Bist du traurig einer jetzt toten Person etwas nicht gesagt zu haben?
32 Stimmen
16 Antworten
Meinem Opa, dass ich ein 2. Kind bekomme, er starb als ich fast im 3. Monat war
Ich denke, das ist normal. Man hätte den Menschen gerne noch etwas gesagt oder mit ihnen sprechen können. Bei mir waren es aber keine schwerwiegenden unausgesprochenen Dinge.
Meinen groß Onkel nicht genug gesagt zu haben. Wünschte ich hätte mehr zeit mit ihm verbracht
Ich häte mich bei meiner Großmutter gerne für all ihre Güte und Zuwendung bedankt!
Meinem leiblichem Vater, dass ich ihm verziehen habe das er uns verlassen hat.
Ich sah ihn EINMAL in meinem leben als Teenager. Er lag da im sterben.
Redete stundenlang mit ihm. Ich wuchs bei einem sehr gewaltätigen Stiefvater auf und war entsprechend sauer auf meinen leiblichen Vater denn er war nie da.
Ergo war das letzte das ich mit ihm hatte quasi ein Streit. Ich war ein wütender Teenager der es nicht besser wusste.
Später als erwachsener habe ich von meiner Mutter ALLES eingefordert was sie von meinem Vater hatte.
Wirklich ALLES. Und da waren auch Therapie unterlagen dabei etc. Ganze Bücher wo er reingeschrieben hat. Sein gesamtes Leben quasi.
Ich laß das alles. Und ich verstehe heute warum er zerbrach. Was er erlebte war kein gutes Leben.....
Ich kann garnicht beschreiben wie ich da Rotz und Wasser geheult habe beim lesen dieser Unterlagen.
All die Jahre davor habe ich ihn verflucht....
Naja, jedenfalls verstehe ich heute. Und sein bitteres Los half mir letztlich wieder auf die Beine.
Ich lebe heute ein traumhaftes Leben trotz dieser gewaltätigen vergangenheit, grade WEIL mein Vater damals eben nicht die Kraft hatte nach ähnlichen Erlebnissen wieder aufzustehen.
Hoffe noch heute das er einfach nur stolz darauf wäre. Ich vollendete wozu ihm die Kraft und Unterstützung fehlte...