Beschäftigen sich seriösere Protestanten auch mit den ersten Christen und den Kirchenväter?
Nicht gleichwertig wie die Schrift, sondern um die Sichtweise von früheren Christen nachzuvollziehen, da sie viel näher dran waren.
bsp: von Polycarp von smyrna.. dieser wurde von Jünger Johannes eingesetzt.
8 Stimmen
4 Antworten
Ich lese aktuell was von und über Augustinus von Hippo und habe mir Samstag ein Buch über Bonifatius bestellt.
Das ist sehr gut. Ich kann Ihnen auch die Mutter Theresa empfehlen!
Herzliche Segensgrüße.
Ja, ich bin Protestant.
Ich interessiere mich generell für Geschichte und deswegen auch für die Ursprünge und die Geschichte meines Glaubens. 😃
Die Gedankengänge dieser Leute sind auch sehr interessant und deren Lebenswandel. Augustinus z.B. ist nicht als Heiliger auf die Welt gekommen, in jungen Jahren hat er absolut kein christliches Leben geführt.
Ich lehne die katholische und die orthodoxe Kirche auch nicht ab. Es gibt zwar Verschiedenheiten, aber es sind alles Christen.
Gottes Segen. ✝️
Super Einstellung. Das ist ein wacher Christ. Denn viele Protestanten lehnen alles ab, aber verpassen die Schätze des Glaubens.
Auch interessant ist es wie die ersten Christen die Bibelstellen interpretierten.
Da stimme ich zu. 👍🏻
Die Interpretationen der ersten Christen kenne ich noch nicht, aber das klingt interessant.
So ist es.
Es gibt von später gegründeten Konfession keine Antwort auf die Überlieferung des Ritus, bzw. der Sakramente.
Gloria in Excelsis Deo!
Gottes reichen Segen.
Es gibt von später gegründeten Konfession keine Antwort auf die Überlieferung des Ritus, bzw. der Sakramente.
Wie ein Gottesdienst auszusehen hat, steht doch in der Bibel:
1.Ko 14,26 Was ergibt sich aus dem allem für eure Zusammenkünfte, Geschwister? Es steht jedem frei, etwas beizutragen – ein Lied oder eine Lehre oder eine Botschaft, die Gott ihm offenbart hat, oder ein Gebet in einer von Gott eingegebenen Sprache oder dessen Wiedergabe in verständlichen Worten. Aber jedem soll es darum gehen, dass ´alle` einen Gewinn ´für ihren Glauben` haben. 27 Was ist beim Reden in Sprachen zu beachten, ´die von Gott eingegeben sind`? ´Im Verlauf einer Zusammenkunft` sollen nicht mehr als zwei oder höchstens drei reden, und zwar nacheinander, nicht gleichzeitig; außerdem soll jemand das Gesagte in verständlichen Worten wiedergeben. 28 Wenn niemand da ist, der das kann, sollen die Betreffenden schweigen. Sie sollen dann nicht in der Gemeinde reden, sondern wenn sie allein sind und nur Gott es hört. 29 Und wie steht es mit dem prophetischen Reden? Von denen, die diese Gabe haben, sollen ebenfalls nur zwei oder drei das Wort ergreifen; die anderen ´Gläubigen` sollen das Gesagte beurteilen. 30 Und wenn, ´während jemand eine prophetische Botschaft verkündet,` einem, der dabeisitzt ´und zuhört`, von Gott etwas offenbart wird, soll der Redende seinen Beitrag beenden, um den Betreffenden zu Wort kommen zu lassen. 31 Auf diese Weise hat – ohne dass mehrere gleichzeitig reden – jeder von euch die Möglichkeit, eine prophetische Botschaft weiterzugeben, sodass dann alle etwas lernen und alle ermutigt werden.32 Propheten stehen schließlich nicht unter dem Zwang, reden zu müssen, wenn sie eine prophetische Botschaft empfangen. 33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens.
Wenn euer »Ritus« davon abweicht: Umso schlimmer für den Ritus!
Das ist die würdige Ordnung des Gottesdienstes, die in der katholischen Kirche auch so ausgeführt wird. Jedoch hat uns der Herr Jesus für die Führung der Kirche vieles mit auf den Weg gegeben.
Christus hat uns durch den Apostel Petrus, als erstes Bischof von Rom, vieles geschenkt.
- Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. [Mt 16,18-19]
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne bereit.
Gottes reichen Segen.
U.a. krankheitsbedingt antworte ich erst jetzt …
Christus hat uns durch den Apostel Petrus, als erstes Bischof von Rom, vieles geschenkt.
