Deutsche Bahn AG wieder auf Kurs bringen.
Die bundeseigene Deutsche Bahn AG ist ganz schön vom Kurs abgekommen. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und möchte den Bahnchef auswechseln. Doch nur mit Personal auswechseln sind die Probleme bei der DB AG nicht gelöst, auch politisch muss sich einiges ändern.
Mit welchen der folgenden Maßnahmen würdet ihr als Bahnchef/Bahnchefin bzw. Politiker/Politikerin die Deutsche Bahn wieder auf Kurs bringen?
9 Stimmen
4 Antworten
ohne General- und Grundsanierung von oben bis unten kann das nichts mehr werden, der Laden ist so was von kaputt und zwar vom Kopfe aus.
Zuerst muss die Politik der Bahn mal erklären, was sie zu tun hat, mit einer Leistungsvereinbarung.
So wie in der Schweiz:
https://share.google/kDja3fHYYQIEdsYZO
Besonders Art 7 ist ganz interessant:
At. 7 Langfristiger Werterhalt der Infrastruktur
Das Unternehmen sichert den langfristigen Werterhalt der Infrastruktur systematisch mit einer zielgerichteten und geeigneten Substanzerhaltungsstrategie. Im Fokus steht die Erreichung der folgenden Ziele:
a. Bei der Umsetzung seiner Substanzerhaltungsstrategie, basierend auf dem Netzzustand und Produktlebenszyklen, strebt das Unternehmen an, eine wirtschaftlich optimale Nutzungsdauer der Anlagen zu erreichen.
b. Das Unternehmen setzt seine Substanzerhaltungsstrategie so um, dass der Ziel-Netzzustand langfristig erreicht und erhalten werden kann.
c. Die Einhaltung der Substanzerhaltungsstrategie, das heisst die Nachhaltigkeit der Investition, wird vom Unternehmen für jedes Projekt beurteilt und dokumentiert. Soweit relevant wird die Beachtung der Strategie Baukultur des Bundes basierend auf Art. 20 Abs. 2 Bst. a. KPFV ebenfalls beurteilt und dokumentiert.
Die Planung des Substanzerhalts und der Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur erfolgt in Abstimmung des Bahn-Gesamtsystems.
In der Form von Teilnetz- und Linienkonzepten sind die Erneuerung der zu digitalisierenden und zentralisierenden Systeme wie die Sicherungsanlagen mit den Ausbauschritten soweit abzustimmen, dass eine Bereinigung der Systemlandschaft erreicht und Schnittstellen reduziert werden.
e. Basierend auf seiner Substanzerhaltungsstrategie gewährleistet das Unternehmen eine hohe Planungssicherheit des Investitionsbedarfs und aktualisiert die Planung kontinuierlich.
f. Das Unternehmen stimmt Substanzerhalt, Ausbau und Angebotsplanung stets aufeinander ab und nimmt notwendige konzeptionelle oder strategische Anpassungen koordiniert und in Abstimmung mit dem BAV vor.
Nebst dem Netznutzungskonzept führt das Unternehmen zusätzlich für jede Strecke ein Streckenkonzept, das:
– mindestens die zulässigen Zugslängen, die Perron-Nutzlängen, Einschränkungen der autonomen Benutzbarkeit der Publikumsanlagen und die Streckenkapazität im Soll- sowie im Istzustand aufzeigt;
– die Funktionalitäten und Kapazitäten für die im Konzept für den Gütertransport auf der Schiene verzeichneten Anlagen enthält und den Anforderungen der Automatisierung des Schienengüterverkehrs Rechnung trägt.
Ganz besonders ihre Auslandsaktivitäten deutlich reduzieren. Die DB spielt überall in der Welt mit und kümmert sich nicht mehr um ihre eigenen Probleme.
Die Deutsche Bahn hat ein übles Management. Denen geht es nur um ihre Provisionen und nicht darum die DB zu sanieren.
Das gesamte Unternehmen müsste von Grund auf kpl. erneuert werden. Dazu müsste man die Posten neu besetzen und sich vor allem Hilfe von Außen holen.
Wie etwa z.B aus der Schweiz denn da klappt das alles. Auch wenn das Land natürlich kleiner ist, könnte man trotzdem daraus viel lernen.Z
Zudem müssten Entscheidungsträger ausgetauscht, Abläufe drastisch vereinfacht, Prozesse zusammengefasst und alles gestrafft werden. Wenn die Bahn ein komplettes privates Unternehmen wäre, hätte man da schon die Lichter ausgeknippst.
Wäre mit Sicherheit ein Anfang. Das Problem bei der Bahn ist ja auch noch, dass die Entscheidungswege zum Teil wie in einem Rathaus sind.
Es geht von Abteilung zu Abteilung erst zu dem, dann geht's zu einem anderen, von dem wieder ganz woanders hin bis dann immer noch keine Entscheidung da ist.
Ein Beispiel:
Bei Ausschreibungen für Bauarbeiten oder Anschaffungen gibt's ein umständliches und langwieriges Vergabeverfahren weil ja der günstigste genommen werden muss.
Die Ausschreibung ist dann in der Regel Bundesweit und dauerte seine Zeit. Auch bei den Firmen ist entsprechend kompliziert. Ich habe mal gesehen was eine Firma alles einreichen muss. Völlig Irre.
Ist dann eine Firma gefunden geht's aber immer noch nicht los. Denn dann kommt das Freigabeverfahren bis es dann irgendwann los geht.
Bei dem Beispiel was ich oben kurz erwähnt habe geht's um eine Straßenbau Firma, die einen neuen Bahnübergang stellen sollte.
Es dauerte satte 1,5 Jahre bevor der Bagger von der Leine war. Völlig bescheuert ist das die Bauzeit alles in allem bei um die 6 Monate lag.
Und noch bekloppter war das die Bahn in der Zeit eine weitere Fremdfirma als Sicherungsposten für die ganze Zeit bis zum Baubeginn beschäftigte.
Die geschätzten Kosten lagen bei 24/7 und 1.5 Jahren bei knapp etwas mehr als ein Viertel der Baukosten. Das ist die Bahn. So passiert in der Nachbarstadt vor ca. 2 Jahren.
In einem anderen Fall kam die ausführende Firma ca. 530 Kilometer weit weg.
Wer soll das alles verstehen. Dieser ganze Kram muss wesentlich einfacher, unbürokratischer und schneller sein.
Na ja. Ich möchte einfach noch erwähnen dass die Schweiz je Einwohner deutlich mehr in den ÖV investiert als mein nördliches Nachbarland. Für mich ist und bleibt Deutschland ein Autoland.
Hast du noch alle Tassen im Schrank? Meinst du, wir hier in der Schweiz wollen die Verspätungsverursacher hier haben und dann die so wirken lassen, wie in Deutschland? Sorry, die gehören nach Indien versetzt, oder andere Entwicklungsländer, aber nicht in die Schweiz!
Habe gerade eine Korrektur gemacht und Personalaustausch mit Schweizer Bahnen vorgeschlagen. DB AG Manager werden in die Schweiz strafversetzt damit sie lernen wie Eisenbahn richtig funktioniert, während im Gegenzug Eisenbahner aus der Schweiz versuchen bei der DB AG retten was zu retten ist.