Entspricht heutzutage ein sehr gut eine 3 beim Abitur?
Unsere Nachbarin gibt damit an dass ihr Sohn beim Abitur eine 1.5 als Durchschnitt hat. Mein Kumpel meinte jetzt zu der, das es nix wäre womit man angeben könnte, da es nach damaligen Standards eine 3 entsprechen würde. Stimmt das?
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7 Antworten
Schwer zu sagen.
Man hat schon immer wieder mal das Gefühl, dass Abiturienten nicht den Bruchteil des Wissens und der Allgemeinbildung der Vorgänger-Generationen haben.
Vielleicht liegt das an all dem Digitalen, den asozialen Medien, dass Menschen sich nichts mehr merken, sondern alles nachlesen. Hmmm...
Ob das allerdings so stimmt, da bin ich nicht sicher.
Die älteren Generationen hatten ja schon immer, so scheint mir, an den jüngeren Generationen zu mäkeln.
Ja, ich kann das ganz neutral sagen, ich hatte damals ein 3er Abi.
Die Abiturprüfungen sind heute viel anspruchsvoller, als noch vor 20 oder 30 Jahren. Das trotzdem heute ein viel größerer Prozentsatz der Schüler Abitur macht, und auch gute bis sehr gute Noten im Abitur tendenziell häufiger geworden sind, hat damit zu tun, dass Bildung in der Gesellschaft heute einen viel höheren Stellenwert hat, und sehr viele Eltern ihre Kinder von klein auf dazu bringen (zwingen?!?), permanent ALLES für die Schule zu geben, und unbedingt ein Spitzen-Abitur zu machen. Nix Freizeit, nix Freunde, nix Partys, nichtmal sinnvolle Hobbys, ... nur noch Schule Schule Schule. Das hat die überwiegende Mehrheit der Eltern in meiner Schulzeit noch etwas lockerer gesehen - auch wenn es vereinzelt natürlich auch früher schon überehrgeizige Eltern gab.
Klar.. "Früher" war ja immer alles besser und so.
Von der Rechnungsweise absoluter Unsinn. In diesem Kontext ist nur korrekt, dass ein 1,5er auch mehrere 3er zulässt.
Ob er das inhaltlich meint, also dass sich die geprüften Inhalte ins Leichte verändert haben, weiß ich nicht. Bedenkt man den Wissenschaftsstand von „damals“ - was damals auch immer meint -, ist das schwer zu glauben.