Das mit Petrus als dem ersten Bischof von Rom ist ei8mn Missverständnis, und zwar in doppelter Hinsicht:
- Es war verboten, in Rom eine Organisation zu gründen, die in mehr als einem Stadtbezirk wirkte. Da Petrus ja selber in seinem ersten Brief (1.Pt 2,17) schreibt, dass man den Herrscher fürchten, also auch ihm gehorchen soll, hat er sich sicher daran gehalten, und kann demnach nicht Bischof von ganz Rom. sondern höchstens von einem Bezirk in Rom gewesen sein. Aus den Berichten über die Verfolgung von 64-68 wissen wir, dass es Christen in mindestens drei Stadtbezirken Roms gab.
- »Bischof« (episkopos) war ein von der Umwelt entlehnter Ausdruck, er bezeichnete ein Mitglied des Vorstands eines Vereins, wörtlich bedeutet er »Aufseher«. Das heißt, es gab in jedem »Verein« (also in jeder Gemeinde) mehr als einen Aufseher bzw. »Bischof«. Wenn wir also von mindestens drei Gemeinden in Rom mit jeweils mindestens drei leitenden Aufsehern ausgehen, wären das mindestens 9 »Bischöfe« in der Zeit, als Petrus in Rom dieses Amt hatte.
- Ein anderer, für das gleiche Amt benutzte Ausdruck war »Ältester« (presbyteros, daraus ist das Wort »Priester» entstanden), er bezeichnete ein Mitglied eines Synagogenvorstands, war also der jüdischen Umwelt entlehnt. Erst ca. 50 Jahre nach dem Tod von Petrus wurde zwischen presbyteros und episkopos ein Unterschied gemacht, zur Zeit von Petrus gab es diese Hierarchie noch nicht.
Also: Perus war nicht »Bischof von Rom», sondern nur »Bischof in Rom« (zusammen mir einer unbekannten Anzahl weiterer römischer Bischofskollegen), und das Amt, das als »Bischof« bezeichnet wurde, war noch nicht das, was man heute unter einem Bischofsamt versteht.
Aber weil Leute es immer wieder schwer finden zu erkennen, dass es früher anders war, hat man die Nachrichten über Petrus im Licht der späteren Reichskirche interpretiert, und es eben so verstanden, dass Petrus »Bischof von Rom« war.
Und aus ähnliche Weise hat sich die rkk bzw. haben ich die Kirchen, aus denen sie entstanden ist, für die jeweiligen Zeitgenossen unmerklich auch in anderen Punkten von dem entfernt, wie es am Anfang an war.
Das ist die würdige Ordnung des Gottesdienstes
Woher weißt du, dass das die würdige Ordnung ist, die Gott haben will? Ich habe aus der Bibel zitiert, wie damals ein Gottesdienst aussah - hast du für deinen »würdigen« Gottesdienst auch eine Bibelstelle, die ihn beschreibt? Ich kenne da keine, aber vielleicht kannst du mir ja eine zeigen …
[Mt 16,18-19]
Stimmt: Petrus war der Fels, der als gewissermaßen »oberster Christ« entschieden hat, dass Samaritaner (Apg 8!) und Heiden (Apg 10!) zur Gemeinde hinzukommen können, ohne Juden zu werden. Sein »Nachfolger im Amt« (Jakobus der Gerechte, der Leiter der Muttergemeinde in Jerusalem, offenbar seit Apg 12,17) hat dies auch bestätigt (Apg 15,12-21). Und natürlich kann man auch in Apg 8,18-25 ein Beispiel sehen, wie Petrus als der »Fels« eine Grundlage für die Gemeinde Jesu bis heute gelegt hat.
Gottes reichen Segen.
Danke, wünsche ich die auch.
Die evangelischen Christen erkennen die ersten vier Konzile an, also etwa bis ins 5. Jhrdt. U.a. gibt es auch Heilige in der ev. Kirche, die aber nicht so verehrt werden wie bei den kath. und orth. Christen.
Es gibt auch ein ev. Heiligenlexikon. Die Verehrung mit eigenen Festen u.ä. ist aber nicht üblich.
Deswegen denke ich auch, dass echte Protestanten das ganze nicht ignorieren. In deren Werken sind super Schätze über die ersten Christen.
Auch die evangelische Kirche ist da nicht blind! Die ersten 4 Konzile waren super wichtig.
Ja, Evangelische verehren sie aber nicht, nur Gott allein.
Richtig. Nur Gott alleine und so soll es auch sein.
Die haben keine Heiligenverehrung aber erkennen viele an. So tragen evangelische Einrichtungen auch deren Namen. Der "Hamburger Michel" im Volksmund so genannt ist ja auch eine ev. Kirche. Paulskirchen usw.
Es gibt auch ein ev. Heiligenlexikon
Jein:
https://www.heiligenlexikon.de/Aktuell/Evangelischer_Heiligenkalender.html
Also, ich nicht so. Höchstens als Tourist in katholischen Kirchen.
Bist du ein Protestant und was erhoffst du dir daraus? Hört sich gut an 🙏