"Die Gäste bekommen von mir nicht das WLAN Passwort!"
Skeptisch zeigt sich die Betreiberin der Aichingerhütte gegenüber der Digitalisierung. Ein QR-Code für die Bestellung der Speisen, passt für sie „nicht auf die Alm“. Ihrer Meinung nach sollen „die Gäste sich miteinander unterhalten und nicht aufs Handy schauen“. Sie gibt offen zu: „Die Gäste bekommen von mir nicht den Wlan-Code.“ Beifall für dieses Bekenntnis gab es dafür unter anderem von Hotelierin Andrea Grossmann (Hotel Balance). Digitale Hilfsmittel für den Einkauf, nach dem Susanne Laggner-Primosch (Rechtsanwaltskammer) fragte, gibt es ebenfalls nicht. Denn wie Holzer betont: „Man bekommt ein Gespür. Ich gehe fast jeden Tag einkaufen und es bleibt fast nie etwas übrig.“
Die Nächte auf 1650 Meter Seehöhe, die Unternehmensberaterin Monika Kanatschnig (Hill International Kärnten) als mögliche Herausforderung ansprach, machen der Jungwirtin keine Angst: „Ich fühle mich da sicherer als in der Villacher Innenstadt.“ Ihrer Meinung nach habe ihr für die Unternehmertätigkeit die „Schule nichts gebracht“. Wohl auch ein Grund, warum die junge Frau bei Mitarbeitern weniger auf Lebensläufe als auf ihr Bauchgefühl vertraut.
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11 Antworten
Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn es Orte ohne digatale Medien gibt. Im Gegenteil, ich finde es total lästig, wenn alles und jedes heute digital laufen soll. Wir sind in unserem Hirn ständig online. Und auf einer Almhütte ist das auch verständlich. Denn Natur und digitale Welt passen nicht immer zusammen.
Ich finde eine digitale Speisekarte absoluten Mist. Der Rest ist relativ.
Ich habe mein Internet auch ohne WLAN. Dennoch verstehe ich sie. Es hat ja auch Einfluß auf die Atmosphäre, und damit die Gastlichkeit des Hauses, ob sich Leute unterhalten oder nur mit ihren Handtelefonen beschäftigt sind. Mit letzteren gehe ich nur genau einmal aus.
Das ist Urlaub keine Fachkonferenz.
Smartphones haben mobilnetz. Ich verstehe eh nicht, warum überall Wlan angeboten /abgefragt wird.
Per QR Code zu bestellen ist
- was für Schnellrestaurants wo Qualität im Hintergrund steht.
- verhindert irgendwelche Rückfragen stellen zu können. z.B geht statt sauce hollandaise auch Butterkruste für den Spargel. Gerade wo der auf der Alm nicht angebaut wird, muss sowas nicht auf der Karte Stehen.
Und
Wohl auch ein Grund, warum die junge Frau bei Mitarbeitern weniger auf Lebensläufe als auf ihr Bauchgefühl vertraut.
Besser geht es nicht.
Aber: Da gibt es kein "Richtig" oder "Falsch". Das ist ihre Entscheidung als Gastwirtin. Sie hat ja recht mit ihrer Kritik an der Kommunikation der Gäste.
Gibt's da oben natürlich gutes Netz, dann ist ihre Entscheidung nutzlos, weil die Gäste dann ja trotzdem surfen können. ^^