung... Aber dabei sind etliche Menschen eingeschlossen, die zwar nominell Kirchenmitglied sind, die aber die Religion überhaupt nicht praktizieren. Darum zählt das nicht wirklich, finde ich.
Es wandelt sich immer mehr und immer weniger Menschen sind christlich, erst recht wenn man über Buchchristen hinausschaut. Also wäre es dann okay, wenn die Bevölkerung keine Einschnitte durch Christentum mehr duldet?
45 Prozent. 2024. Okay. Allerdings fast die Hälfte. Trotzdem gehört es zur Kultur. Im Gegensatz zum Islam. Zu Weihnachten 🎄 sind die Kirchen voll. Ostern mittelmäßig. Aber gerade die Menschen ohne Konfession werden mit dem Islam gleich gar nichts...nicht viel ...anfangen können.
Kulturen ändern sich, wenn Menschen sich ändern - zum Beisipiel Religionen ablegen. Normaler Vorgang, sollte dem dann nicht mal Rechnung getragen werden?
Wenn ein Restaurant das machen möchte,weil die Besitzer vllt selber Muslime ist ist doch ok.Es gibt ja genug andere Restaurants.Aber das sie gesetzlich zumachen müssen würde ich nicht unterstützen.Es gibt ja auch noch andere Leute die nt fasten.
Nein, nicht das Restaurant möchte das, der Staat schreibt das vor - darum "gesetzlich". Lies bitte die Frage noch mal richtig.
Wie wirst du dich also morgen verhalten?