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Die globale Erderwärmung ist ein komplexes Phänomen, zu dem es viele Meinungen – von Wissenschaftlern und Klima-Skeptikern – gibt. Wenn Du Informationen über die globale Erwärmung für ein Referat oder Hausaufgaben suchst, findest Du hier einen Überblick über die wichtigsten Fakten zum Klimawandel.
Wo liegen die wahren Ursachen der globalen Erwärmung?
Diese Folgen hat die globale Erwärmung – für die Erde, den Menschen und andere Lebewesen.
Die globale Erwärmung und der Klimawandel sind in aller Munde – aber häufig bleibt unverstanden, was dabei genau passiert.
Auch die Nutzer in der gutefrage Community versuchen sich an einer einfachen Definition der Globalen Erwärmung – zum Teil so einfach, dass auch jüngere Kinder sie gut verstehen können.
Treibhausgase sammeln sich in der Atmosphäre
die Welt insgesamt erwärmt sich: Anstieg der Durchschnittstemperatur
Um das Thema zu verstehen, ist zunächst einmal eine Definition der globalen Erwärmung notwendig:
Unter der globalen Erderwärmung versteht man den weltweiten Anstieg der Durchschnittstemperatur. Dabei spricht man auch vom Klimawandel.
Dass die Temperaturen im Durchschnitt in den letzten Jahren und Jahrzehnten weltweit immer schneller ansteigen als zuvor, ist durch Messungen verschiedener Institute eindeutig bewiesen. Einzelne Jahre mit kühleren Temperaturen sind grundsätzlich noch kein Gegenbeweis – es geht um einen allgemeinen Trend im Verlauf mehrerer Jahre und Jahrzehnte.
Häufig werden die globale Erwärmung und der Klimawandel bedeutungsgleich verwendet. Genau genommen ist aber eine Unterscheidung notwendig: Denn einen Klimawandel in die eine oder andere Richtung hat es in der Erdgeschichte immer gegeben. „Klimawandel“ ist daher zunächst einmal ein neutraler Begriff. Allerdings ist im alltagssprachlichen Gebrauch unserer Zeit mit dem Klimawandel fast immer die globale Erderwärmung mit ihren Folgen gemeint.
Grundsätzlich ist die globale Erwärmung also ein natürlicher Prozess, der in langen Zeitperioden von mehreren Jahrtausenden zyklisch immer wieder auftritt. Sie beendet eine Eiszeit. Die Temperaturunterschiede sind dabei gar nicht so groß, wie man annehmen mag; sie betragen lediglich einige Grad Celsius – die Folgen sind jedoch beachtlich, wenn man an die Verschiebung der Klimazonen oder das Aussterben der Dinosaurier denkt.
Wo liegt nun also das Problem mit der aktuellen globalen Erwärmung und warum muss die Menschheit etwas gegen den Klimawandel tun?
Zum einen wirkt sie sich unmittelbar auf unser Leben und unsere Umwelt aus. Nicht immer in der Geschichte der Erde waren die Lebensbedingungen optimal für warmblütige Säugetiere wie den Menschen – und das kann und wird irgendwann wieder passieren, die Frage ist nur: wie schnell? Im Laufe von Jahrzehnten oder von Zehntausenden oder Millionen von Jahren? Durch den Verlust anderer Arten in der Tier- und Pflanzenwelt kann sich außerdem die Nahrungsgrundlage drastisch verändern.
Zum anderen ist die globale Erwärmung noch nie – so weit geologische Untersuchungen es nachweisen können – so schnell vorangeschritten wie aktuell. Schuld daran soll der starke Treibhauseffekt sein. Für diesen Effekt wird der Mensch verantwortlich gemacht. Daher spricht man auch von der anthropogenen globalen Erwärmung.
Um dem Klimawandel entgegenwirken zu können, müssen dessen Ursachen erkannt und behoben werden.
Die Nutzer der gutefrage Community machen nicht nur den Menschen und sein Verhalten für die globale Erwärmung verantwortlich, sondern nennen auch weitere Faktoren, die sich auf das Klima auswirken.
Treibhauseffekt durch freigesetzte Treibhausgase, wie CO2, die durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe entstehen
veränderliche Erdbahnparameter (Perihel)
Sonnenaktivität
geografische Veränderungen
Die Ursachen für die globale Erwärmung lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Die erste Gruppe umfasst die Klimafaktoren, die der Mensch nicht steuern kann und die sich seit Anbeginn in gewissen Zyklen immer wieder auf das Klima der Erde ausgewirkt haben.
Eine weitere Gruppe beinhaltet alle Faktoren, die vom Menschen verursacht sind und auf die er – zumindest begrenzt – Einfluss nehmen kann. Hier ist vor allem die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts zu nennen.
Zu den Klimafaktoren gehört zum Beispiel die Erdbahn: Sie ist elliptisch und die Erde nähert sich immer wieder der Sonne an (was man als Perihel bezeichnet) oder entfernt sich leicht (Aphel). Etwa alle 100.000 Jahre verformt sie sich und nimmt durch den größeren oder kleineren Abstand Einfluss auf die Kalt- und Warmzeiten.
Eine gewisse Rolle spielt außerdem die Sonnenaktivität: In bestimmten Zyklen verändert sich die Sonneneinstrahlung.
Wenn sich die Strömungen der Ozeane verändern, wirkt sich dies auch auf die Luftmassen darüber aus, die ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf das Klima haben. Ein bekanntes Phänomen ist der Golfstrom, durch den warmes Wasser in Richtung Westeuropa gelangt und für das verhältnismäßig milde Klima sorgt, das wir hier kennen.
Der Treibhauseffekt ist zunächst einmal nichts Negatives und ganz natürlich: Er sorgt für die schützende Atmosphäre und Temperaturen, in denen wir gut existieren können. Ohne den Treibhauseffekt würde die Durchschnittstemperatur auf der Erde bei etwa -18 Grad Celsius liegen – so kalt ist es in einer Tiefkühltruhe.
Verursacht wird der Treibhauseffekt durch die Treibhausgase wie CO2, Wasserdampf, Distickstoffmonoxid, FCKWs und Methan. Sie steigen in die Atmosphäre auf und bilden dort eine Art Barriere: Die Wärme der Erde bleibt unter der Schicht dieser Gase gefangen – die Erde heizt sich auf. Die langwellige, warme Infrarotstrahlung, die von der Erdoberfläche und der warmen Luft ausgeht, wird von der Atmosphäre absorbiert und kann nicht nach außen ins Weltall dringen. Gleichzeitig können die kurzwelligen Strahlen der Sonne ungehindert eindringen.
Selbst die relativ kleine Veränderung der weltweiten Durchschnittstemperatur von nur ca. 0,8 Grad Celsius in den letzten 200 Jahren wirkt sich schon deutlich auf das Klima aus – und für die Zukunft wird mit einer stärkeren Erhöhung gerechnet.
Nachdem sich über Millionen von Jahren am CO2-Ausstoß der Erde nicht viel verändert hat, gibt es seit dem Beginn der Industrialisierung einen rasanten Anstieg der CO2-Produktion.
Das enorme Wachstum der Weltbevölkerung selbst hat ebenso zu einem Anwachsen der Methanproduktion geführt wie die massenhafte Viehzucht, um die Ernährung sicherzustellen.
Durch die Vermehrung der Treibhausgase wird die Schicht immer dicker und undurchlässiger: Es kann kaum noch Wärme von der Erde ins Weltall abgegeben werden – was zur Erwärmung auf der Erde führt.
Es wird insgesamt wärmer auf der Erde – so weit leuchtet das ein. Aber die Folgen der globalen Erwärmung sind deutlich vielschichtiger. Und weil nicht alle Konsequenzen des Klimawandels immer in Erscheinung treten, sprechen Skeptiker häufig von der Klimalüge.
Die Folgen der globalen Erderwärmung zeigen sich auf mehreren Ebenen.
Zunächst einmal gibt es ganz deutliche Anzeichen dafür, dass es auf der Erde wärmer wird: Gletscher und Polkappen schmelzen aufgrund höherer Durchschnittstemperaturen.
Dieses Wasser gelangt in die Weltmeere – mit der Folge, dass aufgrund der höheren Wassermenge der Meeresspiegel ansteigt. Aus dem Physikunterricht ist Dir wahrscheinlich bekannt, dass sich Wasser beim Erwärmen ausdehnt. Wärmeres Wasser in den Ozeanen braucht also Platz und lässt den Meeresspiegel ebenfalls steigen. Dadurch können sich aber auch die Meeresströmungen deutlich verändern – und damit das Klima in bestimmten Teilen der Erde. Häufig wird als Beispiel das Versiegen des Golfstroms genannt: In West- und Mitteleuropa würde es dadurch trotz der globalen Erwärmung deutlich kälter werden als zuvor.
Dem Ansteigen des Meeresspiegels würden einige Landgebiete auf der Erde zum Opfer fallen. Die Niederlande hätten hier ebenso mit Problemen zu kämpfen wie viele kleine Inselstaaten im Südpazifik.
Eine weitere Folge höherer Durchschnittstemperaturen ist die mittel- und langfristige Verschiebung der Klimazonen. Die warmen Sommer in Deutschland nehmen zu – auch wenn das natürlich nicht in jedem Jahr so sein muss. Ein kühler, verregneter Sommer oder ein besonders kalter Winter mit viel Schnee ist also noch kein wissenschaftlicher Beweis gegen einen Trend zur globalen Erwärmung.
Das Wetter insgesamt wird durch die globale Erwärmung deutlich extremer: Die Folge sind lange Dürren, wie sie selbst in Deutschland im Sommer 2018 zu beobachten waren, sowie häufigere starke Regenfälle und verheerende Stürme.
Hinzu kommen allgemein Blockadewetterlagen, die über mehrere Wochen andauern können. Normalerweise sorgen Strahlströme rund um den Globus dafür, dass sich das Wetter immer wieder ändert. Durch das Erhitzen der Arktis infolge der globalen Erwärmung sinkt das Temperaturgefälle gegenüber den Tropen – und die Jetstreams verlangsamen sich. Hoch- und Tiefdruckgebiete bleiben dadurch über einen längeren Zeitraum an Ort und Stelle.
Eine Folge der globalen Erwärmung ist ein Artensterben in großem Ausmaß: zum einen durch die Vernichtung von Lebensräumen, zum anderen durch Futtermangel, der aufgrund von Dürren entsteht.
Selbst der Mensch kann sich den Folgen des Klimawandels nicht entziehen: Er wird unwirtlich gewordene Gegenden verlassen und sich an anderen Orten niederlassen. Einige besiedelte Gebiete werden im Meer versinken, andere werden zu kalt oder heiß sein, um dort dauerhaft zu leben, oder sich in karge Wüsten verwandeln. Deshalb ist weltweit mit riesigen Flüchtlingsströmen und Wanderungsbewegungen zu rechnen.
Natürlich ist es absolut nicht verkehrt, privat im Kleinen mit Maßnahmen gegen die globale Erwärmung anzufangen und so einen individuellen Beitrag zu leisten. Die wichtigsten Schalthebel zur Verringerung oder zum Stoppen der anthropogenen Klimawandels sind jedoch auf der Ebene von Politik und Großunternehmen zu finden.
auf natürlichen Abbau der Treibhausgase bei sofortigem Emissionsstopp warten
Die wichtigsten Lösungen gegen den vom Menschen gemachten Klimawandel liegen in Sachen Wirksamkeit noch weit jenseits dessen, was der Einzelne durch einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil tun kann. An dieser Stelle sind vor allem die Politik und die Großkonzerne gefragt – denn sie können viel bewegen.
Wichtig ist dabei, dass wirtschaftliche Interessen in den Hintergrund rücken müssten, um weltweit wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen.
Problematisch ist, dass einige große Staaten wie China, Russland und die USA sich nach derzeitigem Stand immer noch weigern, den Klimavertrag – auch als Pariser Abkommen bezeichnet – zu unterzeichnen.
Unabhängig von offiziellen Einigungen müssen die einzelnen Staaten es aber auch schaffen, die gesteckten Klimaziele tatsächlich zu erreichen.
Vor allem die Industrie ist gefragt, um den Ausstoß von Abgasen und damit CO2, aber auch anderen Treibhausgasen, zu verringern – und zwar weltweit. Zu den möglichen Maßnahmen gegen die globale Erwärmung gehört die Verringerung eigener Emissionen ebenso wie ein geringerer Stromverbrauch. Denn bei der Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke und andere Arten von Heizkraftwerken entsteht ebenfalls massig CO2.
Für eine CO2-neutrale Stromerzeugung bleiben nur die natürlichen Energiequellen Wind, Wasser und Sonne – Entwicklung und Aufbau effizienter Anlagen zur Stromerzeugung sind also wichtig.
Wie kann das bereits in Massen vorhandene CO2 abgebaut werden? Wälder leisten durch die Photosynthese einen wichtigen Beitrag dazu. Große, zusammenhängende Waldgebiete wie die Regenwälder rund um den Amazonas sind eine grüne Lunge für die Erde. Um sie zu erhalten, muss dem weiteren Abholzen Einhalt geboten werden. An dieser Stelle ist die lokale Politik der Anliegerstaaten des Amazonas gefragt, die Rodungen zu verhindern, sie mit drastischen Strafen für die Schuldigen zu belegen und – mit Unterstützung anderer Länder – für eine schnelle Wiederaufforstung zu sorgen.
Aktualisiert am: 15. August 2019
Für diesen Text wurden verschiedene Nutzer-Antworten und Erfahrungsberichte aus der gutefrage-Community gesammelt, redaktionell geprüft und aufbereitet.
Sonja Kraus ist studierte Germanistin und Linguistin. Seit vielen Jahren ist sie im Online-Bereich tätig und hat ein Herz für Texte, die für den Leser geschrieben sind. Seit 2019 ergänzt sie das Team der gutefrage Redaktion.
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